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So fliegt man richtig! Fragen, Antworten, Diskussionen zum Fliegen von Jets im FS

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Alt 16.12.2004, 15:56   #1
FO Niko
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Alter: 43
Beiträge: 4.467


Frage Flugverhalten bei Dünner Luft.

Moin Moin...

Ich fliege nun seit einigen Tagen immer wieder Quito (SEQU) an.
Dieser Platz liegt in 9200 Fuß Höhe, und ist von 18000 Fuß hohen Bergen umgeben. Real hat LH den Platz früher mit A340 angeflogen (DLH536).
Nun denkt meiner einer wenn er mit dem PSS A340 Airbus den Anflug macht, dass das Flugverhalten verändert ist. Aber denkste...
Ich setze die Flaps genau so wie beim Anflug auf Frankfurt...
Pitchverhalten auch das selbe...
Sollte es nicht verändet sein?
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Alt 16.12.2004, 16:24   #2
AlexP
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In so einer Höhe, bei relativ undichterer Luft sollte eigtl. der Auftrieb um ein großes verringert sein,. Demenstprechend, wenn man in selber Flap Position, und deer selben Geschwindigkeit wie in EDDF anfliegt, sollte man entweder mit der Nase in den Himmel zeigen und sich grad so halten, oder schon am Strömungsabriss hängen. Also, grundsätzlich müsste, beziehunsweise Muss(!) man schneller anfliegen.


Alex
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Alt 16.12.2004, 16:32   #3
Peterle
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Alter: 82
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Standard Nöö, Niko, Du fliegst doch...

... nach IAS. Und somit ist "fliegerisch " alles unverändert, da die IAS ja die Luftdichte "berücksichtigt".

Was sich ändert, ist natürlich die TAS bzw GS bei gleicher IAS, die ist "oben" erheblich grösser als unten (plus 2 Prozent pro 1000 ft MSL). Man braucht also eine lange Start- und Landebahn, bis man die passenden V1, Vr, V2 nach IAS erreicht hat.

Vertrau' nur dem Fahrtmesser

Viele Grüsse
Peter

P.S. @Alex: Du fliegst höhere TAS, klar - aber die aerodynamisch relevanten Speeds (die sind ja alle nach IAS) bleiben oben und unten (wei-test-geh-hendst ) dieselben. Und der Fahrtmesser zeigt (hoffentlich, sonst sofort bei Maintenance beschweren ) IAS...
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Alt 16.12.2004, 17:42   #4
FO Niko
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Peter ich Danke Dir, damit haste mir den spass am fliegen gerettet
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Alt 16.12.2004, 17:45   #5
Peterle
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Standard Wa schon zu spät..

... für einen Zusatz, der aber nur für hohe Geschwindigkeiten relevant ist:
Die Machzahl ist eigentlch eine mit der Temperatur usw umgerechnete TAS.

Die ist (rein aerodynamisch) deshalb von Interesse, weil bei Machzahlen knapp unter 1 über der Tragfläche schon lokal Überschallströmung eintreten kann, mit dem dabei auftretenden hohen Wellenwiderstand und Strukturbeanspruchun durch Vibrationen (das rüttelt ganz erheblich) durch diese zeitlich schell veränderlichen Bereiche.

Bei Machzahlen unter 0.7 interessiert für's Fliegen und das Flugverhalten nur die IAS.

Die TAS bzw GS ist für Strckenkalkulationen natürlich erforderlich ("Meine Damen und Herren, wir werden in wenigen Minuten landen. Ich darf Sie jetzt bitten, das Rauchen einzustellen, die Stewardess in eine aufrechte Position zu bringen und sich wieder anzukleiden.")... aber nicht für's "reine" Fliegen

Viele Grüsse
Peter
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Alt 16.12.2004, 23:13   #6
Leo
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Beiträge: 1.328


Standard

Die IAS für den Piloten und die equivalent airspeed für den aerodynamiker oder?
Thats what the wing feels...
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Alt 17.12.2004, 11:32   #7
Peterle
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Alter: 82
Beiträge: 1.904


Standard Ja, Leo, aber:

Bei den gemütlichen Flugapparaten, die ich am liebsten mag, schau ich meist doch nur auf die IAS (aber nicht verraten )

Nur nochmal zur Übersetzung: Die equivalent airspeed berücksichtigt die Temperatur, sie ist (vereinfacht) gleich der TAS dividiert durch die Wurzel aus dem Quotienten Temperatur durch Standardtemparatur

Vequiv = Vtrue / sqrt (T0/Tstandard)

Und dann gibt's die calibrated Speed, die auch den Druck einbezieht:

Vcal = Vtrue * sqrt (P0 * Tstandard / (Pstandard * T0)).

Das ist aber auch eine Vereinfachung, die eigentlich nur für Machzahlen *viel* kleiner als 1 gilt.

Nee, ich vertrau lieber auch dem Fahrtmesser. Ich hab's da viel einfacher als Du - das ist halt der Preis, wenn man einen pfeilschnellen Düsenschlitten knüppelt, anstatt ein richtiges, schönes, langsames Flugzeug mit Kölbchenantrieb

Viele Grüsse
Peter
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Alt 17.12.2004, 11:51   #8
frank072
Veteran
 
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Alter: 49
Beiträge: 222


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Hallo Kollegen,

ich fliege auch des öfteren Quito mit dem PSS A330/340 an.
Wie schon oben gesagt ändert sich am Flugverhalten nix, da ja nach IAS geflogen wird.
Allerdings hab ich mal auf die Anzeigen geschaut:
IAS -> ca. 140kts / Falps full
GS -> ca. 180 - 185kts

Das einzige was man beachten sollte, so erklärt im Video über Quito, das man den Glideslope vom ILS unterfliegt, da man sonst zu weit zur Bahnmitte hin aufsetzt und die übrige RWY-Strecke nicht mehr zum abbremsen ausreicht
____________________________________
Viele Grüße,

Frank J.
www.virtual-skyways.de
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Alt 17.12.2004, 12:37   #9
Leo
Elite
 
Registriert seit: 24.02.2000
Beiträge: 1.328


Standard Re: Ja, Leo, aber:

Zitat:
Original geschrieben von Peterle
Bei den gemütlichen Flugapparaten, die ich am liebsten mag, schau ich meist doch nur auf die IAS (aber nicht verraten )

Nur nochmal zur Übersetzung: Die equivalent airspeed berücksichtigt die Temperatur, sie ist (vereinfacht) gleich der TAS dividiert durch die Wurzel aus dem Quotienten Temperatur durch Standardtemparatur

Vequiv = Vtrue / sqrt (T0/Tstandard)

Und dann gibt's die calibrated Speed, die auch den Druck einbezieht:

Vcal = Vtrue * sqrt (P0 * Tstandard / (Pstandard * T0)).

Das ist aber auch eine Vereinfachung, die eigentlich nur für Machzahlen *viel* kleiner als 1 gilt.

Nee, ich vertrau lieber auch dem Fahrtmesser. Ich hab's da viel einfacher als Du - das ist halt der Preis, wenn man einen pfeilschnellen Düsenschlitten knüppelt, anstatt ein richtiges, schönes, langsames Flugzeug mit Kölbchenantrieb

Viele Grüsse
Peter
Pfeilschnell, oarrr oarr oarr... jawohl.
Eben ein Austrian arrow

(Sags nicht weiter, aber ich denke kein Pilot macht sich über diese Sachen Sorgen. Eben nur für Aerodynamiker. Equivalent, calibrated, Reynold und co. können mir sowieso gestohlen bleiben. Blue side up und gut isses...)

Leo
Leo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2004, 14:01   #10
Peterle
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Registriert seit: 08.03.2000
Alter: 82
Beiträge: 1.904


Standard Ja, Leo,

Du sagtest:
"... ich denke kein Pilot macht sich über diese Sachen Sorgen..."

Finde ich auch ganz richtig. Wenn solche Dinge in allem Detailreichtum wirklich beim Fliegen helfen würden, dann müssten Aerodynamiker ja automatisch auch die besten Piloten sein... ich find' allerdings manchmal, das Gegenteil ist der Fall

Nee, Aerodynamik ist eine Sache für sich, die als Hobby wirklich Spass machen kann. Das wird dann noch besser, wenn man mal eine Flugdynamik für den FS hinbasteln will. Und den grössten Spass macht's, wenn man mal ein paar Sachen dann auch real mit einem interessierten Fluglehrer ausprobieren kann. Dann ist's wirklich ein Genuss - es funktioniert tatsächlich (fast ) alles so, wie die Förmelchen hergeben, unglaublich...

Mir hat umgekehrt ein Pilot von seinem (sehr bekannten und guten) Lehrer erzählt, der wieder ganz anders zu solchen Dingen stand: Als er den Lehrer nach sowas gefragt hat, kam die Antwort: "Du sollst fliegen, nicht fragen!"

Hört sich grob an, hat aber (in der Luft) sicher auch einiges für sich...

Viele Grüsse
Peter
Peterle ist offline   Mit Zitat antworten
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