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#1 |
Newbie
![]() Registriert seit: 11.06.2004
Beiträge: 18
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![]() Hallo,
Ihr könnt mir bestimmt sagen: "Wofür stehen VFR und CVFR ?" Wenn Ihr mir noch einen Link zum Abkürzungsverzeichnis für Flugsimulator-Begriffe wüsstet, dann kann ich künftig auch dort nachschlagen. Danke. Grüße Elmaro |
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#2 |
Inventar
Registriert seit: 08.03.2000
Alter: 82
Beiträge: 1.904
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![]() VFR = Visual Flight Rules, also Sichtflugregeln. Das sind die Regeln, nach denen Du mit einer (alten) PPL fliegen darfst. Es gibt da Minima für Sichtweite, Flughöhen und Wolkenabstände usw, die nicht unterschritten werden dürfen.
CVFR = Controlled VFR, hier ein Zitat: "Diese Berechtigung ermöglicht dem Piloten unter definierten Bedingungen das Durchfliegen bestimmter Teile des kontrollierten Luftraumes, wie er z. B. über einigen deutschen Flughäfen (als "Übergangsbereich" zwischen der Kontrollzone Luftraum "Delta" und FL 100) eingerichtet ist, und natürlich überall oberhalb von FL 100 bzw. FL 130 (in den Alpen). NVFR = Night-VFR, Sichtflug in der Dunkelheit. Benötigt ebenfalls Prüfung und aktuelle Erlaubnis. IFR = Instrument Flight Rules sind eben die Instrumentenflugregeln, für die man eine weitere extra Prüfung benötigt. In IMC = Instrument Meteorological Conditions = alles Waschküche ![]() Abkürzungsverzeichnis... hab' keins zur Hand, aber such doch mal hier im Forum, das Thema gab's schon häufiger. Viele Grüsse Peter |
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#3 |
Veteran
![]() Registriert seit: 27.02.2002
Alter: 47
Beiträge: 266
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![]() Moin,
VFR- Visual-Flight-Rules bedeutet so viel wie Sichtflugregeln. Heißt, der Luftfahrzeugführer orientiert sich anhand der Landschaft. Straßen, Flüsse, Städte usw. CVFR- Bedeutet das selbe nur das C steht noch für controled. Also kontrolierter Sichtflug. Es gibt bestimmte Lufträume in der BRD ich glaube die heißen C(harlie). Dort herrscht nur IFR(Instrumentenflugregeln) Verkehr, da darf kein VFR Flieger nicht rein, es sei denn er hat eine CVFR Berechtigung. Sprich Englischer Funkverkehr und er ist in der Lage mittels VOR und NDB (Funkfeuer am Boden) zu navigieren. Ich hoffe du hast es verstanden. Wenn noch Fragen sind frag. Hannes
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#4 |
Veteran
![]() Registriert seit: 16.06.2002
Alter: 47
Beiträge: 221
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![]() Hallo Elmaro,
es ist schon richtig was zu VFR und CVFR geschrieben wurde. VFR("Visual Flight Rules") sind die Sichtflugregeln nach denen Piloten, die nach Sicht navigieren, im unkontrollierten Luftraum ihre Flüge abwickeln. Dabei sind die Piloten selber für die erforderlichen Sicherheitsabstände und die Kollisionsvermeidung zuständig. Das geht natürlich nur wenn VMC("Visual Meteorological Conditions"), also Wetterbedingungen die das Fliegen nach Sicht ermöglichen, bestehen. Bei starker Bewölkung, Nebel, etc. dürfen VFR-Flüge nicht durchgeführt werden. Auch sind "normale" VFR-Flüge nur von Sonnenaufgang bis 30 Minuten nach Sonnenuntergang erlaubt. Das Gegenstück zu VFR ist IFR("Instrument Flight Rules"), also die Instrumentenflugregeln. Wer nach Instrumentenflugregeln fliegt orientiert sich nur anhand seiner Instrumentierung. Das geht natürlich auch noch in IMC("Instrumental Meteorological Conditions"), also in Wetterbedingungen die den Sichtflug nicht mehr zulassen. Für den nötigen Sicherheitsabstand zwischen den Luftfahrzeugen müssen dann natürlich Fluglotsen sorgen, die die Lfz auf ihrem Radarschirm sehen können. Die Piloten können sich selber untereinander bei solchen Wetterbedingungen ja nicht mehr sehen. Daher finden IFR-Flüge auch nur und ausschließlich im kontrollierten Luftraum(alles ab FL("Flightlevel") 100, das sind 10 000 Fuß bei der Standard-Höhenmessereinstellung von 1013,2 mbar bzw. 29,92 inHg, sowie spezielle Luftraüme wie C(Charlie, An- und Abfluglufträume der Verkehrsflughäfen) und Kontrollzonen der Flughäfen) statt. Fliegen nach IFR ist VIEL schwieriger als nach VFR, da es ohne Aussensicht auf den Horizont schwer fällt die aktuelle Fluglage richtig zu erkenne. Die Beschleunigungen die man spürt führen dabei zu Irritationen. Daher benötigen Piloten für IFR-Flüge, bei denen der künstliche Horizont das wichtigste Instrument ist, eine spezielle Berechtigung, das "Instrument Rating"(IR, Instrumentenflugberechtigung). Fluggesellschaften wie Hansens und Co. fliegen ausschließlich nach IFR, auch bei gutem Wetter. Die Unterscheidung VFR/IFR bedeutet übrigens nicht, dass Piloten die nach VFR Fliegen ihre Instrumente nicht benutzen dürfen. Das dürfen sie natürlich, auch Navigationsinstrumente wie z.B. VOR-Empfänger. Sie dürfen sich nur nicht in IMC begeben. Es gibt z.B. bestimmte Abstände die Wolken gegenüber einzuhalten sind. CVFR("Controlled Airspace Visual Flight Rules") ist eine Zusatzberechtigung um bei einem VFR-Flug kontrollierte Lufträume zu durchqueren, selbstverständlich nur in VMC. Dabei, und das wurde von meinen Vorrednern vergessen, ist natürlich zuvor per Funk die Genehmigung des entsprechenden Fluglosten einzuholen. Beim alten deutschen PPL musste diese Berechtigung zusätzlich erworben werden, beim neuen europäischen PPL nach JAR-FCL gehört diese Ausbildung zum Pflichtprogramm. Es gibt auch noch NVFR("Night Visual Flight Rules") um bei Nacht fliegen zu dürfen, wenn VMC bestehen. Da es Nachts aber naturgemäß sehr dunkel ist und mann keine Horizontlinie mehr erkennen kann, kommt diese Berechtigung dem Instrumentenflug schon sehr nahe.
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Happy Landings! Don\'t feed Trolls! ![]() Sascha Meister ![]() Der vermutlich sicherste blinde Passagier der Welt ![]() \"Es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.\" ![]() Segelflieger bei der WFG Lemwerder in EDWD |
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#5 |
Inventar
![]() Registriert seit: 26.06.2001
Alter: 55
Beiträge: 2.021
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![]() In Charlie darf man nach Sichtflugregeln fliegen, nur eben kontrolliert. In Deutschland gibt es keine Lufträume, in die man als VFR-Flieger prinzipiell nicht hinein dürfte, das ist in USA anders (z. B. Airspace A).
VFR sagt aber nichts über die Navigation aus, man kann genauso nach Instrumenten fliegen. (Ups, wurde schon gesagt.) Für den CVFR-Teil beim PPL (egal ob als Zusatz oder im Rahmen des "neuen" JAR-FCL-Scheins) muß man ein paar Stunden unter der Haube fliegen, 10h glaube ich. (Das bedeutet ganz ohne Sicht nach draußen nur mit Blick aufs Panel, der Lehrer sitzt natürlich daneben, schon für die Luftraumbeobachtung.) Aber anwenden darf man diesen "Instrumentenflug-Schnupperkurs" dann nachher doch nicht (man muß in VMC bleiben), also ist das nichts Halbes und nichts Ganzes. Ist trotzdem eine nette Erfahrung. ![]() ![]() ![]() IFR ist aber nochmal eine andere Liga, sowohl inhaltlich als auch preislich. (CVFR kann man in Deutschland mit 1500 € veranschlagen, IFR eher mit 15000 €.) Night VFR ist dann die Lizenz zum Lotterie-Selbstmord. Gut, das ist etwas drastisch ausgedrückt, aber die Sinnfrage stellt sich schon. Wie sagte ein Fluglehrer? "Notfälle nachts sind ganz einfach zu handhaben. Wenn der (Single Engine!) Motor ausfällt, kurvt man dorthin, wo keine Lichter sind (viele Lichter = dicht besiedelt) und macht den Landescheinwerfer an. Wenn geeignetes Terrain für eine Notlandung sichtbar wird, macht man eine solche. Wenn nicht, macht man ihn wieder aus." ![]() Betto |
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#6 |
Inventar
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![]() Der "Sinn" von CVFR ist ja eigentlich nur, dass man hier nach Anweisungen des Lotsen fliegen muss. Das heisst, es gelten "engere" Grenzen in Bezug auf Höhe und Richtung, da man nun gemischt mit IFR-Fliegern im Luftraum ist. Aus diesem Grund sind dann auch die Bedingungen für Sichten limitierter als in den anderen VFR-Lufträumen mit NAV-Instrumenten hat das aber nix zu tun. Es ist natürlich einfacher wenn man diese Lufträume ohne grosses umfliegen durchqueren kann, was man (früher) ohne diese Berechtigung machen muss(te).
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#7 | |
Jr. Member
![]() Registriert seit: 02.12.2003
Beiträge: 36
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![]() Hallo D-MIKE!
Zitat:
![]() Gruss FlyingTiger |
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#8 |
Inventar
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![]() Jo, wollte den Schwerpunkt auch auf SICHTflug setzen, natürlich unter Hilfe der funknavigatorischen Unterstützung. Naja war ja auch schon weitgehend richtig beschrieben...
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#9 |
Master
![]() Registriert seit: 03.04.2003
Alter: 68
Beiträge: 510
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![]() Hallo,
heißt reines VFR eigentlich, dass man auf all die schönen Instrumente zur Funknavigation verzichten kann? Also wirklich nur nach Straßenkarte und guter Aussicht navigiert, in der Hoffnung, dass man sich nicht irgendwo "verfährt" und nicht mehr weiß, wo der Flughafen liegt? Wozu sind dann in praktisch allen Flugzeugen all die Instrumente zur Funknavigation vorhanden? Oder ist das in Realität gar nicht der Fall? Schließlich scheinen zumindest in D nur ein sehr kleiner Bruchteil der Leute zusätzlich zur VFR Lizenz eine IFR Lizenz zu besitzen? Und ist es wirklich so, dass die IFR Lizenz ZUSÄTZLICH zum PPL-A (Jar-FCL, oder wie das mittlerweile heißt) genausoviel oder sogar etwas mehr kostet als die VFR-"Grundausbildung"??? Sehr verwirrend, das alles... Grüße, Thomas Mack |
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#10 |
Inventar
Registriert seit: 08.03.2000
Alter: 82
Beiträge: 1.904
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![]() ... genau so ist es. Man fliegt natürlich nicht nach Strassenkarten, sondern nach VFR-Karten, die gesamte Navigation besteht aus zwei Elementen:
1. Piloting: Identifikation von Geländedetails, Strassen, Gebäuden, Eisenbahnlinien (IFR = I follow railroad ![]() 2. Koppeln (Dead Reckoning): Flug nach Magnetkompass, Geschwindigkeit (Groundspeed) und Zeit. Dabei ist der Fehler natürlich zeitabhängig, sodass man möglichst häufig auf sichtbare "Korrekturpunkte" zurückgreifen sollte. Es ist auch möglich, sich von Info Peilungen geben zu lassen, wird aber selten benutzt. Natürlich *darftst* Du nach VOR und NDB's fliegen, wenn Du solche (recht teuren) Apparate im Flieger hast. Real ist das alles aber ein bischen "wackliger" als im FS, der Kompass tanzt, die Nadeln bei VOR und ADF wackeln je nach Entfernung und "Funkzustand". Also, VFR-Navigation: Koppeln und Piloting, nichts anderes. Die IFR-Lizenz ist tatsächlich so teuer. Der Stoff und die erforderlichen praktischen Fähigkeiten sind nicht zu unterschätzen. Bei Sicht Null und Bocktubulenz ist IFR-Flug in einer kleinen Maschine kein ungetrübtes Vergnügen... ![]() Viele Grüsse Peter |
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