Zivieldienst

[wizard]

Guten Morgen !

Da ich mir den Trhread jetzt mal zu Gemüte geführt habe, möchte ich auch meinen Senf dazugeben.

Diese Diskussionen Heer JA/NEIN hat es schon immer gegeben, als ich einrücken mußte 1982 war ich auch nicht erfreut darüber, zurückblickend muss ich sagen: Es war nicht so schlimm wie es vorher den Anschein hatte.
Es kommt natürlich auf die Kaserne und das Ausbildungspersonal an.
Ich war in Langenlebarn und muss sagen die Grundausbildung war OK, viel Sport (und wirklich Sport und NICHT schleifen), jetzt kommt sicher das Argument, Sport kann ich alleine auch machen und da brauche ich kein Heer dazu, OK ist jedem freigestellt.
Nach der Grundausbildung war ich meistens auf Übungen (mit der 3,5 cm-Flak, Oggau/Burgenland, Ried/Oberösterreich).
War auch nicht SO SCHLECHT, da man Freitags zurück kam und meistens einen FND (Freitag nach Dienst frei) bekam.

@Moose, @MaxCT
Zum Thema Verweigern kann ich nur sagen, dass muss jeder für sich entscheiden, Fact ist: Verweigerer kommen ins Gefängnis, im Kriegsfall, der hoffentlich NIE eintreten wird, vielleicht noch etwas anderes.
Wir hatten bei der Musterung einen, der hat geglaubt er muss auf "bled" spielen, im Endeffekt wurde er vom Dienst befreit (untauglich geschrieben) und im gleichen Moment, entmündigt --> ob das so leiwand ist ?!?!?!

Die Sache mit verlorener Zeit, naja meiner Meinung für Viele eine willkommene Argumentation, nicht zum Heer zu müssen.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Studenten ein Semester "verbummelt" haben, weil sie gerade keinen "Bock" darauf hatten, DAS würde ich als verlorene Zeit einstufen.
(Ist meine Privatmeinung).

Zum Thema Zivildienst:

Ich arbeite in einem großen Spital in Wien und würde gerne mit den Zivildienst-Fan`s mal ne Führung machen, um deren Aufgabe zu zeigen.
Möchte gerne sehen ob es nicht besser ist 1 Woche im Gatsch zu liegen, als Ältere (zum Teils in der Motorik behinderte Personen) zu waschen, Windeln zu wechseln, Bettzeug tauschen, usw. (dies aber nicht 6 Wochen (Dauer der Grundausbildung) sondern den Großteil der 12 Monate Zivildienst.
Oder wenn man beim Roten Kreuz mitfährt und Unfallopfer versorgen muss, die so schwer verletzt sind, dass einem schlecht wird.

Möchte weiters anmerken, dass ich weder ein Fan oder ein Hasser des Heeres bin, finde nur, wir haben die Verpflichtung den Dienst beim Heer oder einen Ersatzdienst abzuleisten nun mal (vom Gesetz her) und müssen derzeit noch in den, für manche mehr und für andere weniger großen, sauren Apfel beißen.

Weiters ist es, meines Wissens her, eine Aufgabe des Heeres im Katastrofenfall (schreibt man das nach neuer Rechtschreibung so?!?!?! wenn ja schauts bled aus) tätig zu werden. Sowie bei einem möglichen Durchmarsch fremder truppen, diese solange aufzuhalten, bis die Nachbarstaaten (z.B. Deutschland) ihre Armee in Einsatz gebracht haben.
Dies war jedenfalls zu meiner Zeit, die Hauptaufgabe des Heeres, Aufhalten eines Angreifers.
Ob das heute auch noch gilt, bzw. möglich ist, wage ich zu Bezweifeln, damals war es so.

mfG:

[Lotussteve]

Original geschrieben von wizard

1.) Die Sache mit verlorener Zeit,
Ich möchte nicht wissen, wie viele Studenten ein Semester "verbummelt" haben, weil sie gerade keinen "Bock" darauf hatten, DAS würde ich als verlorene Zeit einstufen.

2.) Möchte gerne sehen ob es nicht besser ist 1 Woche im Gatsch zu liegen, als Ältere (zum Teils in der Motorik behinderte Personen) zu waschen, Windeln zu wechseln, Bettzeug tauschen, usw. (dies aber nicht 6 Wochen (Dauer der Grundausbildung) sondern den Großteil der 12 Monate Zivildienst.

3.) Sowie bei einem möglichen Durchmarsch fremder truppen, diese solange aufzuhalten, bis die Nachbarstaaten (z.B. Deutschland) ihre Armee in Einsatz gebracht haben.
Dies war jedenfalls zu meiner Zeit, die Hauptaufgabe des Heeres, Aufhalten eines Angreifers.
Ob das heute auch noch gilt, bzw. möglich ist, wage ich zu Bezweifeln, damals war es so.

Hallo Wizard!

ad 1.) Full ACK. Die 4 Monate mehr beim Zivi fallen nicht ins Gewicht...

ad 2.) Ja, das habe ich gemacht und ich fand es weit sinnvoller und für die Gesellschaft lohnender als mich auf den Fall vorzubereiten, daß ich $FEIND töten muss/kann/darf/soll.

Deiner Argumentation folgend sind ja damit Leute, die zum Heer gehen Drückeberger vor den Greuel des Sozialwesens.

ad 3.) Das war die von mir weiter oben zitierte Spannochi-doktrin, diese ist nicht mehr gültig. Sie besagte damals daß es für einen möglichen Angreifer, sei es Ost oder West, sich nicht lohnen soll über unser Gebiet einen Flankenangriff zu starten. Mit dem Ende des kalten Krieges ging das in eine Grenzverteidigung ohne Rückzug in die Igelstellung der Alpen über.

Und nein, wir hätten das nicht gemacht damit wir Deutschland o.ä. Zeit geben, jeder mögliche Angreifer sollte sich einfach bewusst sein, daß ihn ein Partisanenkampf in den Alpen mehr kostet als bringt......



Ciao,

Steve

[wizard]

@lotussteve

ad 1: peinliche Frage, was bedeutet ACK
ad 2: Nein, für mich ist Keiner ein Drückeberger der zum ZIVI geht, und auch keiner der zum Heer geht.
Wollte damit nur sagen, dass es nicht immer als ZIVI besser ist (MEINER MEINUNG nach),

mfG:

[callas]

Original geschrieben von wizard
Guten Morgen !


Die Sache mit verlorener Zeit, naja meiner Meinung für Viele eine willkommene Argumentation, nicht zum Heer zu müssen.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Studenten ein Semester "verbummelt" haben, weil sie gerade keinen "Bock" darauf hatten, DAS würde ich als verlorene Zeit einstufen.
(Ist meine Privatmeinung).

wenn ein Student ein Semester verbummelt, ist das seine eigene Entscheidung, und wenn er es sich leisten kann, warum nicht ?
Der Wehrdienst wird aber allen ( Männern ) aufgezwungen.


und ich bewundere auch die viel mehr die zivildienst machen als die die einfach zum heer gehen.

callas
( dem beides erspart blieb .. )

[citizen428]

Original geschrieben von wizard
ad 1: peinliche Frage, was bedeutet ACK

Acknowledged.

[wizard]

@citizen428

Danke (sollte man wissen)

mfG: