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Spiele Rat & Tat bei Problemen mit Spielen

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Alt 22.02.2009, 11:48   #161
The_Lord_of_Midnight
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Zitat:
Zitat von Don Manuel Beitrag anzeigen
Es werden virtuell Techniken trainiert, die im realen zivilisierten Leben keinen Platz haben. Das sitzt dann umso besser, je länger trainiert. Damit werden keine unbewältigten Stresssituationen bewältigt. Wenn jemand so trainierter ausflippt, ist das wahrscheinlich unangenehmer für die Umgebung als ohne Training. Es werden Urinstinkte aus der Steinzeit bedient, wie auch im Krieg oder Sport, letzterer scheint mir in einer Hochzivilisation aber dann letztlich doch noch am leichtesten integrierbar.
Nur mit dem Argument müsstest du auch jeglichen Kampfsport verbieten.
Denn es könnte ja sein, daß diese Person mal eine kriminelle Handlung begeht, und dann hat es die Exekutive ungleich schwieriger mit der Person fertig zu werden.
Oder andersrum, könnte sich die betreffende Person mal zu kriminellen Handlungen entschließen, und die Leidtragenden können sich dann nicht gegen diese Person wehren.

Man kann jede Waffe und jede Fähigkeit zur Selbstverteidigung und zum Angriff verwenden.
Nur müsste man deswegen nicht eher darauf hinarbeiten, daß man den Menschen hilft, im Gleichgewicht zu bleiben und nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch gesund zu sein ?
Das muss doch das Ziel sein, und nicht zu selektieren, wer das "Recht auf Verteidigung" hat, und wer nicht ?

Weil sonst wird das ganze doch zu einer geheimen Fähigkeit, die nur noch Privilegierten zugänglich ist ?
The_Lord_of_Midnight ist offline  
Alt 22.02.2009, 12:02   #162
The_Lord_of_Midnight
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Zitat:
Zitat von Tarjan Beitrag anzeigen
LOM: Viel wichtiger ist die Frage, ob sich die betroffenen überhaupt helfen lassen wollen.
Diese Frage kannst du erst stellen, wenn es überhaupt ein ausreichendes Angebot gibt. Und ja, vielleicht gibts es das irgendwo in Wien für ein paar Privilegierte sogar.
Aber wie sieht es für die Mehrzahl der Menschen aus ?
Kann jeder Betroffene sagen, ich möchte sofort eine kostenlose und vor allem gute Betreuung haben, weil ich mein Suchtverhalten nicht mehr unter Kontrolle habe ?
Ich glaube das nicht.

Zitat:
Zitat von Tarjan Beitrag anzeigen
Das Hauptproblem dabei ist jemanden klarzumachen dass es nicht so weitergehen kann.
Richtig, und das geht bei manchen Menschen nur durch klare Worte.
Und genau denjenigen würde man helfen, indem man sagt, bis hierher und nicht weiter.

Zitat:
Zitat von Tarjan Beitrag anzeigen
Ansätze hier wäre eben das gesündere Essen, oder noch besser das Bewustsein für gesünderes Leben.
Ja, sicher.
Das passiert auch, aber das alleine ist zu wenig.
Ich meine, Aufklärungen darüber, was gesundes Essen ist und was nicht, gibt es zur Genüge.
Und es ist und auch allen ziemlich bewusst, wenn du ehrlich bist ?
Nur dann hapert es an der Umsetzung.

Zitat:
Zitat von Tarjan Beitrag anzeigen
Das Bonus- Malus System bei der Krankenkasse wäre nur eine Symptombekämpfung, oder noch schlimmer eine Symptomfinanzierung. Oder glaubst Du wirklich dass das Malus die Menschen davon abhält mehr zu essen und ungesund zu leben? Nicht doch wirklich. Wieviele wurden denn von höheren Zigarettenpreisen vom rauchen abgehalten?
Nein, eine einheitliche Lösung für alle wirds nie geben.
Denn die Schwierigkeiten, aus dem ganzen einen Ausweg zu finden, sind unterschiedlich.
Deswegen braucht man auch unterschiedliche Maßnahmen, und diese gleichzeitig.
Es wird welche geben, denen hat der höhere Zigaretten-Preis geholfen, selbstverständlich.
Warum denn nicht ?

Es wird andere geben, denen es nicht gereicht hat und die bereits so in ihrer Sucht gefangen sind, das sie selbst keinen Ausweg mehr finden.
Nur Leute, die nicht mehr klar denken können, weil ihnen der Rauch bzw. die Sucht schon zu sehr den Verstand benebelt hat, sehen nicht mehr, wie hochgradig süchtigmachend Zigaretten sind.

Der Punkt ist, man muss einfach viele verschiedene Maßnahmen gleichzeitig setzen. Gerade mit dem Ausschluss bestimmter Maßnahmen verschenkt man einen Teil des möglichen Erfolges.

Eine weitere Möglichkeit könnte sein, daß man auf gesunde Lebensmittel gar keine Umsatzsteuer berechnet und im Gegenzug dafür erwiesermaßen ungesunde Lebensmittel mit dem höchsten Steuersatz belastet.
Für diejenigen, die sich ausgewogen und vernünftig ernähren, wird sich nichts ändern, weil es in Summe gleich bleibt.
Jemand der sich aber einseitig ungesund ernährt, würde aber doch auch was in der Brieftasche merken.

Nur dazu müsste man wieder mal entschlossen gegen die betreffenden Lobbies vorgehen, ein Vorhaben das sehr schwierig ist.
The_Lord_of_Midnight ist offline  
Alt 22.02.2009, 12:46   #163
Don Manuel
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Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight Beitrag anzeigen
Nur mit dem Argument müsstest du auch jeglichen Kampfsport verbieten....
Wie gesagt, ich will nix verbieten, nur hinterfragen
Don Manuel ist offline  
Alt 22.02.2009, 13:02   #164
TONI_B
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Lieber LoM,
all deine Versuche die Welt zu verbessern sind zwar recht nett, aber wer soll entscheiden, wann wer ein Problem hat (wie du es immer so nett umschreibst), wann jemand zur (Zwangs?)-Therapie geschickt werden soll, was gesund ist und was nicht?

Wer soll das entscheiden?

Ein Arzt?
Eine Kommision?
Ein Beamter?
Der Staat?
Die EU?

Da bewegst du dich in sehr gefährlichen Gefilden! Wenn einige wenige über das Wohl anderer zu entscheiden hätten. Noch ist mir die Individualisierung wesentlich lieber!

Soll doch jeder für sich entscheiden, ob er sich gesund oder ungesund ernährt. So lange er keinen anderen damit belästigt oder gefährdet (siehe Passivrauchen und Rauchverbot).


Wesentlich schwieriger wird es bei dem "Killerspielen": da stelle ich mal die These auf, dass solche Spiele gänzlich ungeeigent sind, um Agressionen abzubauen! Dass sie Auslöser oder gar Nährboden für (schwere?) Verbrechen sind, bezweifle ich aber genau so.
TONI_B ist offline  
Alt 22.02.2009, 14:35   #165
Baron
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Auch aus dem heutigen Teletext zwei schöne Infos aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten!
Videospiele Nein -ja nein....
Und eine radikallösung für Stiefmütter!
Übrigens mit einer anmeldefreien "Jugendwaffe"!

Geändert von Baron (13.04.2009 um 19:34 Uhr).
Baron ist offline  
Alt 22.02.2009, 16:23   #166
Tarjan
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Die Frage mit dem verbieten getht ja schon wieder in die falsche Richtung. Ist aj wiederum Symptombekämpfung und keine Ursachenerkundung. Klar, die Symptome sind sichtbar und schnell eingegrenzt, die Ursachen liegen aber meist im verborgenen. Un die zu finden ist ungleich schwerer. Das will sich anscheinend keiner antun.

Was aber wieder der Frage nach dem Killerspielen führt. Und wie ich lese sind hier viele der gleichen Meinung wie ich. Sie lösen nicht aus, aber sie bauen Aggressionen auch nicht ab.
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Bahnübergänge sind die härtesten Drogen der Welt! Ein Zug und du bist weg!
Tarjan ist offline  
Alt 22.02.2009, 16:50   #167
Don Manuel
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Also ich habe da und dort sehr wohl versucht, Ursachen zu finden, zum Beispiel über die Einbeziehung evolutionärer Komponenten im Spannungsfeld zur Zivilisationsentwicklung. Auch der ganz allgemeine Faktor Stress, unterschiedliche Belastungen und Fähigkeiten, damit umzugehen bzw. Belastbarkeit an sich, das erklärt einmal abstrakt, ohne nähere Analyse der Umstände, was letztlich auf Ebene der Hirnchemie passiert.
Nur was wen wann wo zuviel stressen wird, die paar offenbar doch immer noch recht wenigen Male, wo das derartig brutal destruktiv irl wird, dafür wird man nie generelle Erklärungen finden, imho.
Offensichtlich drehen verhältnismäßig viele durch, wenn sie irgendwas wirtschaftliches sehr lange unter viel Mühe gejagt haben, und es wird plötzlich ein riesen Schuldenflop draus.
Weiters hinlänglich bekannt sind sog. Eifersuchtstragödien, da haben auch vergleichsweise schon viele ihr Leben gelassen.
Als gemeinsames Muster lassen sich für mich ein fixes existentielles Ziel, eine starke Identifikation damit, ein mangelnder Plan B, damit auch ein gewisses Zockertum und plötzlich geänderte Umstände ausmachen, die alles ad absurdum führen.
Also zum weit gefassten Begriff Stress vielleicht noch als nähere Eingrenzung Perspektivenlosigkeit.
Soweit zur Ursachenforschung spontaner Gewalttaten.
Und ja, Killerspiele machen das nicht, bilden es aber pausenlos virtuell ab. Mir wäre es echt unheimlich, fände ich gefallen daran, und es bleiben mir jene Fans des Genres suspekt, die sich dabei selbst nicht mehr von außen aus diesem Blickwinkel sehen können.
Don Manuel ist offline  
Alt 22.02.2009, 17:41   #168
Tarjan
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Don Manuel, war auch nicht in Deine Richtung geschrieben, sondern in Richtung LOM mit den Zwangstherapien. Diese sehe ich nämlich als Symptombekämpfung.
Ist etwas kompliziert bei mehreren Themen in einen Thread.

Eines habe ich bei Deiner Aufzählung vermisst, die Emotionen. Wenn etwas in die emotionale Ebene geht dann wird es gefährlich. Hier resultieren dann die Eifersuchts und Partnerschaftstragödien. Wenn es in diesen Fällen wirklich zur Explosion kommt dann im Effekt gezielt gegen das Hassobjekt. Wärend langjährige kleine emotionelle Demütigungen wohl eher in die Richtung des geplanten Amoklaufes gegen die Instituion (zB. Schule) gehen. Bei wirtschaftlichen Dingen sehe ich dann eher die Ausweglosigkeit als Ursache an. Ich sehe diese drei Dinge schon als verschieden, sie äusern sich ja auch in verschiedener Weise. Ein Eifersuchtsdrama ist anders als der Amoklauf oder der Selbstmord (inkl. der der Familie) wegen Überschuldung.
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Tarjan ist offline  
Alt 22.02.2009, 19:05   #169
The_Lord_of_Midnight
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Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Lieber LoM,
all deine Versuche die Welt zu verbessern sind zwar recht nett, aber wer soll entscheiden, wann wer ein Problem hat (wie du es immer so nett umschreibst), wann jemand zur (Zwangs?)-Therapie geschickt werden soll, was gesund ist und was nicht?
Es ist uns selbstverständlich allen bewusst, daß sowas heikel ist.
Nur wenn man den entscheidenden Schritt nicht tut, dann muss man einfach damit leben, daß auch solche Dinge wie ein Amoklauf passieren.
Und ich behaupte mal, daß nicht Amokläufe das große Problem sind, wir haben andere Dinge, die Hunderttausendfach schlimmer sind.
Siehe Todesursachen.

Man muss auch davon wegkommen zu glauben, man kann jemals irgendwas absolut vermeiden.
Ein gewisses "Restrisiko" wirds immer geben.
Denn wenn man dieses Restrisiko nicht tragen will, dann kann man nur noch alle Menschen einsperren.

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Soll doch jeder für sich entscheiden, ob er sich gesund oder ungesund ernährt. So lange er keinen anderen damit belästigt oder gefährdet (siehe Passivrauchen und Rauchverbot).
Da hat doch keiner widersprochen.
Das ist nicht das Thema.
Das Thema ist, ob die Gesellschaft ein Recht auf angemessene Entschädigung hat.
Und inwiefern man Leute dafür verantwortlich macht, daß sie ihre Verpflichtungen gegenüber ihren Mitmenschen und der Gesellschaft nicht wahrnehmen.
Und genau bei der Verantwortung hat die gesamte Menschheit viele Fehler gemacht, siehe Finanzkrise.
Völlige Verantwortungsbefreiung kann nicht die Lösung sein.

Beim Rauchen könnte man sagen, daß der Beitrag an die Gesellschaft sowieso durch die hohen Steuern passiert.
Beim Trinken von alkoholischen Getränken könnte man das auch sagen.
Nur nehme ich an, daß die Krankenkassen nicht allzuviel von dem Geld sehen ?
Und das auch für die Gesundheitsvorsorge nicht wirklich viel von dem Geld zur Verfügung steht ?
Da muss mein einfach den Betrug der nicht handelnden oder falsch handelnden Politiker an uns allen sehen.

Beim übermäßigen Essen nur dann, wenn die Steuern für ungesundes Essen viel höher wären.
Wie gesagt, Steuern sind kein Widerspruch oder kein Zwang.
Man muss ja auch bei den Autos für die Dreckschleudern viel mehr Steuern bezahlen und das wird allgemein als akzeptiert angesehen.

Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Wesentlich schwieriger wird es bei dem "Killerspielen": da stelle ich mal die These auf, dass solche Spiele gänzlich ungeeigent sind, um Agressionen abzubauen! Dass sie Auslöser oder gar Nährboden für (schwere?) Verbrechen sind, bezweifle ich aber genau so.
Ich glaube wir haben uns bereits darauf geeinigt, daß ein "Killerspiel" nicht das Problem ist und können das mal abhaken.
The_Lord_of_Midnight ist offline  
Alt 22.02.2009, 19:07   #170
The_Lord_of_Midnight
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Don Manuel, war auch nicht in Deine Richtung geschrieben, sondern in Richtung LOM mit den Zwangstherapien. Diese sehe ich nämlich als Symptombekämpfung.
Aha, und was wäre Ursachenbekämpfung ?
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