Alkohol + Auto - Strafen hart genug?

[Guru]

Original geschrieben von maxb
Argumente sind ja jetzt schon genug ausgetauscht worden, deswegen richte ich jetzt noch eine Bitte an unsere vorschriftstreuen FahrererInnen.


Fährt bitte wenigstens immer brav rechts, haltet genug Abstand zum Vordermann, sodass auch ein überholen nur eines Autos jederzeit möglich ist und vor allem regt euch nicht auf, wenn ihr mal überholt werdet.

Überholen Sie ruhig. Wir kaufen auch billig Ihren Schrott auf.

Guru

[Mupped]

Original geschrieben von Guru


Überholen Sie ruhig. Wir kaufen auch billig Ihren Schrott auf.

Guru

Ja ja - da gibt ein paar gute Pickerl...

Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr haben da ganz gerne kleben:

"Überholen Sie ruhig, wir schneiden Sie raus. Ihre freiwillige Feuerwehr"

Oder Geschäftsführer von gut Laufenden Betrieben:
"A Bayer deaf des!"
(Fährt einen wunderschönen und sportlichen BMW.)

Am wenigsten verstehe ich diese Aufkleber:
"Jesus liebt Dich!"
oder gehört das jetzt nicht hierher?

[maXTC]

Original geschrieben von Mupped
Am wenigsten verstehe ich diese Aufkleber:
"Jesus liebt Dich!"
oder gehört das jetzt nicht hierher?

ist das nicht der spruch von der komischen sekte?

[FXP]

Ohh Du mein Guru Du!

Jetzt fängst Du auch noch mit den Tricks an.

Also der Reihe nach:

Sorry, aber diese Argumente sind ungefähr gleich wie 'die Softwareindustrie hat x Milliarden EUR Schaden durch die Raubkopierer'. 20min pro Fahrt kannst Du Dir derzeit leicht einsparen, wenn Du anstelle mit dem Auto mit der Bahn Wien - Salzburg fährst...
Die Unfälle finden doch größtenteils nur deswegen statt, weil sich die Leute nicht _angepaßt_ bewegen. Wenn eine Kolonne auf der Autobahn 100 fährt, dann gehen 150 halt einmal nicht, außer Du öffnest die dritte Dimension.

1) Zeig' mir einen Zug, der in 2h in Salzburg ist. Dann rechne die Fahrt zum und vom Bahnhof dazu und danach das Warten auf Taxis wenn Du von Termin zu Termin eilst... Letztlich fahren Züge wann sie wollen und nicht wann ich will...
Ich weiss, Einteilung ist alles, aber Flexibilität ist auch nicht schlecht...

2) D'accord, dass viele Unfälle wegen nichtangepassten Fahrens passieren. Aber genau darum ging es mir die ganze Zeit, das Problem ist nicht die hohe Geschwindigkeit, sondern das Wissen, wann man sie fahren kann und wann nicht.

3) Es ist schon klar, dass man nicht 150 fahren kann, wenn sich die Kolonne mit 100 bewegt. Doch auch hier verfehlst Du das eigentliche Thema.
Da wurden Kommentare abgegeben wie "na dann soll er halt bremsen, das kostet ihn 10 Sekunden"...
Stimmt, aber 30x10sec sind 5 Minuten.

4) Der Vergleich mit der Softwareindustrie ist gut. Die kämpft ja auch gegen die Raubkopierer. DENN MÖGLICHES NICHT VERDIENT ZU HABEN, IST AUCH SCHADEN!!!

In Physik wohl nicht gut aufgepaßt

Ach Guru... das ist unter Deiner Würde!
Ich habe in Physik schon soweit aufgepasst.
Aber ich sage Dir ehrlich, es ist mir völlig egal, ob der Dachziegel, der mich mit der spitzen Ecke am Kopf trifft, aus dem 13ten oder 16ten Stock heruntergefallen ist.
Oder zählst Du neuerdings zu den Leuten, die das Adjektiv "tot" steigern? (tot, toter, ganz mauks...)
Klar gibt es Unfälle, bei denen dieser Geschwindigkeitsunterschied eine Rolle spielen kann, aber ich schrieb bewusst und absichtlich von einem schweren Crash... Also...

~~~snap Dumm ist nur, wenn jemand glaubt, eine
österreichische zweispurige Autobahn, auch wenn halbwegs leer, wäre für 220 km/h geeignet.
...bei einem Abstand von etwa 100m vor Dir auf den linken Fahrstreifen zu wechseln (was er darf - denn er darf darauf vertrauen, dass sich alle anderen Verkehrsteilnehmer an die geltenden Vorschriften und Gesetze halten und das wäre mehr als der normale 2 Sekundenabstand). Würdest Du etwa 130 bis 140 km/h fahren - no problem. Fährst Du aber 220, benötigst Du bei 1g Verzögerung von 220 auf 130 124m Bremsweg. Ojeeeee!

Ich schrieb von einer leeren Autobahn, die diese Geschwindikeit zulässt. Und ausserdem: Die Süd hat gelegentlich 3 Spuren und selbst auf der West hat der Ausbau auf 3 Spuren, der vor Jahrzehnten beschlossen wurde, schon erste Früchte gezeitigt... Also...

Klar darf er. Aber die Idioten, die in den Spiegel schauen, einen anderen Wagen kommen sehen und noch schnell rausfahren, damit sie nicht gegebenenfalls bremsen müssen, die riecht man.

Doch jetzt zu den "Untergriffen":
1) Du weichst meinem Anliegen aus, darzustellen, dass Schnellfahren - so man es mit Hirn betreibt - nicht verantwortungslos sein muss.

2) Du argumentierst mit Fahrzeugen, die 100m vor mir die Spur wechseln, wo ich von einer LEEREN Autobahn schreibe.
Dazu rechnest Du mir dann vor, dass ich 124m zur Bremsung auf 0 brauche. Der, der da rausfährt, bewegt sich nicht weiter????
Er müsste also schon 50m vor mir rausfahren, damit's wirklich eng wird. Und ob er das darf, das möchte ich doch bezweifeln...
Dazu kommt, dass dieser Auffahrunfall zwar unangenehm wäre, aber wahrscheinlich sogar ohne Verletzungen abginge. Aber gut, man kann nie wissen...
Dazu kommt, dass Autos, die auf 250-300 Km/h ausgelegt sind, eine bessere Verzögerung als 1g haben...

Hier kommt aber klar das Selbstüberschätzungssyndrom zum Tragen. Selbst wenn _DU_ noch bremsen könntest - der zweite
hinter Dir mit zu knappem Abstand sorgt dann schon wieder dafür, dass Dein Fahrzeug geometrisch verkleinert wird. Und glaub Guru - es fährst nicht nur Du, sondern auch Deine 3 hinten nachfahrenden Autokollegen fahren zu knapp auf.
Übrigens: wie hoch ist Deine Reaktionszeit? 0,01 Sekunde? Weil in der fährst Du auch noch ungebremst weiter...

Ich habe beschrieben wann das Auffahren nicht gefährlich sein muss und auch, wann ich es nicht tun würde.
In gänzlich anderem Zusammenhang habe ich von einer Gruppe von Fahrzeugen geschrieben, die "im Bulk" mit 220 fahren und wo jeder weiss, wie's geht. Das schliesst Abstände etc. ein...
In Deutschland erlebst Du das. Wirklich.
Klar, Du erlebst auch anderes, aber da muss man sich ja nicht anhängen... Wer's doch tut - selbst schuld.
Nur warum unterstellst Du mir das???

Nur wenn jemand Gurus Freiheit nur deswegen einschränkt, weil er glaubt, er könne tun was er will und bräuchte sich nicht um irgendjemanden anderen zu kümmern, dann wird Guru bösartig.

Kann ich gut verstehen, genau so denke ich auch.
Darum bin ich auch verärgert, wenn Leute meinen, "diesen Dränglern und Rechstüberholern gehört der Führerschein gezupft" und flott in der linken Spur mit 120 weiterfahren, auch wenn die rechten frei sind...

Wenn dann Guru kommt und meine Argumente sinnwidrig und/oder aus dem Zusammenhang gerissen kommentiert, dann muss ich Guru wirklich bitten, bei meinen Postings das zu machen, was seine treuen Fans bei seinen Artikel alle 14 Tage tun: Sie genau (auf Punkt und Komma) zu lesen...

[Faserschmeichler]

@Guru

Du scheinst in Physik auch nicht gut aufgepasst zu haben.

In Physik wohl nicht gut aufgepaßt: die Bewegungsenergie steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit - und nach dem diese Bewegungsenergie vernichtet wird ...

Energie kann nicht vernichtet werden, sondern nur umgewandelt.
Kinetische Energie in Wärmenergie usw.

Das nur so nebenbei, weil hier auch AZUBIs mitlesen.

[Guru]

Original geschrieben von FXP
gesnippt

Diese Argumente kennt Guru - vielleicht auf Grund seiner längeren Lebenserfahrung - schon so lange, dass es langweilig ist, immer wieder darauf zu reagieren.

Rausfahren: ist so gerechnet, dass Du beim Erreichren des spurwechselnden Autos gleiche Geschwindigkeit hast. Du kannst es Dir ja graphisch aufzeichnen, dann wirst Du es sehen, dass es zur Kollision kommt.

Bremsverzögerung: Mehr als 1g schaffen nur Sportwägen vom Schlage eines Porsche Carrera. 1g ist schon recht heftig, 1,2g so ziemlich das Maximum.

Conclusio: egal, wieviel Argumente man Dir auch nennt, es wird Dein Verhalten nicht ändern - weil Du nicht einmal über die Argumente nachdenkst.

Aus diesem Grund für Guru: EOT

Guru

[hometown]

es ist wie es scheint, das KFZ auch Auto genannt, wo viele Personen in letzter Zeit den Stress ablassen, wie es scheint, sonst würden nicht so viele Postings her stehen wo nette Worte gesprochen weden.

Es sollte doch klar sein, das wir hier jetzt über den Alkoholkonsum einer bzw. einiger sprechen, und ob die Strafen gerechtferigt sind.

Ich denke, das die Vorsorge sicher die beste Möglichkeit ist, das Problem einzugrenzen.

Dieser angesprochene Fall, zeigt doch, das noch immer viele mit extrem hoher Promille unterwegs sind, und jeder weiß das im Rausch egal ob er von Alkohol bzw. anderen Drogen verursacht wird, die Leute dann völlig unberechenbar sind.

Der Alkohol ist leider lange Zeit akzeptiert worden, die Strafen alleine sind nicht die Lösung, es muß dort angefangen werden wo es passiert, ich selber habe nix dagegen wenn sich Leute zutanken, dann muß es aber gesichert sein, das sie keinen Blödsinn machen können.

Es liegt eher daran, das die Community bzw. der Gemeinsamkeitsgedanke fehlt, sonst würde ihn keiner mehr fahren lassen oder?

Die Strafen finde ich selber zu gering, nur einsperren alleine aucb nicht, würde dem Herrn in eine Entnüchterungsanstalt oder Rehakliniken schicken, das wirkt viel mehr, dort sollte er als Sani lange arbeiten müssen.

Es ist kein Mensch unfehlbar, nur einige haben das Pech einen großen Fehler zu machen und damit Menschen zu töten.

[Tarjan]

Das Problem liegt auch im Umkreis derjenigen Personen. Ob Alkohol und Fahren nur als Kavaliersdelikt gesehen wird oder sich alle seine Freunde dagegen aussprechen.

[maxb]

@FXP - gib's auf

Klar darf er. Aber die Idioten, die in den Spiegel schauen, einen anderen Wagen kommen sehen und noch schnell rausfahren, damit sie nicht gegebenenfalls bremsen müssen, die riecht man.

mit etwas erfahrung erkennt man die auf 3000m

In gänzlich anderem Zusammenhang habe ich von einer Gruppe von Fahrzeugen geschrieben, die "im Bulk" mit 220 fahren und wo jeder weiss, wie's geht. Das schliesst Abstände etc. ein...

solche bulks gibts auch in österreich, mit tempo bis 160. funktioniert auch problemlos mit nur 10m Abstand...und wenn jemand nur auf die bremsleuchten des vordermann sieht, dann sollte er überhaupt nicht auf der autobahn fahren dürfen.


Trotz allem ist auch für mich eine Geschwindigkeitsüberschreitung auf Autobahnen von mehr als 30km/h verantwortungslos und gefährlich.

grüße
maxb

[wol]

Das Problem ist nur: Die StvO kann nicht Rücksicht nehmen auf die Fahrkünste des einzelnen und die Technik seines Fahrzeuges. Also orientiert man sich eher an den schwächeren Fahrern mit einfachen Autos. Alles andere wäre nicht organisierbar, wie zB. dass jeder mit seinem Auto einen Test machen müsste und dann ein Pickerl bekäme , wo drauf steht, wie schnell er fahren darf. Ein Typ mit Reaktionen wie eine Schnecke hätte dann 30 kmh ein anderer 200 kmh hinten drauf stehen. Das gäb einen Aufstand! Ich ärger mich auch oft über sinnlose Beschränkungen, aber ohne diese Regeln hätten wir wahrscheinlich die totale Anarchie auf den Straßen, es wäre lebensgefährlich sich dort zu bewegen.