Uff, jetzt wird es dann aber wirklich physikalisch mühsam. Wir haben hier vermutlich die Mischung mehrerer Referenzsysteme für dieses Missverständnis. Die Abkühlung des Erdinneren kann ja sehr langsam erfolgen und muss daher nicht zwingend zu einer kurzfristig merklichen Erhitzung der Biosphäre führen. Wir haben da ja jedenfalls ein Temperaturgefälle von innen nach außen, so wie in der Atmosphäre dann wieder von unten nach oben, aber halt in beiden Fällen völlig verschiedene Temperaturen, Wärmemengen und Wärmekapazitäten. Für eine triviale Erklärung ist das etwas zu komplex und die Wissenschaft macht's laufend noch komplexer.
Als ich noch in die Schule ging, erzählte man uns, im Erdinneren sei es so heiß, weil die Gravitation der Erdmasse so einen großen Druck ausübt! Da fehlten halt noch viele Erkenntnisse, die später quasi mit Hilfe der Akustik gewonnen wurden. Immer feinere seismische Messungen (quasi Schallmessungen durch die Erde) haben zum heutigen Stand der Theorie über Erdkern, inneren und äußeren Mantel etc. geführt. Hinzu kommen laufend Erkenntnisse aus der Astro- und der Atomphysik.
Wer sich da etwas auskennen will, sollte das populärwissenschaftliche Fernsehen genauso konsumieren wie seine Suchmaschine strapazieren. Ich empfehle da z.B. Prof. Lesch mit seiner Sendung Alpha Centauri auf Bayern Alpha. Ein Kapazunder, der es aber schafft, die Dinge dennoch recht verständlich rüber zu bringen.
|