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Alt 20.07.2008, 19:48   #2
Wildfoot
Oberquartiermeister
 
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Zitat:
Zitat von Indako Beitrag anzeigen
Dies trifft nach meiner Kenntnis nur für die Schweiz zu. In Deutschland und Österreich sind die normalen Steckdosen nicht verpolungssicher. Das heißt je nach dem wie man den Stecker einsteckt liegt die Phase auf der anderen Seite. Nur der Schutzkontakt bleibt immer gleich.



Genau genommen gibt es einen Nullleiter nur im Drehstromnetz, bzw. im Wechselstromnetz das aus einer Phase des Drehstromnetzes besteht. Hinter einem Wechselstromtrafo gibt es so was nicht. Auch ändert sich bei vertauschen von L und N auf der Primärseite nicht die Anschlüsse, es ändert sich nur der Zeitliche verlauf der Sinuswelle im Vergleich zum Eingang. Dies ist aber nur beim paraellschalten von Trafos wichtig.



Die Galvanische Trennung gibt es auch bei elektronischen Trafos und Schaltnetzteilen. Es kommt darauf an welchen Zweck er haben soll, und wie er aufgebaut wurde. Und sogenannte Spielzeugtrafos gibt es noch so viele, weil Sie Robust und Billig sind, im Vergleich zu Ihren elektronischen Verwandten.



Alle Schaltnetzteile die Steckerfertig geliefert werden sind so gebaut das Ihnen die Lage von L und N egal sind. Einzig in Spezialanwendungen oder bei nicht Steckerfertigen Netzteilen gibt es aus Kostengründen, oder wegen spezieller Anforderungen auch Schaltnetzteile wo die Reihenfolge von L und N zwingend eingehalten werden muß. Diese Geräte müssen dann unbedingt fest angeschlossen werden oder mit verpolungssicheren Steckverbindern, wie z.B. die CEE-Stecker in blau, zu verwenden. Anschluß mit Schukostecker währe verboten.
Also es würde mich schon erstaunen, wenn die Steckdosen nur in der Schweiz verpolungssicher sind, gibt es ja eben solche Geräte, bei denen die richtige Leiterbelegung eine Rolle spielt??

Das ganze Energieversorgungsnetz ist ein Drehstromnetz (3Phasen, 1Nullleiter und 1Erdung), es wird nur dann im Haus auf die einzelnen Phasen aufgesplittet (ausser für Geräte, welche 3Phasen brauchen). Ein Wechselstromnetz, wie du es nennst, gibt es also in diesem Sinne garnicht; oder es ist einfach nur einen Teil des Drehstromnetzes.
Mit dem Trafo liegst du aber falsch, bei dem normalen 1Phasen Wikel-Trafo spielt die Primärwiklung-Anschlussbelegung sehr wohl in die Sekundärwiklung-Anschlussbelegung hinein!! Du wendest nämlich auch, wie oben schon geschrieben, den magnetischen Fluss im Trafo-Eisenkern!!

Natürlich gibt es die Galvanische Trennung auch bei Schaltnetzteilen, nur muss man sie da "extra" einbauen. Bei einem Trafo (Autotrafos ausgeschlossen) ist die automatisch einfach mit dabei.
Ein reines Schaltnetzteil kann nämlich auch ohne Galvanische Trennung realisiert werden; soeines ist sogar preislich günstiger.

Gruss Wildfoot
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