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IT-Security Rat & Tat bei Fragen und Problemen zu Computer-, Netzwerk- und Daten-Sicherheit |
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#1 |
Inventar
![]() Registriert seit: 06.04.2001
Alter: 44
Beiträge: 2.343
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![]() Mein Vater lebt leider, was Security anbelangt, in seiner eigenen, heilen Welt.
Vor einiger Zeit hat er sich einen Virus eingefangen, was dafür gesorgt hat, daß er sich zum 1. mal wirklich angehört hat, was ich bzgl. "Windows-Updates", "Firewall", "Virusscanner", "Malware" udgl. zu sagen habe und das nicht als "Ah geh, mir wird scho nix passieren" abgetan hat. Soweit, so gut, schien mir, nachdem er sich von mir erklären und zeigen ließ, wie er sein Windows 2000 so gut es halt geht absichern kann. Dafür, daß er nicht mit einem IE 6.0 durchs Web surft sondern sich endlich Firefox installiert, hats leider nicht gereicht. Nun habe ich aber zuletzt zu meinem Schrecken gesehen, daß er parallel noch Windows 98se fährt (für irgendwelche dubiose Sachen, die er unter DOS programmiert) und ohne irgendwelcher Hemmungen mit dem IE 5.5 im Netz herumsurft. Darauf angesprochen gabs die bestens bekannte "Jaja, ich weiß, aber was kann mir schon passieren"-Reaktion. Einwände wie "Drive-By Infection" werden belächelt und ignoriert. Zuletzt habe ich zufällig, als ich neben ihm auf meinem gut abgesicherten Notebook gesurft habe, eine von AVG als gefährlich eingestufte Seite angesurft. Die entsprechende Warnung habe ich, weil sie ja gar so nett und unübersehbar ist, ihm gleich einmal, weil er ja neben mir saß, unter die Nase gehalten, mit der Frage "und, was glaubst du, wie hätte dein IE 5.5 unter Win98 darauf reagiert?" - hat leider nichts gebracht, sondern nur wieder die "jaja, passt scho"-Reaktion hervorgerufen. Mir ist klar, über kurz oder lang wird er sich mit dieser Einstellung wieder was einfangen. Der Schock der letzten Infektion und der Erkenntnis, daß sein System nicht unverwundbar ist (auch wenn ich mein möglichstes getan habe, ihn vor seinem eigenen Leichtsinn zu bewahren), hat leider nicht lange genug gehalten. Meine Frage lautet nun: Wie kann man so einen Menschen am besten von der Leichtsinnigkeit seines vorgehens überzeugen? Grundsätzlich ist er ja nicht uninteressiert und hat sich auch nach der 1. Infektion sehr genau an meine Anweisungen gehalten. Daß sich allerdings puncto Gefahren immer etwas ändert, neue Gefahren aufkommen, die erfordern, daß er sein Bewußtsein diesbzgl. erweitert (was nicht schwer ist, ich predige ja oft genug davon, weil mir bei seinem Vorgehen einfach die Haare zu Berge stehen), ignoriert er bewußt - solange, bis wieder was passiert und ich heranrücken muß, um die Sache auszubügeln und mir ein "ich habs dir ja gesagt" nicht zu verkneifen. Gibts vllt. eine Möglichkeit, wie ich ihm einfach und v.a. ohne ernsthaften Schaden anzurichten, live demonstrieren kann, wie einfach er sich, wenn er so weiterfährt, etwas schädliches einfangen kann? Ich bin nämlich mittlerweile davon überzeugt, daß er einfach durch nichts anderes zu überzeugen ist als durch etwas reales, was sich wirklich vor seinen Augen abspielt. Irgendwelche Tipps, Hinweise, Erfahrungswerte? Bitte kein "Laß ihn dumm sterben", denn 1. ist das mein Vater, d.h. sein Zeug liegt mir irgendwo doch am Herzen und 2. werde, wenn was passiert, sowieso wieder ich herangezogen, also ists von dem her auch in meinem Sinne, daß sich da was verbessert.
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"Life is like a box of rockets," said the Marine. "You never know what you´re gonna ret." Then he pulled the trigger of his BFG9000. |
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