Neulich habe ich dieses eine Lied gehört, Supergirl. Männer müssen also Frauen prinzipiell NICHT für geistig minderbemittelt halten. Warum nur, tun sie es spontan wenn sie eine Frau vor einem Rechner sitzen sehen?
Ich sitze vor meinem Kastel und versuche irgend so ein schlaues Programm zu durchschauen, was gar nicht so einfach ist, denn ständig klingelt das Telefon und ich muss mich nebenbei bei sämtlichen meiner Bekannten wahlweise für etwas entschuldigen oder bedanken. Alle 5 Minuten muss ich auch ins Schlafzimmer traben und meinen Süssen loben, weil er die Vorhänge ganz alleine aufhängen kann. Zwischendurch kommen auch noch der Postler, der Stromableser und zwei Zeugen Jehovas.
Sitze ich dann doch mal länger als drei Minuten durchgehend am Rechner und habe gerade ein Tool behirnt, trabt mein Süsser auch schon an: "Na wie geht’s?" Mir wird angst und bang. Ich grummle ein unbestimmtes "hmmmm" in seine Richtung und hoffe er möge sich damit zufrieden geben. Weit gefehlt! Schon schlendert er betont unauffällig von der Tür her und schaut mir über die Schulter. Ich verkrampfe zusehends mit jedem Zentimeter Annäherung, ich weiss was kommt, aber dennoch hoffend dieser Kelch möge wenigstens dieses eine mal an mir vorüberziehen. Ich versuche seine Anwesenheit zu ignorieren und springe zu einem anderen Fenster. Er grummelt. „Was ist?“ schnautze ich ihn (zugegeben) ungerechtfertigter weise an . „Nichts, nichts“. Ich bearbeite weiter und hätte auch fast gedacht ich würde dem an und für sich Unvermeidlichen heute entkommen, wenn er nicht just in dem Moment als ich „verarbeiten“ drücken will ein teletubby-mäßiges „Oh oh“ verlauten lassen würde. Mit meinem Schicksal nun nicht mehr hadernd frage ich erneut: „Was ist denn?“ „Schatz, darf ich dir was sagen?“.
Männer verstehen die Bedeutung eines eisigen Schweigens anscheinend nicht...
“Mäuschen wenn du das so und so machst...“ , er will mir die Maus entreissen, ich halte sie aber krampfhaft fest, “...tust du dir viel leichter.“ Ich lausche missmutig und tu und mach. Aber nicht lange. „Nein Mäuschen, nicht da“, Er tappt mit seinen wurschtbrotverschmierten Fingern auf den Bildschirm, „hier“. Ich klicke gottergeben auf den Fettfleck. „Mäuschen wieso benutzt du nicht die Tastatur, da bist du ja viel schneller. Schau mal ich zeigs dir“. Mist, einen Moment nicht aufgepasst, er hat die Maus samt Tastatur ergattert und fuhrwerkt wie wild damit herum. Wieder eine Schlacht verloren. „Weißt du was, ich mach das schnell für dich fertig, dann haben wir am nachmittag endlich mal wieder Zeit für uns.“ Ich kann gerade noch vom Sessel aufspringen bevor er seinen Luxuskörper hineinplumpsen läßt und weiss dabei genau dass ich ihn vor 10 Uhr abends (ich bin Optimistin) nicht mehr zu Gesicht bekomme. Williamsbirnen am Nachmittag lassen Niederlagen in den kleinen Geplänkel des Krieges „Zusammenleben“ bedeutend weniger dramatisch erscheinen.
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