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Arbeiten & Geld verdienen in der IT-Branche Angebote und Fragen zu IT-Jobs

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Alt 07.05.2010, 08:38   #1
TONI_B
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Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight Beitrag anzeigen
Was bei dem ganzen immer wieder übersehen wird ist, daß niemand freiwillig zum Privatarzt geht.
Wie kommst du auf diese Weisheit? Klar gehe ich freiwillig zum Privatarzt! Wer zwingt dich dazu?

Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight Beitrag anzeigen
Das es sich um Korruption handelt, wenn ein Privatpatient während der regulären Ordinationszeiten ohne ersichtlichen Grund vorgereiht wird, ist sowieso klar.
Ach so? Ist aber so.

Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight Beitrag anzeigen
Nur muss man da über ernsthafte Korruptionsbekämpfung nachdenken.
In Griechenland, einem der korruptesten Länder überhaupt, ist es wie gesagt notwendig zu schmieren, wen man nicht in allen Dingen des öffentlichen Lebens sehr lange warten möchte.
Nicht nur im öffentlichen Leben! Wieder eine bewußte Auslassung? Dort musst du auch im privaten Sektor bestechen.

Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight Beitrag anzeigen
Aber wie gesagt:
Vorsicht mit Vorwürfen in konkreten Fällen, es sieht aus Sicht des Patienten oft ungerecht aus.
Aber aus Gründen der Arbeitsteilung ist es oft nicht anders möglich.
Oder z.b. müssen oft Blutabnahmen zu bestimmten Zeiten erledigt sein, damit das Blut noch ins Labor geht.
Ich will hier niemand verteidigen, ich würde nur sehr aufpassen, bevor ich im Wartezimmer einen Aufstand mache, ohne wirklich genau über die Arbeitsabläufe bescheid zu wissen.
Das hat aber mit einer "Zweiklassenmedizin" nicht sehr viel zu tun.

Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight Beitrag anzeigen
Bezüglich der Begrenzung der Kassenärzte:
Mir hat das mein praktischer Arzt mal erklärt, das ist ganz einfach.
Im Kassenvertrag gibt es eine Staffelung.
Bei der ersten Behandlung eines bestimmten Patienten im Quartal gibt es einen festgelegten Betrag.
Der wird dann laufend immer weniger, je öfter der Patient kommt.
Daher wirst du auch von jedem Arzt nach Hause geschickt, wenn du im selben Quartal schon mal bei einem anderen gleichartigen Arzt (also Hausarzt, HNO etc) warst.
Die Krankenkasse zahlt nämlich immer nur einem Arzt was, der zweite würde leer ausgehen.
Nachdem ich durch den 20% Selbstbehalt immer eine Abrechnung bekomme, sehe ich genau, was jeder Arzt für seine erbrachten Leistungen bekommt. Tatsächlich ist die Erstbehandlung mehr wert. Es ist aber nicht so, dass die Zweitbehandlung kostenlos ist. Also leer geht da keiner aus, aber es bringt weniger. Daher der Termin im nächsten Quartal.

Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight Beitrag anzeigen
Der nächste Aspekt bei dem ganzen ist, daß natürlich aufgrund der Begrenzung des Angebotes auch bestimmte Wartezeiten bewusst in Kauf genommen werden.
Und manche Leute gehen aufgrund der oft sehr langen Wartezeiten gar nicht mehr zum Arzt.
Erst dann, wenns wirklich nicht mehr anders geht.

Der Endeffekt ist:
Je weniger Ärzte, desto geringere Kosten für die Krankenkasse.
So einfach und so schlecht ist das.
Ja und? Warum soll hier nicht das Prinzip der freien Marktwirtschaft greifen? Oder ist es nicht so, dass die Ärztekammer drauf schaut, dass ihre Mitglieder möglichst viel verdienen und keinerlei Wettbewerb aufkommt? Wie wäre es mit einer Liberalisierung? Hat doch in anderene Bereichen soooo super funktioniert!

Medizinstudenten gibt es genug.
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.05.2010, 08:55   #2
Baron
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Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Medizinstudenten gibt es genug.
Ja -aber die gehen dann wieder nach Hause - nach "minderösterreich" (BRD)
Baron ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2010, 00:39   #3
The_Lord_of_Midnight
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Mein Computer

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Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Wie kommst du auf diese Weisheit? Klar gehe ich freiwillig zum Privatarzt! Wer zwingt dich dazu?
Die Krankenkasse, indem sie nicht genug Ärzte in manchen Bereichen zur Verfügung stellt.
Wenn man dringend eine Behandlung braucht, aber die Wartezeit beträgt 1 Jahr, dann kann ich es schon verstehen, daß jemand gezwungen ist, ein vielfaches zu bezahlen.

Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Ach so? Ist aber so.
Es stellt sich die Frage, was man dagegen unternimmt ?
Der lapidare Kommentar "ist aber so" ist zu wenig, denn das bewirkt genau gar nichts und alles bleibt so wie es ist.

Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Nicht nur im öffentlichen Leben! Wieder eine bewußte Auslassung? Dort musst du auch im privaten Sektor bestechen.
Öffentliches Leben bedeutet für mich nicht nur die öffentlich Bediensteten

Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Das hat aber mit einer "Zweiklassenmedizin" nicht sehr viel zu tun.
Die Frage ist, was unternimmst du gegen die "Zweiklassenmedizin".
Schimpfst du nur auf "die Kapitalisten" ?
Das ändert genau gar nichts.
Oder arbeitet man an der Verbesserung der Gesundheitsversorgung, wenn man meint, daß die Sozialversicherung nicht gut genug ist ?

Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Nachdem ich durch den 20% Selbstbehalt immer eine Abrechnung bekomme, sehe ich genau, was jeder Arzt für seine erbrachten Leistungen bekommt. Tatsächlich ist die Erstbehandlung mehr wert. Es ist aber nicht so, dass die Zweitbehandlung kostenlos ist. Also leer geht da keiner aus, aber es bringt weniger. Daher der Termin im nächsten Quartal.
Ich habe nicht geschrieben, daß die Zweitbehandlung kostenlos ist.
Es ist gestaffelt.
Angeblich kriegt der Arzt ab einer gewissen Anzahl an Besuchen nichts mehr.
Übrigens, zahlst du auch die 5 Euro Rezeptgebühr pro Medikamentenpackung, oder ist das dann gratis ?
Und sind diese 20% betragsmäßig begrenzt ?
Und zahlt man zb. als chronisch Kranker nichts ?

Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Ja und? Warum soll hier nicht das Prinzip der freien Marktwirtschaft greifen? Oder ist es nicht so, dass die Ärztekammer drauf schaut, dass ihre Mitglieder möglichst viel verdienen und keinerlei Wettbewerb aufkommt? Wie wäre es mit einer Liberalisierung? Hat doch in anderene Bereichen soooo super funktioniert!

Medizinstudenten gibt es genug.
Es hängt davon ab, was man will.
Wenn man sich nach den Minimalstandards richtet, ist vieles gut genug.
Es gibt aber Situationen, wo man wirklich einen Experten benötigt, weil keiner mehr helfen kann.
Wenn du mal in so einer Situation bist, dann wirst du vielleicht anders denken.
Marktwirtschaft heisst nicht, daß alles immer gleich billig ist.
Sondern auch, daß außergewöhnliche Leistungen und Qualität auch mehr kostet.
Wenn man das nicht bezahlt, führt das eben zu einer Abwanderung hoch qualifizierter Kräfte.

Marktwirtschaft hat manchmal auch Vorteile für den Mitarbeiter, nicht immer nur fürs Unternehmen. Wieder eine bewußte Auslassung?

Ein zwangsmäßig und zu 100% verstaatlichtes Gesundheitssystem wird die Lösung nicht sein.
Die private Komponente gehört einfach auch dazu.
Radikale Lösungen haben "Seiteneffekte", die man vorher vielleicht nicht bedacht hat.
The_Lord_of_Midnight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2010, 07:26   #4
TONI_B
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Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight Beitrag anzeigen
Übrigens, zahlst du auch die 5 Euro Rezeptgebühr pro Medikamentenpackung, oder ist das dann gratis ?
Als BVA Patient selbstverständlich - trotz 20% Selbstbehalt. Als Privatpatient kann man das Rezept von einem Kassenarzt umschreiben lassen, sonst muss man das Medikament selber zahlen.

Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight Beitrag anzeigen
Und sind diese 20% betragsmäßig begrenzt ? Und zahlt man zb. als chronisch Kranker nichts ?
Habe ich noch nicht bemerkt. Für eine Vierköpfige Familie kommen da schon einige hundert Euro pro Jahr zusammen. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass das auch zb. bei einer extrem kostspieligen, lang andauernden Behandlung so ist - das würde viele "kleine" Beamte/VBs an den Rand des Ruins bringen.


Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight Beitrag anzeigen
Es hängt davon ab, was man will.
Wenn man sich nach den Minimalstandards richtet, ist vieles gut genug.
Es gibt aber Situationen, wo man wirklich einen Experten benötigt, weil keiner mehr helfen kann.
Wenn du mal in so einer Situation bist, dann wirst du vielleicht anders denken.
Marktwirtschaft heisst nicht, daß alles immer gleich billig ist.
Sondern auch, daß außergewöhnliche Leistungen und Qualität auch mehr kostet.
Wenn man das nicht bezahlt, führt das eben zu einer Abwanderung hoch qualifizierter Kräfte.

Marktwirtschaft hat manchmal auch Vorteile für den Mitarbeiter, nicht immer nur fürs Unternehmen. Wieder eine bewußte Auslassung?

Ein zwangsmäßig und zu 100% verstaatlichtes Gesundheitssystem wird die Lösung nicht sein.
Die private Komponente gehört einfach auch dazu.
Radikale Lösungen haben "Seiteneffekte", die man vorher vielleicht nicht bedacht hat.
Was hat das alles mit Frage zu tun, warum es im Gesundheitssystem nicht die lauten Schreie nach einer Privatisierung gibt? Ich würde mich ohnehin davor fürchten - meine Frage war eher ironisch gemeint.

Nochmals meine Lösungsansätze: 20% Selbstbehalt für alle Kassen, keine Höchstbeitragsgrundlage, wesentlich mehr Kassenverträge, selbstverständlich auch Einsparungen (zB. durch Zusammenlegung von Kassen).
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
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