Ich kann mit Waffen umgehen, aber sie interessieren mich nicht. Interessanter Weise hat meine Nachkriegsgeneration kein Interesse an ausgesprochenen und systematischen Kriegsspielen gehabt, vielleicht war die kollektive Erinnerung an den Krieg noch zu nahe.
Wir spielten Räuber und Gendarm und Indianer (inklusive Marterpfahl und Pfeil und Bogen) - zum Teil auch nicht ungefährlich.
Ansich ist Paintball nicht neu, bei miltärischen Übungen wurden die ausgefallenen Gegner schon immer markiert - und ich bin auch nicht gegen das Militär. Was mich allerdings irritiert, ist die Übertragung in ein ziviles Umfeld. Es ist wohl kein Zufall, dass Paintball in den USA in der Zeit der Reaganschen Rüstungspolitik aufkam. Die hat - vermutlich subtil gesteuert - auch in der Filmindustrie, in Politthrillern (Tom Clancy) und PC-Spielen ihre Spuren hinterlassen. Und in unserem Umfeld ist der Schritt zu "Wehrsportübungen" auch nicht weit.
Trotzdem glaube ich, dass die Verbieterei überhaupt nichts bringt und nur dazu dient, andere Probleme zu überdecken. Eine reine Alibiaktion!
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