Weihanchten -Überlebensratgeber

[Gandalf]

Älter aber genial

Grundmaterial

1. Bratpfanne Marke "Teknall", Größe XL, mit handfreundlich beschichtetem Griff.
Die Standardwaffe, bewährt im Sommerschlußverkauf. Zeichnet sich primär durch Ihren geschickt gelagerten Schwerpunkt aus, der sowohl weitausholende Schläge als auch zielgenaue Würfe zuläßt.

Die moderne Hausfrau achtet wieder auf Markenqualität. Während Sie an der Kasse von Ihrer Bratpfanne getroffen zusammensinkt, achten Sie auf das glücksseelige Lächeln, wenn Sie am typischen "Bong!" erkennt, daß Sie von einer "Teknall"-Bratpfanne niedergestreckt wurde...

2. Kettensäge "Alligator" - von führenden Psychopathen empfohlen!

Haben Sie "Texas Chainsaw Massacer" gesehen ? Dann kennen und lieben Sie diese Kettensäge - ein wahrer Standard - die Referenzklasse unter den Kettensägen, sparsam im Verbrauch, stark in der Leistung.

Hassen Sie es auch, wenn sich zwischen dem letzten beiden Exemplaren des auserwählten Geschenks und Ihnen nicht enden wollende Massen vorbeischieben? Werfen Sie Ihre Kettensäge an, schreiten Sie festen Schrittes voran - Sie werden sehen, wie schnell die Massen enden wollen! Ihr Geschenk ist Ihnen sicher!!!

3. In Rattengift getauchte Lutscher

Lassen Sie die Lutscher drei Wochen ziehen - das beschleunigt die Wirkung!

Sollten Sie in die Spielwarenabteilung müßen, die einzige Möglichkeit, ohne Gehör- und sonstige Schäden wieder hinaus zu kommen. Überall krakelen irgendwelche Wechselbälger rum, weil Ihre Eltern nicht bereit sind Ihr Haus für die neue Barbi-Kollektion zu verpfänden - bringen Sie diesen armen Kreaturen Trost und Frieden (ist ja schließlich Weihnachten und Frieden kann auch darüber hinaus nicht schaden..).

4. Bärenfallen

Eigentlich ohne direkten Nutzen, aber in einer vollen Fußgängerzone immer für ein paar Lacher gut - Sie kennen ja die Sorte Leute, die so vollgeladen sind, daß sie ihre eigenen Füße nicht mehr sehen können...

5. Leuchtpistole

Im Vorweihnachtsgeschäft ist es fast unmöglich, die Aufmerksamkeit eines Verkäufers auf sich zu lenken - Es sei denn, Sie jagen Ihm eine Leuchtkugel zwischen die Augen!

Sparen Sie hier nicht an der falschen Stelle, nehmen Sie beim Militär bewährte Kaliber - eine Investition, die sich auszahlt. Sie können sogar noch die Aufmerksamkeit eines Verkäufers am anderen Ende des Kaufhauses erregen.


Die Grundregeln
Jedes Jahr vor Weihnachten rät die Regierung, nicht mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren - wieder mal ein Zeichen ihrer völligen Inkompetenz! Wer autofreie Innenstädte haben will, darf die Sklaverei nicht abschaffen. Mal ehrlich, haben Sie Lust zwei Tonnen Geschenke zu Fuß durch die Gegend zu schleifen, nur um dann festzustellen, daß die erste Straßenbahn, in die Sie mit Ihrem Gepäck wieder reinpassen um 4:30 Uhr am nächsten Morgen fährt? Ok, Sie sind vielleicht verheiratet, dann können SIE sich die Schlepperei ersparen, aber eine Nacht in der U-Bahn- Haltestelle kann verdammt kalt und l a n g werden...
Also: Fahren Sie mit dem Auto in die Innenstadt. Machen Sie sich keine Sorgen um einen Parkplatz - parken Sie einfach nicht! Es gibt immer einen Weg in die Fußgängerzone. Fahren Sie bis an die Bedientheken - warum glauben Sie wohl haben alle Kaufhäuser so große Eingangsportale?! Nachteil für Besitzer großer Autos: Sie passen meist nicht in die Aufzüge (Wieder ein Beispiel inkonsequenter Planung). Wenn Sie ein zügiges Tempo halten (ca. 60-80 km/h haben sich bewährt) sind Ihre Einkäufe in erschreckend kurzer Zeit erledigt!

"Verdammt! Keine Kohle!"

Aber, aber, seid wann geben wir denn unser eigenes Geld aus?

Treffen Sie Ihre Wahl, wollen Sie tagsüber oder nachts einkaufen ?

Tagsüber:

Sie lieben Weihnachstüberaschungen ? Fein! Schwingen Sie sich auf Ihre Harley, schrauben sie Ihren Anhänger dran und auf gehts in die Innenstadt! Suchen Sie sich jemanden mit ansprechenden Einkaufstüten, geben kurz Gas - ein kurzer Hieb mit dem Fleischerhaken, schon habe Sie ein paar nette Überaschungen und mit etwas Glück sogar noch eine Hand oder sogar einen Arm!

Nachts:

Ein toller Spaß! Laden Sie Ihre ganze Familie, Freunde, Bekannte und das örtliche Obdachlosenasyl sowie ein paar Autonome in ein paar LKW's - und schon gehts zum neuesten Trend: Night-Shopping - Einkaufen ohne Streß mit den Ladenschlussgesetz! Alles was Sie brauchen sind ein paar Kanister Benzin, eine paar Pflastersteine und eine qualitativ hochwertige Brechstange.
Mit dem Bezin zünden Sie irgend ein kulturell hochwertiges Gebäude an (in Köln z.B. den Dom), formieren Sie sich am anderen Ende der Stadt und gehen Sie einkaufen! Sie haben die freie Auswahl, müßen aber leider auf die Beratung verzichten...

"Stille Nacht, heilige Nacht...Hilfe, mir wird schlecht!"

Sie haben die Nase voll von dieser ewigen Gedudelsmusik im Kaufhaus? Suchen Sie im obersten Stockwerk des Kaufhauses nach einer Tür mit der Aufschrift "Kein Zutritt!". Nun - treten Sie nicht zu, ein gezielter Schlag mit dem Baseballschläger erfüllt die gleiche Aufgabe - ein paar mehr können auch nicht schaden! Besonderst nett, wenn das Mikrofon eingeschaltet ist - rufen sie z.B. "Töten! Töten! Töten!"!!! Nach getaner Arbeit entspannen Sie sich mit ein bißchen Death-Metal. Man staunt immer wieder, zu welchen Lautstärken diese Kafhaus-Decken- lautsprecher doch fähig sind...

"Ich will was ausgefallenes verschenken - aber nicht schon wieder rote Strapse, die hat mein Mann schon!"

Tja, hier sind der Phantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt..

Wie wär's mit 'ner knackigen Blondine ? - Sie haben ja Ihre Bratpfanne dabei...
Sie sind kulturell interessiert? - Schenken Sie Kultur!
Die örtlichen Museen sind voll davon (-> Night-Shopping)!

Warum eine Platte von Pavarotti - der Mann ist schließlich in der Stadt! Hier ist eine Kombination aus Kettensäge (Leibwächter) und Bratpfanne notwendig. Mit ein paar Daumenschrauben singt er sogar unter dem Weihnachtsbaum ein paar schmutzige Weihnachtslieder!