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Fotografie & Bildbearbeitung Alles zum Thema digitale Fotografie und Nachbearbeitung |
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#11 |
Inventar
![]() Registriert seit: 03.09.2000
Beiträge: 4.010
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![]() Also nochmal:
die beiden 10-fach Zooms - gemeint ist das 35-350 L von Canon und das 50-500 von Sigma - sind ganz hervorragende Linsen, die es mit hochwertigen Zooms und weniger Brennweitenbereich locker aufnehmen können. Sie sind aber nicht billig! Die so genannten Suppenzooms (28-200, 28-300, 24-200) sind - abgesehen vom 28-200 L von Canon, welches eine recht gute Figur macht - besser als ihr Ruf. Den schlechten Ruf haben sie in erster Linie von vorverurteilenden Qualitätsfanatiker, welche solche Linsen nicht mal im Traum an ihre Kamera lassen. Daher: die haben meist keine Ahnung, wovon sie wirklich reden. Ich selbst habe an einer analogen SLR das Sigma 28-200er verwendet, welches ich als 'Schönwetter-Objektiv' sogar hochgelobt habe. Bei Blende 8 bis 11 sind die Bilder sogar erstaunlich scharf, was dann aber wieder jede Menge Licht voraussetzt - oder ein stabiles Stativ. Der Volksmund besagt nämlich, dass für das freihändige Fotografieren eine Verschlusszeit von 1 geteilt durch die Brennweite als unterstes Limit angesehen wird; besser wäre, die errechnete Zeit nochmals um 50% zu verkürzen. Beispiel: 200mm Brennweite bräuchte demnach eine Belichtungszeit von 1/300 Sekunde, um noch ein einigermaßen scharfes Bild zu liefern. Bei 300mm Brennweite wäre 1/450 Sekunde notwendig. Bei Blende 8 in unseren Breiten geht das dann nur noch im Hochsommer zur Mittagszeit, wo die Lichtstimmung die absolut schlechteste ist. Ein weiteres Manko, welches aber eine eher untergeordnete Rolle spielt: die Verzeichnung! Darunter versteht man die Eigenschaft einer Linse, gerade Linien nicht gerade zu projizieren, sondern mehr oder weniger gekrümmt. Dabei unterscheiden wir zwischen tonnen-, kissen- und wellenförmige Verzeichnung. Tonnenförmige Verzeichnung kommt vor allem im Weitwinkelbereich vor (unter 50mm Brennweite), kissenförmige im Telebereich (also über 50mm Brennweite) und die Wellenförmige resultiert aus einer nicht optimal berechneten/umgesetzen Verzeichnungsreduktion bei Zoomobjektiven. Die so genannten Suppenzooms verzeichnen in der Regel stark tonnenförmig im Weitwinkelbereich und deutlich wellen- bis kissenförmig im Telebereich. Beim 28-300er war seinerzeit die Verzeichnung im Telebereich so stark, dass sie bereits im Sucher deutlich erkannt wurde - worauf ich mich für das 28-200er entschieden habe. Wie gesagt: das alles ist dann wirklich relevant, wenn man qualitativ höchstwertige Ergebnisse erwartet.
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Für ein friedliches Zusammenleben im Forum werde ich ab sofort keine Trolle mehr füttern, und zwar unabhängig von der Sinnhaftigkeit ihrer Wortmeldungen. |
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