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Zitat von The_Lord_of_Midnight
Was bei dem ganzen immer wieder übersehen wird ist, daß niemand freiwillig zum Privatarzt geht.
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Wie kommst du auf diese Weisheit? Klar gehe ich freiwillig zum Privatarzt! Wer zwingt dich dazu?
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Zitat von The_Lord_of_Midnight
Das es sich um Korruption handelt, wenn ein Privatpatient während der regulären Ordinationszeiten ohne ersichtlichen Grund vorgereiht wird, ist sowieso klar.
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Ach so? Ist aber so.
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Zitat von The_Lord_of_Midnight
Nur muss man da über ernsthafte Korruptionsbekämpfung nachdenken.
In Griechenland, einem der korruptesten Länder überhaupt, ist es wie gesagt notwendig zu schmieren, wen man nicht in allen Dingen des öffentlichen Lebens sehr lange warten möchte.
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Nicht nur im öffentlichen Leben! Wieder eine bewußte Auslassung? Dort musst du auch im privaten Sektor bestechen.
Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight
Aber wie gesagt:
Vorsicht mit Vorwürfen in konkreten Fällen, es sieht aus Sicht des Patienten oft ungerecht aus.
Aber aus Gründen der Arbeitsteilung ist es oft nicht anders möglich.
Oder z.b. müssen oft Blutabnahmen zu bestimmten Zeiten erledigt sein, damit das Blut noch ins Labor geht.
Ich will hier niemand verteidigen, ich würde nur sehr aufpassen, bevor ich im Wartezimmer einen Aufstand mache, ohne wirklich genau über die Arbeitsabläufe bescheid zu wissen.
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Das hat aber mit einer "Zweiklassenmedizin" nicht sehr viel zu tun.
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Zitat von The_Lord_of_Midnight
Bezüglich der Begrenzung der Kassenärzte:
Mir hat das mein praktischer Arzt mal erklärt, das ist ganz einfach.
Im Kassenvertrag gibt es eine Staffelung.
Bei der ersten Behandlung eines bestimmten Patienten im Quartal gibt es einen festgelegten Betrag.
Der wird dann laufend immer weniger, je öfter der Patient kommt.
Daher wirst du auch von jedem Arzt nach Hause geschickt, wenn du im selben Quartal schon mal bei einem anderen gleichartigen Arzt (also Hausarzt, HNO etc) warst.
Die Krankenkasse zahlt nämlich immer nur einem Arzt was, der zweite würde leer ausgehen.
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Nachdem ich durch den 20% Selbstbehalt immer eine Abrechnung bekomme, sehe ich genau, was jeder Arzt für seine erbrachten Leistungen bekommt. Tatsächlich ist die Erstbehandlung mehr wert. Es ist aber nicht so, dass die Zweitbehandlung kostenlos ist. Also leer geht da keiner aus, aber es bringt weniger. Daher der Termin im nächsten Quartal.
Zitat:
Zitat von The_Lord_of_Midnight
Der nächste Aspekt bei dem ganzen ist, daß natürlich aufgrund der Begrenzung des Angebotes auch bestimmte Wartezeiten bewusst in Kauf genommen werden.
Und manche Leute gehen aufgrund der oft sehr langen Wartezeiten gar nicht mehr zum Arzt.
Erst dann, wenns wirklich nicht mehr anders geht.
Der Endeffekt ist:
Je weniger Ärzte, desto geringere Kosten für die Krankenkasse.
So einfach und so schlecht ist das.
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Ja und? Warum soll hier nicht das Prinzip der freien Marktwirtschaft greifen? Oder ist es nicht so, dass die Ärztekammer drauf schaut, dass ihre Mitglieder möglichst viel verdienen und keinerlei Wettbewerb aufkommt? Wie wäre es mit einer Liberalisierung? Hat doch in anderene Bereichen soooo super funktioniert!
Medizinstudenten gibt es genug.