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Zitat von MagicMerlin
Weshalb irgendwer was so abgespeichert hat oder nicht, steht nur nicht zur Diskussion - ja, ich haette es vermutlich anders geloest und am liebsten wohl als SQL-Datenbank.
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Es ist natürlich für die Leute, für die du arbeitest, ungemein beruhigend, dass du es "vermutlich" anders gelöst hättest.
Auf der anderen Seite ist es eher fraglich, ob eine SQL-Datenbank die optimale Lösung ist. Natürlich kann man darin alles speichern, aber wofür glaubst du sind Dokumentenverwaltungsprogramme erfunden worden? Für Anwälte gibt es spezialisierte Programme, die alle Feinheiten einer Kanzlei sowie die Kommunikation mit Gerichten abdecken. Will man nur Dokumente verwalten, ist wahrscheinlich beispielsweise schon
askSam in der Praxis jeder SQL-Datenbank haushoch überlegen, da es auf die Verwaltung von Textdokumenten spezialisiert ist.
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Da Du jedoch nicht alle Fakten kennst, solltest Du nicht allzu vorschnell ueber die Gruende urteilen.
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Das ist prinzipiell richtig. NUR: Dokumente in einer Excel-Zelle abzuspeichern ist wohl die unglücklichste aller Möglichkeiten. Selbst wenn es irgendeinen Grund dafür gibt, dies in einem speziellen Fall als gute Idee zu betrachten, wird es sich auf Dauer immer als ein Schuss ins Knie entpuppen. (Schon MS Word wäre viel geeigneter dafür!)
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Aber vom Design ist es genauso intelligent wie wenn eine Adressdatenbank den Nachnamen auf z.b. 10 Buchstaben beschraenkt. Tja, haben halt alle ein Pech wenn sie sich nicht an solche Normen halten und die Frechheit besitzen einen laengeren Nachnamen zu haben.
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Eine Adressdatenbank ist darauf ausgelegt, Nachnamen zu speichern. Gravierende Einschränkungen dabei wären dann ein echter Designfehler. Aber eine Excel-Zelle ist keinesfalls dafür gedacht, ein Textdokument aufzunehmen. Daher sind die ohnehin fast übertrieben großzügigen Einschränkungen KEIN Fehler. Allein der seltsame Vergleich beweist, dass du technische Gegebenheiten überhaupt nicht richtig einschätzen kannst.
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Aber es ist sehr wohl eine technische Produktionsentscheidung, die diese Einschraenkung bewirkt. Oder was glaubst warum von 2003 auf 2007 viele der Speicheradressierung betreffenden Teile um den Faktor 32 erhoeht wurden?
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Und was glaubst DU, warum es bis 2003 praktisch immer gleich blieb? Weil es irgendwann einen technischen Grund dafür gab, der einfach einmal weggefallen ist und man schmerzlos eine Einschränkung, die ohnehin kaum jemand aufgefallen ist, merklich reduzieren konnte, was wiederum einen Eintrag in der Liste der Verbesserungen der Version 2007 ergab. Diese Version hatte es ohnehin schwer, den Leuten schmackhaft gemacht zu werden. Auf der anderen Seite gab es in diesem Jahrzehnt am Hardware-Sektor einen gewaltigen Sprung in der Speicherausstattung der Rechner, so dass Office-Programme sinnvollerweise mit mehr Speicher rechnen konnten. So wurde bei Excel 2007 endlich die ewige 256-Spalten-Grenze eliminiert. Und im Unterschied zu der weitgehend unbekannten maximalen Anzahl von Zeichen je Zelle war diese Einschränkung schon vielen Benutzern ungut aufgestoßen...
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Und manche wurden dabei inkonsequenter Weise - bzw wegen Abwaertskompatibilitaet - nicht ebenfalls angepasst. So z.b. die Zwischenablage. Lies Dir doch mal die ganzen Dokumente durch, wo die Unterschiede bzw bestehenden Einschraenkungen aufgelistet sind. In Sinn und System ist nicht dahinter zu erkennen. (ok, schon eines, naemlich "ein bissi der Zeit anpassen, ohne zu grosse Umbrueche bzw Aufwand dabei zu erzeugen")
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Es wird im Detail immer Punkte des Anstoßes geben, aber im Prinzip ist da gar nichts inkonsequent. Im Unterschied zu seinen Entwicklungswerkzeugen verfolgt MS bei den Office-Programmen eine erfreuliche Kontinuität in der Weiterentwicklung. Der Grund ist ganz einfach. Für keine andere Software werden weltweit so viele Programme im Einsatz sein wie für MS Office. Was glaubst, was los wäre, wenn mit einer neuen Office-Version große Teile alten Codes unbrauchbar würden? Na ja, nach einem ersten Aufschrei wäre wahrscheinlich nicht mehr viel los, denn die Kunden würden das neue Produkt einfach ignorieren. Aber mit der neuesten Office-Version kann man noch VBA-Code aus den Neunzigern laufen lassen. Schlimmstenfalls hat man kleine Adaptionen zu machen, aber man verliert nicht grundsätzlich die Investition in den alten Code.
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Und ja, das mit "Zellen verbinden" hatte ich eh inzwischen gemacht. Trotzdem zeige ich "Schwachstellen" auf. Z.b. funktioniert dann die Funktion "optimale Hoehe" nicht mehr korrekt und minimiert die Zelle stattdessen.
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Und dass MS dir diese Möglichkeit bietet, um dein Problem zu mindern, ist natürlich keiner Erwähnung Wert. Lieber schimpfst du über Einschränkungen, die kaum jemand sonst als solche empfindet.
Dein Problem mit der "optimalen Höhe" kann ich nicht ganz nachvollziehen (du gibst da zu wenig Information). Klar ist, dass diese Funktion nur für EINE ZEILE sinnvoll ist, da mit ihr unterschiedliche Formatierungen ausgeglichen werden können. Wenn ich senkrecht Zellen miteinander verbinde, muss mir bewusst sein, dass dies nur für die Anzeige gilt! Der Inhalt ist immer noch nur in einer Zelle vorhanden (in diesem Fall wohl in der obersten Zelle). Daher kann für so einen Verbund die Funktion "optimale Höhe" gar kein sinnvolles Ergebnis bringen. Excel scheint da konsequent zu sein, oder wie würdest du die optimale Höhe einer Zeile einstellen, wenn sich in keiner Zelle eine Information zum Anzeigen findet?
