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ad Können Computer denken?
WCM Ausgabe 152 Juli 2000 Seite 8: Können Computer denken? "Computer können nicht denken und werden es auch nie können." wäre eine gute Schlagzeile für die Kronenzeitung. So etwas in einer "Fachzeitschrift" zu lesen schmerzt jedoch. Der ganze Artikel dokumentiert einzig das Unwissen, dass der Autor im Fachbereich Künstliche Intelligenz an den Tag legt. Die AI ist ein sehr junger Forschungszweig in dem weltweit etwa 15.000 bis 20.000 Wissenschaftler arbeiten. In Österreich werden derzeit 152 AI-Projekte in 43 Instituten bzw. Firmen durchgeführt. 1329 AI - Publikationen von österreichischen Wissenschaftlern sind bereits erschienen. Derzeitig konzentriert sich die Forschung keineswegs darauf "denkende Maschinen" zu kreieren, wie dies der Artikel suggeriert. Vielmehr geht es darum (vorhandene) Software mit "intelligenten" Routinen aufzuwerten. Aufgaben die für den Anwender zu komplex oder zu zeitaufwendig sind, übernimmt dabei ein Algorithmus wie dies z.B. viele TCP Administrationstools bereits heute bei der Netzwerkkonfiguration anbieten. Zugrunde liegende Algorithmen arbeiten dabei eben nicht nach "fest vorgeschriebenen Regeln", sondern greifen - genau wie das menschliche Gehirn - auf eine Wissensbasis zurück die dann z.B. im einfachsten Fall mittels einer Prädikatenlogik oder mittels heuristischer Methoden auf allgemeine Probleme anwendbar ist. Lernfähige Strukturen und Algorithmen stehen hierbei im Mittelpunkt. Andere AI Ansätze verwenden als Basis (virtuelle oder physikalische) Nachbildungen neuronaler Netze. Die Erforschung dieses Gebietes ist alleine durch die möglichen Rückschlüsse auf die Funktionsweise neuronaler Netze in der Natur (z.B. dem menschlichen Gehirn) mehr als gerechtfertigt. Weiters sollte einem Fachjournalisten bekannt sein, dass nicht nur in der digitalen Bildverarbeitung (Schrift und Mustererkennung etc.) einfache Mustervergleiche verwendet werden, sondern dass auch jeder sensorische Input im menschlichen Gehirn durch mehrere Schichten von Mustererkennungs und Abstraktionsfilter geleitet wird, die z.B. komplexe Bilder wie Gesichter in geometrische Primitive zerlegen. In der digitalen Musterverarbeitung gibt es dabei schon seit Jahren Algorithmen die - basierend auf Heuristiken bzw. probabilistischen, sowie genetischen Algorithmen und Erfahrungswerten - keineswegs nur 100%ig übereinstimmende Strukturen erkennen. Das WCM ist in letzter Zeit von Ausgabe zu Ausgabe "besser" geworden und brauchte sich z.T. auch nicht mehr vor DER Referenzzeitschrift im deutschsprachigem Raum zu verstecken. Beiträge wie dieser zerstören leider den guten Gesamteindruck und drücken das Niveau leider wieder Richtung Kronenzeitung, E-Media etc. Vielleicht findet der "talentierte" Schreiberling ja dort einen Job... denn genauso wie er findet, dass Forschungsgelder für AI-Projekte verschwendet werden, bin ich der Meinung, dass das Geld der WCM Leser an Angesltellte wie ihn verschwendet werden. "Nichts das schwerer ist als Luft wird jemals fliegen können." mfg MrWolf |
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