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[The_Lord_of_Midnight]

Zitat von Don Manuel

So wie beim Überwachungsstaat wäre ich schon zufriedener, ich erführe wenigstens, was man über mich "weiß" bzw. an Daten gesammelt hat, aber dieses Menschenrecht ist afaik noch nicht einmal explizit deklariert.

Du stellst dir das einfacher vor als es ist.
Wie willst du das anstellen, einer beliebigen Person lückenlos Auskunft zu erteilen, wo was von ihr gespeichert ist ?
Damit müsste man ja ein Monopol aufbauen, wo nur ein einziger Anbieter jegliche Datenverarbeitung weltweit bereitstellen darf ?
Wie will man jeden Programmierer auf dieser Welt kontrollieren ?
Wie will man das schaffen, jede Datenbank auf dieser Erde zu klassifizieren und in Echtzeit zu durchsuchen ?

Und nein, auch die Art der gespeicherten Daten ist nicht so einfach festzustellen.
Man müsste dafür ja jeglichen Code, der jemals produziert wurde und personenbezogene Daten speichert, analysieren, dokumentieren und aufzeichnen.

Ich bin mir durchaus bewusst, daß es diesbezügliche Gesetze gibt.
Aber ich sehe nicht wirklich, wie man sowas einfach umsetzen kann.
Es schaffen ja nicht mal die Banken festzustellen, wer von meinem Konto abbuchen darf.
Das wäre noch vergleichsweise einfach.
Aber nicht mal das ist möglich.

[Don Manuel]

Ich stell mir gar nichts vor, außer, dass das Geld kostet, aber dennoch eine Verpflichtung für jeden sein sollte, der eine geschäftliche Datenbank betreibt, vom Kleinunternehmer bis zum Geheimdienst, eine automatisierte Information jedes Menschen, über die über ihn gespeicherten Daten. Wäre in Zeiten der Karteikarte natürlich undenkbar, aber heute ist das ein Serienbrief jährlich, so what?

[The_Lord_of_Midnight]

Das ist es auch, die betreffenden Gesetze gibts seit Jahrzehnten.

[Don Manuel]

Ha, und welche unabhängige Stelle verfolgt das? Mir scheint, es ist lediglich möglich auf Anfrage Auszüge zu erfahren, aber von sich aus informiert mich eigentlich niemand periodisch, meine Daten zu besitzen, wenn man einmal vom regelmäßigen Zusendung einer Rechnung absieht. Wo ich gekündigt habe, bin ich ja mit 100% Sicherheit nicht 100% überall gelöscht.

[The_Lord_of_Midnight]

Alle personenbezogenen Daten müssten eigentlich im sogenannten Datenverarbeitungsregister gespeichert sein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datenverarbeitungsregister

Nur täuscht dieser Link etwas, denn da ist die Rede von einem Gesetz von 2000.
Das Thema Datenverarbeitungsregister haben wir aber schon vor ca. 25 Jahren in der Handelsakademie gelernt.
Daher mein Hinweis mit dem Gesetz, daß es seit Jahrzehnten gibt.

Nur offensichtlich hapert es mit der Umsetzung in der Praxis.
Und ich verstehe auch warum.

Wenngleich ich das nicht auf die leichte Schulter nehmen würde.
Denn ich würde mir so einen laschen Umgang mit den Gesetzen nicht trauen.
Es gibt einen einfachen Satz im Geschäftsleben:
Bestehende Gesetze müssen eingehalten werden.
Da fährt die Eisenbahn drüber.
Und wenn sich eine verantwortliche Person nicht an die Gesetze hält und der Fall geht vor Gericht, dann möchte ich nicht in der Haut dieser Person stecken.

Denn es werden sich natürlich alle abputzen, jeder wird sich distanzieren.
Und den letzten beissen die Hunde.
Das wäre in meinem Fall ich, denn solange man nicht ganz oben sitzt, frisst man immer "die Krot".

[Don Manuel]

Das DVR und dessen Nummer kenne ich wohl. Aber dabei geht's lediglich um die Meldung des Umstandes, Daten zu verarbeiten, an eine zentrale Stelle (und die Information auf jeder Sendung, dass man das getan hat via diese #), aber der Daten selbst weder dorthin noch an den betreffenden "Dateneigentümer". Genausowenig steht dort eine Verpflichtung, betroffene Personen periodisch zu informieren.

[The_Lord_of_Midnight]

Das DVR muss nicht nur über den Umstand der Verarbeitung personenbezogener Daten informiert werden, sondern auch über die Art.
Man müsste also auch die Definition des Datensatzes erfragen können.