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Guru, e-Zitate & Off Topic Der WCM-Guru auch online, mysteriöse technische Angaben und sonstige 'Verlautbarungen'

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Alt 07.04.2004, 00:37   #11
Don Manuel
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Mit Windenergie wurde in Deutschland seitens der AKW-Betreiber schon mal die Unmöglichkeit effizienter, sanfter und umweltfreundlicher Technologie vorgeführt: Growian 1 war ein Ein(!)flügler gigantischen Ausmaßes, eine völlige Fehlkonstruktion, die heute schon wieder abgerissen ist. Mit Windenergie kann sich Österreich tatsächlich nicht 100% eindecken, aber die hält witzigerweise den Strom noch besser in den Händen der "Großen" und richtig: ist deren Ökofeigenblatt.
Aber es geht ganz einfach um Abhängigkeiten. Daraus kann man Geschäft machen. Wo kämen wir da hin, wenn es alle wie die Güssinger machen, die ganz einfach begriffen haben, wie man bequem aus jeder Biomasse, ja sogar aus vielen anderen oxydierbaren Substanzen und Wasser billigen Wasserstoff produzieren kann?
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Alt 07.04.2004, 00:40   #12
The_Lord_of_Midnight
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ich konnte den artikel nicht lesen, weil der url nicht funktioniert hat. ich probiers später wieder.
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Alt 07.04.2004, 00:42   #13
The_Lord_of_Midnight
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Standard zitat, damit wir alle vom gleichen text reden

Energie:
"Strom bis 2010 um die Hälfte teurer"
(Die Presse) 06.04.2004
Strom wird in den nächsten sechs Jahren um 50 Prozent teurer. Laut Günther Brauner (TU Wien) sind dafür steigende Gaspreise und die Verknappung von Strom verantwortlich.
Studie: Bis 2010 wird Strom um 50 Prozent teurer | (c) Die Presse (Fabry)

WIEN (ku). Der Energieexperte Günther Brauner (TU Wien) erwartet, dass Strom bis zum Jahr 2010 um 50 Prozent teurer wird. Zu diesem Ergebnis kommt er in einer Studie, die am Montag präsentiert wurde. Die Hauptursache für den Preisanstieg macht er vor allem in der erwarteten Verteuerung von Gas aus. Ein weiterer Faktor ist die Verknappung von Strom - immerhin steigt der Verbrauch jährlich um mindestens zwei Prozent (im Vorjahr sogar um 3,6 Prozent), ohne dass neue Kraftwerke dazu kämen. Und rund ein Fünftel des Preisanstiegs könnte die Zusatzbelastung durch CO2-Zertifikate ausmachen. Als erstes Land werde Deutschland den Strom verteuern - und zwar vor allem wegen des Ausstiegs aus der Atomkraft. Österreich werde dann nachziehen, so Brauner.

Das Hauptproblem für Kraftwerksbetreiber ist der Studie zufolge, dass die derzeitigen Strompreise nur die variablen Kosten (Primärenergieträger und Betriebskosten) abdecken. Vollkosten könnten derzeit nur in den Spitzenzeiten erlöst werden. "Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich nicht empfehlen, Kraftwerke zu bauen", so Brauner. Auch auf Strom-Importe könne Österreich zur Zeit nicht setzen, dafür seien die Leitungskapazitäten zu schwach. Größere Importe seien erst nach dem Lückenschluss im 380-Kilovolt-Leitungsnetz in der Steiermark und in Salzburg möglich.

Bedingt durch die nur halb so hohen CO2-Emissionen von Gaskraftwerken würden immer mehr E-Werke von Kohle auf Erdgas umgestellt. Das führe aber dazu, dass die Liefersicherheit sinke, weil Erdgas nur in wenigen Pipelines nach Österreich kommt. Brauner schlägt vor, auch in Zukunft einige Kohlekraftwerke zu behalten.

Der Energie-Experte fordert zudem, dass Konsumenten mehr Strom sparen sollten. So verbrauchen etwa Geräte im "Stand-by"-Modus in Österreich 800 Megawatt - was zwei thermischen Kraftwerken entspricht. Der Großteil des Stromverbrauchszuwachses werde sicherlich durch thermisch Kraftwerke abgedeckt werden. Brauner erwartet, dass der Anteil von Wasser- und Atomkraftwerken gleich bleibt. "Erneuerbare Energieträger sind zwar interessant, können den Neubedarf aber nicht decken."

Der Biomasseverband fordert indes, dass das österreichische Ökostrom-Ziel von derzeit vier auf sechs Prozent abgehoben wird.
The_Lord_of_Midnight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.04.2004, 00:47   #14
The_Lord_of_Midnight
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also eins ist klar, was auch immer da drin steht oder was auch immer wir uns zusammendenken: ökologische stromerzeugung wird zumindest kurzfristig teuer sein. trotzdem finde ich es wichtig, daß man zumindest im bereich weniger prozente diese alternativen am leben erhält und weiterentwickelt. im laufe der jahre können und werden sich daraus wirkliche alternativen entwicklen. ist alles nur eine frage der zeit bzw. wieviel nicht erneuerbare noch verfügbar ist und zu dem jeweiligen zeitpunkt kostet.
The_Lord_of_Midnight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.04.2004, 00:47   #15
Don Manuel
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Dieser Energieexperte kommt mir eher vor, wie ein Wirtschaftsexperte. Zum Verzweifeln mit dieser TU. Und die einfachen Leut vom Land in Güssing sind schon 100 Jahre weiter. Und nützen eine Technik, die sehr wohl den gesamten Energiebedarf aus Biomasse und Abfällen decken kann!!
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Alt 07.04.2004, 01:37   #16
ruffy_mike
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Zitat:
Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
also eins ist klar, was auch immer da drin steht oder was auch immer wir uns zusammendenken: ökologische stromerzeugung wird zumindest kurzfristig teuer sein. trotzdem finde ich es wichtig, daß man zumindest im bereich weniger prozente diese alternativen am leben erhält und weiterentwickelt. im laufe der jahre können und werden sich daraus wirkliche alternativen entwicklen. ist alles nur eine frage der zeit bzw. wieviel nicht erneuerbare noch verfügbar ist und zu dem jeweiligen zeitpunkt kostet.
Yep, das sehe ich auch so. (ökolog. Stromerzeugung kurzfristig teurer) - vor allem die Deutschen dürften momentan "den Scherben 'auf" haben, wegen dem Atomausstieg. Ich verstehe nur nicht - bzw. will es nicht verstehen - wieso das unmittelbar Auswirkungen auf Österreich hat. Wir müssen ja nirgens aussteigen, abhängig von Deutschlands Energie sollten wir laut dem Artikel ja auch nicht sein (für Importe sind ja angeblich die Leitungen zu schwach...). Also werden unsere Strombetreiber wohl kollegial mitziehen (geteiltes Leid ist halbes Leid?).

Die Preise können nur die variablen Kosten decken, Vollkosten werden nur zu Spitzenzeiten gedeckt. Klingt ja sehr offen für Verbesserungen im Logistik/Management-Bereich...
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Alt 07.04.2004, 11:16   #17
The_Lord_of_Midnight
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Zitat:
Original geschrieben von ruffy_mike
Die Preise können nur die variablen Kosten decken, Vollkosten werden nur zu Spitzenzeiten gedeckt. Klingt ja sehr offen für Verbesserungen im Logistik/Management-Bereich...
Wieso ? Jeder Betrieb hat Fixkosten und variable Kosten. Alleine weil dieser Satz dasteht, kann man noch keine Rückschlüsse darauf ziehen, ob diese fixen oder variablen Kosten zu hoch sind.

Das ist das ewige Problem, mit dem sich jeder Betrieb beschäftigt. Ausreichende "Stückzahlen" zu verkaufen, damit man ausreichend hohe Deckungsbeiträge erwirtschaftet, um damit die Fixkosten zu decken und auch noch ausreichend Gewinn zu erwirtschaften.

Damit will ich natürlich nicht sagen, daß man in der E-Wirtschaft nicht vielleicht doch was im Logistig/Management-Bereich verbessern kann.
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Alt 07.04.2004, 11:29   #18
ruffy_mike
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Stimmt schon, nur das habe ich nicht damit gemeint. Wie du richtig sagst, hat JEDER Betrieb damit zu kämpfen. Die Wasserversorger haben genauso Spitzenzeiten wie der Billa, der zu Mittag zwei Kassiererinnen mehr braucht.

Nur bei einem quasi-Monopolbetrieb kann man halt' der Sache eher gelassen entgegensehen und dieses Problem zu einem Problem der Kunden machen. Sobald ein heiss umkämpfter Wettbewerb herrscht, wird man eher dazu gezwungen, diesen Spitzenauslastungen mit diversen internen Maßnahmen entgegenzutreten.

Was finde ich zu befürchten ist, ist die Tatsache, dass wohl nur wenig in Richtung Umweltschutz getan wird, bestenfalls die schon erwähnten 5 Windräder werden scheinheilig aufgestellt, und dann werden die Preise trotzdem fest erhöht. Die Konsumenten kann man dann ja auf den teuren Umweltschutz verweisen... wobei mit Konsumenten meine ich jetzt vor allem Private, weil für Unternehmen sieht die Sache schon ganz anders aus, die bekommen da ganz andere Preise. Teils logisch, andererseits aber auch eine Frechheit.
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Alt 07.04.2004, 12:01   #19
The_Lord_of_Midnight
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ich glaube du warst im letzten jahr noch nicht in ungarn oder auf der a4 richtung grenze unterwegs ?

auf der parndorfer platte hats in den letzten monaten einen irrsinnigen investitions-schub gegeben. und das mit gutem grund, weil das die windreichste gegend österreichs ist. da stehen mittlerweile duzende windräder herum, wo vorher die erwähnten 5 waren. die nehmen ein areal von mehreren quadrat-kilometern ein. das ist auch der größte nachteil dieser technologie, der große platzbedarf.

aber grundsätzlich hast du recht. verstaatlichte, monopole und quasi-monopole kosten den steuerzahler und kunden immer wieder irrsinnige geldbeträge. wenn man da nicht vorsichtig ist und immer wieder überprüft und grenzen setzt, wird das ein fass ohne boden.
The_Lord_of_Midnight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.04.2004, 12:31   #20
ruffy_mike
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Da hast du recht, die "Windmeile" habe ich noch nicht gesehen. Man kann nur hoffen, dass dann nicht dieses Förderungs-Chaos eintritt, welches Klingsor erwähnt hat.

Nur weil ein Kraftwerk keine sichtbaren Emissionen auweist, ist es übrigens nicht automatisch zu 100% umweltschonend. Ich denke da zB an die Donaukraftwerke, durch das Aufstauen geht zu Lasten des Fisch- und Artenbestandes (sollten Fische überhaupt noch in der Donau überleben können), der Grundwasserspiegel in den umliegenden Gebieten steigt an, das wirkt sich oft sehr negativ aus - siehe zB in Greifenstein/Stockerau in der Au.
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