Und Tschüss

[Androctonus]

Die Geschichte vom traurigen Schaf, dem Idioten, den Wölfen und dem schlauen Fuchs


Es war einmal ein Schaf, dass saß traurig auf der Bank in seinem Garten. Da kam ein Idiot des Weges daher und bemerkte das traurige Schaf auf der Bank.

Der Idiot frug das Schaf: „Schaf, warum bist Du so traurig?“

Das Schaf antwortete: „Die Wölfe wollen nicht mehr mit mir spielen.“

Der Idiot war etwas verwirrt, aber dennoch frug er weiter: „Warum wollen die Wölfe nicht mehr mit dir spielen?“

Das Schaf erwiderte: „Gestern spielten wir zusammen, da kam ein Fuchs daher und fing an, die Wölfe zu narren. Die Wölfe waren sehr erbost über den Fuchs und versuchten ihn immer wieder zu fangen. Doch nie kriegten sie ihn und der Fuchs verhöhnte sie immer mehr und mehr. Die Wölfe wurden immer zorniger und heulten in ihrer Wut. Da sagte ich ihnen, dass ich nicht mehr mitspielen möchte und ging.“

Da sagte der Idiot: „Oh du armes Schaf. Vielleicht hast Du vorschnell entschieden und solltest zurück zu den Wölfen gehen. Dann wird sicher alles wieder gut.“

Die Mine des Schafes hellte sich auf: „Oh guter Idiot, dass will ich machen. Ich werde gleich zu ihnen gehen und wieder mit ihnen spielen.“

So gesagt, verließ das Schaf seine Bank und ging hinüber zu den Wölfen.

Doch die Wölfe waren bereits blind vor Zorn über den dreisten Fuchs, der sie immer noch verhöhnte. Als nun die Wölfe das zufriedene Schaf auf sich zukommen sahen, da stürzten sich alle in ihrer blinden Wut auf das Schaf und zerrissen es in tausend kleine Stücke.

Und der Fuchs kam in einem unbeobachteten Moment aus seinem Versteck, schnappte sich eines der Stücke vom zerrissenen armen Schaf und grinste in sich hinein: „Gut gelaufen,“ denn er mochte Schafskeule mit Thymian für sein Leben gern.

Der Idiot indessen schüttelte darob nur traurig den Kopf. „Wusste ich es doch,“ sagte er zu sich selbst, „mit Wölfen spielt man nicht.“

So zog der Idiot traurig von dannen. Und hinter ihm der schlaue Fuchs...


Euer Märchenonkel wünscht Gut’s Nächtle,
Andreas