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Linux, UNIX, Open Source Rat & Tat bei Problemen und Fragen rund um GNU/Linux, BSD und sonstige UNIXe

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Alt 22.12.2004, 22:24   #1
Quintus14
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Standard Performance Debian-Server (alte HW)

Servus@all,

ich kam jetzt auf die Idee, einmal große Video-Dateien übers Netz auf den Linux-Server zu capturn - und hab' dazu einen Test mit überraschendem Ergebnis gemacht:
  1. Capturen auf den Linux-Server - schnelle SCSI-HDD (IBM DMVS an Adaptec2940U2W), aber alter Rechner P-II/450 auf ASUS P2B-F.
  2. Capturen auf eine andere Workstation - langsame IDE-HDD (Seagate 80 GB Barracuda), WinXP, aber halbwegs zeitgemäße HW (3 GHz Intel / ASUS P4T533-C)
Sonstige Anmerkungen:
  • Der Debian-Server hängt am übernächsten Switch und dazwischen gibts ein LWL. Ich war allein am Netzwerk - sollte also auch die 100MBit/sec bringen(?).
  • Auf der WS hatte ich eine leere Partition zum Capturn, am Linux-Server nicht - da hab' ich es auf meine Datenplatte gespielt, wo schon viele andere Dateien drauf liegen.
Das Capturn funzte auf beide PCs, wobei der Framezähler ruckweise hochzählte (was er beim lokalen Capturen nicht tut) - aber beim Abspielen der AVIs aus der Timeline gabs dann die Überraschung: während das Abspielen des DV-AVIs (3,6 MB/sec) von der anderen Workstation reibungslos funzt, gibts beim AVI vom Linux-Server meistens ein "Playback stopped"(!) - trotz schneller SCSI-HDD.

Kriegt der Linux-Server die Daten von der SCSI-HDD (10.000UpM) nicht schnell genug an die NIC? Ist da die HW zu alt?

MfG
Quintus


NACHTRAG: es geht hier immer ums STARTEN der Wiedergabe auf der Timeline - das Schnittprogramm füllt mal einen Buffer auf, was anfangs die Netzwerkauslastung auf 100% treibt - wenn der Buffer voll ist, furzelt sie (richtigerweise) so um die 30-40% rum.
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Alt 23.12.2004, 11:36   #2
colossus
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Wer übernimmt denn beim Capturen das Encoding? Die CPU? Dann wundert mich mit einem 450MHz PII gar nix.

Oder verstehe ich das Problem grundlegend falsch?

(Ich will dir nicht zu nahe treten, aber für mich wirkt deine Problemschilderung etwas konfus.)
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Alt 23.12.2004, 12:17   #3
Quintus14
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Ich capture fix & fertige DV-Daten - es handelt sich also nur um einen reinen Kopiervorgang von großen AVIs.

Das Problem, das ich orte ist, dass die Daten der schnellen SCSI-HDDs nicht rasch genug ans Netz geschickt werden. Vielleicht ist die veraltete HW - siehe oben - daran schuld...?

Nochmal die Fehlerbeschreibung - vereinfacht:
  1. wenn ich ein AVI auf die Timeline lege, das am Linux-Server (schnelle HDD) im Netz liegt, kommt selbiges langsamer übers Netz
  2. als wenn es auf einer anderen Windows-Workstation (langsame IDE-HDD) liegt.
Jedenfalls dauerts bei 1.) länger, bis der Datenstrom ordentlich zu fließen beginnt.

MfG, Quintus
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Alt 23.12.2004, 13:29   #4
Philipp
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Vielleicht liegt es an der Netzwerkkarte selbst?

Ich hatte vor einigen Monate ein ähnliches Problem mit einen Fileserver. Dieser hat die Daten mit ca. 5kb/s übertragen, trotzdem der Server an einer eigenen 25mbps Leistung angeschlossen war. Die Lösung war die Karte in den Full Duplex Modus umzuschalten.

Poste am besten einmal die Ausgabe von:
Code:
mii-tool -v
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Alt 23.12.2004, 13:39   #5
Quintus14
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Funzt sogar über Webmin...
Zitat:
SIOCGMIIPHY on 'eth0' failed: Operation not supported
eth1: negotiated 100baseTx-FD, link ok
product info: vendor 00:90:c3, model 4 rev 0
basic mode: autonegotiation enabled
basic status: autonegotiation complete, link ok
capabilities: 100baseTx-FD 100baseTx-HD 10baseT-FD 10baseT-HD
advertising: 100baseTx-FD 100baseTx-HD 10baseT-FD 10baseT-HD
link partner: 100baseTx-FD 100baseTx-HD 10baseT-FD 10baseT-HD flow-control
Eth0 ist jene zum Router, also extern - die eth1 ist interessant.

MfG, Quintus
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Alt 23.12.2004, 19:51   #6
Quintus14
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NACHTRAG: noch etwas ist mir aufgefallen bzw. kommt mir seltsam vor:
  • Wenn ich im Explorer eine *.exe (.z.B. eine setup.exe) am Debian-Server doppelklicke, KANN es vorkommen, dass der Explorer einfriert und/oder einfriert und nach ca. 30 Sekunden eine dämliche Meldung schiebt ("Ist keine ....32???-Anwendung").
  • Dieselbe *.exe im Total-Commander angeklickt startet problemlos.
Ich hab' den Eindruck, dass die Geschichte ein time-out-Problem ist und der Explorer nur empfindlicher bezüglich Response-Zeit reagiert.

Ein PING auf den Debian-Server zeigt < 1 ms...

Ich hab' - laienhaft ausgedrückt - den Eindruck, dass das Ansprechverhalten des Datenservers als "zäh" zu beizeichnen ist - wenn die Datenübertrragung mal läuft, läuft sie mit den erwarteten 100Mbit/sec.

Ich fasse zusammen:
  • schnelle SCSI-HDD mit 10.000 UpM,
  • via Adaptec 2940U2W
  • PING < 1 ms
  • 100Mbit/sec werden übers Netzwerk erreicht...
...und trotzdem gibt's ein geringfügig zähes Zeitverhalten, bis eine Datenübertragung mal startet - jedenfalls so "geringfügig", dass manchmal im Explorer eine *.exe die Ausführung verweigert und der Explorer einfriert.

Wie gesagt - die HW ist ein Asus P2B-F mit einem P-III/450MHz Intel. RAM bin ich mir jetzt nicht sicher, obs 256 oder 512 sind. Drauf laufen tut im wesentlichen eine Firewall (Shorewall) und Samba.

Die Frage ist: woran liegt das zähe Ansprechverhalten(?) - bzw. macht es Sinn, auf eine aktuelle HW-Plattform umzurüsten?

Thx, Quintus
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Alt 24.12.2004, 00:37   #7
Philipp
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Keine Ahnung an was das liegen könnte. Ich glaube aber eher nicht das die "langsame" Hardware schuld ist.

Gibt es auch Performanceprobleme wenn die Firewall deaktiviert wird?

Du könntest die neueste Samba Version von www.backports.org installieren. Dazu musst Du folgendes in /etc/apt/sources.list eintragen:
Code:
deb http://www.backports.org/debian stable samba
und dann apt-get update && apt-get upgrade ausführen.

Falls eine kleine Partition auf der Serverplatte noch frei ist, könntest Du testhalber aber auch Fedora Core als zweitsystem dazu installieren und probieren ob es dort die selben Probleme gibt. Sollte sich wesentlich schneller (1-2 Stunden) als bei Debian aufsetzten lassen (Menüpunkt Server anwählen)
Philipp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.12.2004, 08:52   #8
Quintus14
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Zitat:
Original geschrieben von Philipp
Gibt es auch Performanceprobleme wenn die Firewall deaktiviert wird?
Ich hab' sie versucht zu deaktivieren -> dann krieg' ich überhaupt keinen Zugriff mehr.

Es wäre natürlich eine Erklärung, wenn die Shorewall-Überprüfung genau das Quentchen Zeit kostet, das es "zäh" macht.

Ein weiteres Kapitel ist in dem Zusammenhang die knapp 5 MB große "Firefox Setup 10.exe" - um Firefox auf einer WS zu installieren funzt es nicht, die am Server liegende exe anzuklicken - der Explorer friert ein (oder braucht mächtig lang, irgendwas zu tun). Möglicherweise versucht sich das Ding am Server auszupacken und das geht langsamst bis gar nicht. Ich muss die exe zuerst auf die WS kopieren und kann sie dann erst installieren.
Zitat:
...könntest Du testhalber aber auch Fedora Core als zweitsystem dazu installieren...
Z.Z. hab' ich kein Eckchen am Debian-Server frei - aber ich plane im Jänner die SCSI-HDDs aufzustocken, da könnt' ich dann so einen Test fahren.

---------

Sollte sich der Verdacht erhärten, dass die HW zu langsam ist, wäre ich dem Kauf von Celeron + MoBo + RAM nicht abgeneigt - es "zipft" mich eh mächtig an, dass ich
  • auf dem alten Board keine IDE-Platte > 120 GB (für Dauer-Standby, energiesparmäßig runterfahrend)
  • bzw. S-ATA-Platte (z.B. WD Raptor) dazu hängen kann.
Ärgern tät ich mich dann nur, wenn ich in eine neue HW und 3 Tage Debian-Neuaufsetzen investiere, wenn sich dann am Problem nichts ändert...

Thx, Quintus
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Alt 25.12.2004, 13:01   #9
Philipp
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SATA wird von Debian 3.0 nicht offiziell unterstützt. Man kann den Support hineinflicken in dem man einen 2.6 Kernel oder 2.4 RHEL Kernel nachinstalliert.

Eine andere Möglichkeit die Auslastung zu testen ist top.

Öffne mit PuTTY eine SSH Verbindung zum Debian Server und logge dich als root ein. Dann gebe "top" (return) ein.

Als nächstes Versuche wieder auf den Server zuzugreifen und beobachte dabei die Ausgabe in top. Wichtig sind vor allem ganz rechts oben die Zahlen bei Load Average, z.B. load average: 0.84, 0.35, 0.23. Der erste Wert ist die Auslastung von 1 Minute, der zweite von 5 Minuten, der dritte von 15 Minuten.

Wie sind diese Werte während des Serverzugriffs?
Philipp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.12.2004, 14:25   #10
colossus
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LoadAvg ist ein nicht ganz so offenes Buch, wie viele das glauben, und manche es gerne hätten... um die Ausgabe wirklich richtig verstehen und interpretieren zu können, sollte man hier nachlesen.
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