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Alt 13.12.2002, 20:49   #1
herar
Inventar
 
Registriert seit: 22.07.2001
Beiträge: 2.385


Standard Richtiges Verhalten bei Turbulenzen

Hallo Freunde,

Jeder von uns hatte schon einmal das zweifelhafte Vergnügen,
während eines Fluges in fast mörderische Turbulenzen
zugeraten.
Meine Frage an Euch, wie verhält man sich dabei richtig,
ich meine nicht die besagte Tüte, sonder fliegerisch.
Besonders kritisch ist ja der Anflug, der sich ja am Rande
des Stalls bewegt, wenn Scherwinde oder Sprungböen
auftreten, da würde mich die richtige Klappenstellung und
auch der Speed interessieren.

Schöne Grüße
Helmut
herar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2002, 21:59   #2
Huss
Inventar
 
Registriert seit: 27.06.2001
Beiträge: 2.200


Standard Re: Richtiges Verhalten bei Turbulenzen

Zitat:
Original geschrieben von herar
... da würde mich die richtige Klappenstellung und auch der Speed interessieren.
Hallo Helmut,
Ich hatte vorige Woche die Gelegenheit ausführlicher unseren CoPiloten zu "löchern".
(saß hinter mir im Bus als wir uns London ansahen - achja, gegenüber einer der für die Swiss den Cargo "aufreisst" und gleich dahinter unsere Rampagent/Loasmanagerein ;-) )

Zumindest bei der 737-800 ist es so, dass die recht heikel ist, was stall bei Flaps 40 betrifft.

Da die Flaps recht leicht überlastet werden
(sprich der Bereich, wo der Flieger "runterfällt" und einem overstress der Flaps ist recht eng) wird meist mit Flaps 30 und mehr Speed gelandet.

Bei den 737er gibt es einen Sensor, der eben bei Flapsovestress die Dinger auf 30 zurücknimmt - jetzt weiss man natürlich nicht ganz in diesem Bereich (Windböhe etc) ob sie gerade auf 30 oder 40 sind.

Ansonsten: Halbe Gustspeed wird zur Speed dazugegeben.
Oft fliegen die dann sowieso schon mehr als vor 500ft AGL händisch an, um ein Gefühl zu bekommen was der Wind so macht.
Der Vorteil von Wind ist ja ansich, dass es dann zumindest nicht nebelig ist....naja "Wien ist anders" (da gibt es auch das).

Die letzten paar m sind sowieso Glückssache, wie die Landung gelingt. Daher besser, wenn geht ein bisser schneller landen. Damit bist du auf der sicheren Seite...solange du halt nich zu schnell bist und es dir leisten kannst.

...und manchmal stellen sich die Piloten die Frage warum sie sich das überhaupt antun...

Schöne Grüße
Siegfried
--
..beim enteisen:
http://www.luftfahrt.net/galerie/showpix.php?id=8796
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Alt 13.12.2002, 22:36   #3
herar
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Registriert seit: 22.07.2001
Beiträge: 2.385


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Hallo Siegfried,

viele, vielen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme.
Bis jetzt, hatte ich es mir zu leicht getan und flog
immer mit Windstille.Jetzt möchte ich es realistischer
haben und werde mich dieser neuen Herausforderung stellen
und dazu kommen Deine Tipps gerade richtig.

Herzliche Grüße
Helmut
herar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2002, 23:13   #4
Huss
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Registriert seit: 27.06.2001
Beiträge: 2.200


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Zitat:
Original geschrieben von herar
Hallo Siegfried,
....und dazu kommen Deine Tipps gerade richtig.
Hallo Helmut,

Ich bin auch eher ein "Schönwetterflieger".
(Früher bin ich bei Sturm sowieso Surfen gegangen - denn ich wollte mit meinem Hägegleiter nicht mal den Rückwärtsflug erprobem ;-) )

Und ich fürchte meine Tips werden durch den Flusi nicht ganz so umgesetzt.

Auf der einen Seite wohl hilfreich, weil die Klappen wohl kaum genau simuliert werden und wenn du nur bei Aufsetzten nicht ein zu starkes sinken hast, wird auch eine viel zu schnelle Landung noch als "bestanden" gewertet werden.

Auf der anderen Seite siche eher negativ: Im echten siehst du besser und fühlst du alles besser als es am PC möglich ist.
(..naja der Schweiß soll ja auch anders sein *LOL*)

Schöne, aber fliegbare Turbulenzen wünscht
Siegfried
--
http://members.chello.at/flightsim
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Alt 15.12.2002, 00:28   #5
Huss
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Beiträge: 2.200


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Hallo Helmut,

Jetzt habe ich gerade nochmals rückgefragt:
Im Flug gibt es bei Turbulenter Luft eine
"Sicherheitsgeschwindigkeit" die liegt bei der 737er so um die 270IAS.

Der Autopilot will im Landeanflug exakt die Werte fliegen...hat also keinerlei "Fuzzi" oder sonstige Logik, die Böhen "berücksichtigt". Bei sehr turbulenten Bedingungen ist es besser, wenn man dann manuell anfliegt, dass stresst dann den Flieger weniger, als bei den viele Korrekturen, die der AP machene würde.

Nochwas: Pedale beim Fliegen brauchen die bei der 737 nicht (außer bei Enginefail). Auch nicht bei Seitenwind....

So gesehen, kann ich die Anschaffung von Petalen für meine DF737 mal hintanstellen.

Liebe Grüße
Siegfried
--
http://members.chello.at/flightsim
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Alt 15.12.2002, 13:03   #6
Rusty
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Registriert seit: 14.08.2002
Beiträge: 16


Standard

Hallo Huss,

"Die B737 braucht im Anflug mit Seitenwind keine Korrekturen mit den Pedalen???????"

Wie geht das ?

Kannst Du mir das erklären?
Und was ist mit einem Airbus? Ich dacht die wären solche Automatikflieger.

Danke für Antwort, Dennis
Rusty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2002, 14:34   #7
Huss
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Beiträge: 2.200


Standard

Zitat:
Original geschrieben von Rusty
Hallo Huss,

"Die B737 braucht im Anflug mit Seitenwind keine Korrekturen mit den Pedalen???????"
Wie geht das ?
Kannst Du mir das erklären?
Hallo Dennis,

...so genau sicher nicht.

In der Luft ist es ja mal prinzbiell egal -wie man daherkommt und man wird halt gegen den Wind vorhalten....
Es macht offenbar nix, wenn der Flieger ein bischen schief aufsetzt...der ist dann sehr schnell gerade.

Der Flieger (737) reagiert natürlich in der Luft, wenn man in die Petale tritt - ich hab's mal im FFSim in einem engerem Tal gemacht....aber ich sollte das lassen sondern nur mit dem Yoke fliegen.

Ich glaub strukturell halten das die Großen Flieger auch nicht wirklich aus, wenn man da ein paar mal beherzt in die Petale tritt...siehe Airbusabsturz:

http://www.ntsb.gov/events/2001/AA587/anim_587.htm

Ich habe periodisch immer wieder mit meinem Freund geredet was die Anschaffung von Petalen für meine 737 betrifft: Er meinte immer dass man die nicht braucht...nur eben am Boden oder bei einem Enginefail.
Gestern hab ich wieder gefragt...und ein bisserl was man bei Turbulenzen so tut... Ergebnis siehe oben.

Allerdings war ich noch nie bei einem realen Flug dabei im Cockpit wo es heftig zuging. Bei den Trainingssessions allerdings sehr wohl.... die haben das auch nur mit dem Yoke korrigiert. (zumindest mal die Böhe, die uns zeimlich heftig auf der Bahn kippte .. der 1stO war aber sehr schnell....)

Bei anderen heftigen Seitenwinden hab ich gar nicht so arg viel mitbekommen...die haben ja bei den Anflügen meist sowieso immer auch mieses Wetter....

Siegfried
Huss ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2002, 19:04   #8
Rusty
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Registriert seit: 14.08.2002
Beiträge: 16


Standard Yoke?

Hi Siegried,
ich fürchte ich kann dir da nicht ganz folgen.

Was ist "Yoke"?

Ich kenne zwei Arten wie man bei Seitenwind landen kann:
mit dem Seitenruder oder mit dem Querruder
in den Wind drehen.

Könnte Yoke für Querruder stehen?

Danke für Deine Antwort, Dennis
Rusty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2002, 19:46   #9
Huss
Inventar
 
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Beiträge: 2.200


Standard Re: Yoke?

Zitat:
Original geschrieben von Rusty
Hi Siegried,
Was ist "Yoke"?
Hallo Dennis,

...ich meinte das "Control wheel" des Fliegers heisst doch Yoke oder?.

Jedenfalls ohne Pedale.

Mein Freund sagt jedenfalls dazu: die Pedale braucht er zum fliegen eigentlich nicht. (gilt für 737)

Wie gesagt: Ich lese viel habe, aber praktisch von anderen Modellen keinerlei Ahnung. Wohl aber habe ich Zugang zu den 737er was Praktiker betrifft.

Wie es bei anderen Fliegern ist weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich können das auch nur Leute genau sagen, die die realen Typeratings haben.
Ich denke da an TLF und Leo....

Währe was für eine Diskussion in "so fliegt man richtig"

Siegfried
Huss ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2002, 21:39   #10
Rusty
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Registriert seit: 14.08.2002
Beiträge: 16


Standard

Hi Siegfried,
danke für die schnelle Antwort.

Bin jedoch weiter am grübeln ob die Anschaffung von Pedalen sich lohnt.

Tschau
Dennis
Rusty ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort


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