WCM - Das österreichische Computer Magazin Forenübersicht
 

Zurück   WCM Forum > Rat & Tat > Simulationen

Simulationen Alles zum Thema Simulation

Microsoft KARRIERECAMPUS

 
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 11.12.2001, 01:42   #12
Simeon S
Inventar
 
Registriert seit: 21.02.2000
Alter: 49
Beiträge: 1.679


Idee Re: Ich kenne nur Oswald Kolle...

Zitat:
Original geschrieben von Chris
..aber der hat damit wohl nichts zu tun.

Um welchen Oswald geht es denn hier und für welchen Wirkungsfaktor ist er verantwortlich bzw. wozu dient dieser überhaupt?

Aircraft-Historiker - klärt mich bitte mal auf!
Nach der Prandtlschen Traglinientheorie hat ein Flügel mit elliptischer Auftriebsverteilung den geringsten induzierten Widerstand. Der induzierte Widerstand entsteht dadurch, daß über die Flügelaußenseiten ein ungewollter Druckausgleich durch die Umströmung von unten nach oben entsteht (Druck- nach Saugseite). Aufgrund dieser Umströmung bilden sich Randwirbel, die zu einem Wirbelsystem gehören und auch die Umströmung des Tragflügels beeinflussen und dadurch wiederum den induzierten Widerstand hervorrufen. Diese Umströmung versucht man in der Realität durch geeignete Flügelenden (abgerundet, Tragflügel Neuer Technologie (z.B. Do 328)) oder Winglets zu minimieren.

Die elliptische Auftriebsverteilung beruht auf einer konstanten Abwindgeschwindigkeit hinter dem Flügel. Dieser kommt man (abgesehen von der Flügelwurzel) mit einem Rechteckflügel relativ nahe. Allerdings werden meist Trapezflügel oder anders zugestpitzte Flügelformen aus flugmechanischen Gründen verwendet. Dadurch ist der Abwind nicht mehr konstant und der induzierte Widerstand erhöht sich. Diesen negativen Einfluß kann man durch Verwindung des Tragflügel teilweise wieder kompensieren.

Und letztendlich haben auch die Strömung verändernde Teile (und damit den Abwind ändernde Teil) einen Einfluß auf den induzierten Widerstand. Einige Beispiele zeigen die Diagramme (Fuselage - Rumpf, Nacelle/Pylon - Triebwerksgondel, Highliftsystem - Landeklappen etc.).

Der induzierte Widerstand berechnet sich mit Hilfe des Auftriebsbeiwerts CA, der Streckung (Lamda) und dem Oswaldfaktor (e) wie folgt: CWi=CA^2/(Pi*e*Lamda). D.h. je kleiner e, desto größer der induzierte Widerstand.

Der Name Oswaldfaktor beruht auf: "Oswald efficiency factor - named after W. Bailey Oswald, who first established this termiology in NACA report no. 408 in 1933)" Zitat: Anderson, Introduction To Flight

Happy aerodynamics,

Simeon

Simeon S ist offline   Mit Zitat antworten
 


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:55 Uhr.


Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
Forum SEO by Zoints
© 2009 FSL Verlag