Das Problem liegt zum großen Teil in der Struktur von Windows: Bestimmte Bibliotheken ( DLLs ) werden von mehreren Programmen genutzt, gleichzeitig geistern mehrere verschiedene Versionen durch die Windows-Welt, und um das Chaos perfekt zu machen, bringt überschreiben Programme u.U. kurzerhand die DLLs mit genau den Versionen, die sie selbst benötigen.
Übrigens ist dies ist ein Punkt, in dem Linux Windows einfach überlegen ist: Auch wenn es aus Anfängersicht komplizierter ausschaut, sind die Programme hier längst nicht so besitzergreifend im Hinblick auf das gesamte System.
Mit diesem Umstand erstmal leben müssend, ist es natürlich noch ein zweite Frage, wie Softwarehersteller damit umgehen. Und hier ist Microsoft ja leider bekannt dafür, einige Anwendungen sehr freizügig am kompletten System herumspielen zu lassen. Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen die Installation des Officepaketes ( v97 ) einen unfreiwilligen Austausch des halben Betriebssystems bedeutete. Habt Ihr Euch schon einmal gefragt, weshalb das komplette Betriebssystem nach dem 2.0b Update des MSFS2000 neu gebootet werden muß?...
Auf Microsoft zu schimpfen ist ja leider unkonstruktive Mode geworden, und ich denke, es ist wichtig, herauszustellen, daß ein großer Teil der Probleme aber auch einfach von den Usern selbst verursacht wird: Wer fleißig an der Registry und an sonstigen Systemeinstellungen schraubt, wer CPU und Grafikkarte übertaktet, wer ständig neuste BETA-Treiber installiert, kann nicht erwarten, daß sein System immer stabil bleibt.
Marc
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