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IT-Security Rat & Tat bei Fragen und Problemen zu Computer-, Netzwerk- und Daten-Sicherheit

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Alt 24.05.2010, 01:00   #11
FranzK
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Zitat:
Zitat von Wildfoot Beitrag anzeigen
Aber noch immer könnte man die Daten von den Platter herunterlesen. ...
Womit?

Man kann einen Platter in eine andere Mechanik einbauen. Aber wenn der Platter stark deformiert ist, kann man nicht mehr mit einer Servosteuerung Spuren suchen und auslesen.

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Ciao
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Alt 24.05.2010, 01:50   #12
Wildfoot
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Wer sagt denn, dass die Platter rotieren müssen?

Man kann auch mit einem "Magnet"-Scanner die Bits auf den Platter abscannen, daraus lässt sich dann auch die Information wieder erstellen.

Darum, ein Feuer ist immernoch am sichersten; und garnichtmal so aufwendig.

Gruss Wildfoot
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Alt 24.05.2010, 03:17   #13
FranzK
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Zitat:
Zitat von Wildfoot Beitrag anzeigen
Wer sagt denn, dass die Platter rotieren müssen?

Man kann auch mit einem "Magnet"-Scanner die Bits auf den Platter abscannen, daraus lässt sich dann auch die Information wieder erstellen.

Darum, ein Feuer ist immernoch am sichersten; und garnichtmal so aufwendig.

Gruss Wildfoot
Noch einmal, was soll das für ein Gerät sein, dass auf einem verformten Platter Spuren mit 70nm Breite finden und nachfahren soll?

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Alt 24.05.2010, 11:15   #14
Christoph
Mod, bin gerne da
 
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Datenrettungsfirmen oder gar Geheimdienste werden schon Möglichkeiten haben die Daten von so ziemlich allen "Resten" lesen zu können.
Es ist nur die Frage ob die sich für Daten privater User nennenswert interessieren.

P.S.: Da habe ich wieder einen Streit losgetreten.
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Liebe Grüße
Christoph

Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen.
(Heinrich Heine)
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Alt 24.05.2010, 15:33   #15
FranzK
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Zitat:
Zitat von Christoph Beitrag anzeigen
Datenrettungsfirmen oder gar Geheimdienste werden schon Möglichkeiten haben die Daten von so ziemlich allen "Resten" lesen zu können.
...
Ja sicher, bei Science Fiction ist alles möglich. Und es geht nicht um Streitereien, sondern einfach um einen konkreten Hinweis, wie man "händisch" an Information herankommt, die so unvorstellbar klein ist, dass sie höchstpräzise Servotechniken am rotierenden Medium benötigt, um überhaupt lokalisiert werden zu können. Ich habe keine Ahnung, wie man einen Lesekopf mit einigen Nanometern Genauigkeit über eine gekrümmte Fläche führen soll!

____________________________________
Ciao
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Alt 24.05.2010, 15:40   #16
Don Manuel
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Ganz einfach, zuerst Bügeln
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Alt 24.05.2010, 16:18   #17
Wildfoot
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Zitat:
Zitat von FranzK Beitrag anzeigen
Ja sicher, bei Science Fiction ist alles möglich. Und es geht nicht um Streitereien, sondern einfach um einen konkreten Hinweis, wie man "händisch" an Information herankommt, die so unvorstellbar klein ist, dass sie höchstpräzise Servotechniken am rotierenden Medium benötigt, um überhaupt lokalisiert werden zu können. Ich habe keine Ahnung, wie man einen Lesekopf mit einigen Nanometern Genauigkeit über eine gekrümmte Fläche führen soll!

Und genau da liegt dein Problem. Du bist viel zu fest darauf fixiert, dass ein Platter einer Festplatte drehen muss, um ausgelesen zu werden.

Ich dachte eigentlich schon, dass dir oben mit dem Wort "Scanner" genug auf die Sprünge geholfen wurde, aber anscheinend nicht.

Wie funktioniert nun also ein Scanner? Er fährt eine Fläche ab und zeichnet dabei das zurückkommende interessierende Signal in der gewünschten Auflösung auf. Bei den meisten Scanner ist die Fläche rechteckig, sie kann aber auch rund sein (Platter); oder man zeichnet rechteckig um die runde Fläche herum auf und verwirft dann die nicht benötigten Daten.

Ebenfalls zeichnen die meisten Scanner "optische" Signale auf (RGB), aber bei Wahl eines anderen Sensors, zum Beispiel einem, welcher die magnetische Ausrichtung des Scan-Gutes aufzeichnet, dann kriegt man ein Abbild der magn. Ausrichtung der Oberfläche. Genau das ist es ja, was man will.
Wenn der Platter nun verbogen ist, wird der Scan-Vorgang etwas aufwendiger, aber er bleibt durchaus noch durchführbar. Man muss halt jeweils häufiger den Fokus neu einstellen, das machen aber professionelle Scanner eh bei jedem Schritt automatisch.

So, und nun ist es schon fast wie Bildbearbeitung, ein Programm sucht nun in diesem "Magnet"-Bild wieder die frühere Daten-Struktur heraus und fertig.

Aber ganz klar, für Daten von Privaten lohnt sowas nie und nimmer. Was für ein Glück.

Gruss Wildfoot
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Alt 24.05.2010, 17:07   #18
FranzK
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Zitat:
Zitat von Wildfoot Beitrag anzeigen
Und genau da liegt dein Problem. Du bist viel zu fest darauf fixiert, dass ein Platter einer Festplatte drehen muss, um ausgelesen zu werden.

Ich dachte eigentlich schon, dass dir oben mit dem Wort "Scanner" genug auf die Sprünge geholfen wurde, aber anscheinend nicht.

...
Nein, und wieder nein.

Weder bin ich auf den rotierenden Platter fixiert, noch hilft mir der Begriff "Scanner" auf die Sprünge. Deine allgemeinen Formulierungen bringen da gar nichts weiter.

Wenn du Information auf konzentrischen Kreisen abspeicherst, ist es im Prinzip möglich, diese Information zu lesen, indem man mit einem "Scanner" "quer" über die Flache abtastet und dann die Information der "Kreise" rekonstruiert. Damit dies aber möglich ist, muss die Abtastung mit einer höheren Auflösung erfolgen als die Aufzeichnung!

Da haben wir unser erstes Problem. Schreib-Leseköpfe bei Festplatten stellen so ziemlich die Grenze des jeweils technisch machbaren dar. Es gibt schlicht und einfach nichts, was magnetische Daten mit einer nennenswert höheren Auflösung lesen könnte!

Dann kommen wir zum zweiten und noch wesentlich größeren Problem: Damit ein Magnetkopf die Information in der benötigten hohen Dichte speichern kann, bewegt er sich auf einem sehr dünnen Luftpolster ganz nahe über der magnetisierten Fläche. Beim Auslesen hat man unwesentlich mehr Spielraum, aber bei dem stark gekrümmten Platter vom obigen Beispiel kommst du mit keinem Scanner nahe genug an die magnetisierte Fläche heran...

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Alt 24.05.2010, 20:11   #19
Wildfoot
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Zitat:
Wenn du Information auf konzentrischen Kreisen abspeicherst, ist es im Prinzip möglich, diese Information zu lesen, indem man mit einem "Scanner" "quer" über die Flache abtastet und dann die Information der "Kreise" rekonstruiert. Damit dies aber möglich ist, muss die Abtastung mit einer höheren Auflösung erfolgen als die Aufzeichnung!
Richtig! Und wo liegt das Problem?

Zitat:
Da haben wir unser erstes Problem. Schreib-Leseköpfe bei Festplatten stellen so ziemlich die Grenze des jeweils technisch machbaren dar. Es gibt schlicht und einfach nichts, was magnetische Daten mit einer nennenswert höheren Auflösung lesen könnte!
Das stimmt nur bedingt. Wenn du darauf bestehst, es mechanisch so exakt abfahren zu müssen, dann magst recht haben. Besser aber ist es, man baut sich einen Sensor, der:

A: gross genug ist, um eine ansehentliche Fläche aufs mal einscannen zu können (Step)
B: natürlich die gewünschte/nötige Auflösung hat.

Damit kann man dann die zu scannende Fläche in Stücke von der Grösse des Sensors zerlegen und die gesamte Fläche so dann Step by Step abfahren (gleiches Prinzip wie beim Stepper in der Lithographie). Wenn diese Steps sich nun noch leicht überlagern, kann man dann aus der Redundanz-Info das ganze wieder zusammen setzen.

Zitat:
Dann kommen wir zum zweiten und noch wesentlich größeren Problem: Damit ein Magnetkopf die Information in der benötigten hohen Dichte speichern kann, bewegt er sich auf einem sehr dünnen Luftpolster ganz nahe über der magnetisierten Fläche. Beim Auslesen hat man unwesentlich mehr Spielraum, aber bei dem stark gekrümmten Platter vom obigen Beispiel kommst du mit keinem Scanner nahe genug an die magnetisierte Fläche heran...
So ein Schei...
Heute gibt es Sensoren, mit denen du aus dem Flugzeug heraus die mag. Feldstärke eines jeden m^2 auf der Erde auf die 7. Nachkommastelle genau bestimmen kannst (findet Verwendung in der Archäologie), da glaubst ja nicht im Ernst, dass diese Platter ein Problem diesbezüglich darstellen. Das einzige Problem da ist, dass du einen guten Fokus kriegst, aber auch dafür gibt es bereits aus der Halbleiterfertigung Lösungen.
Und ein Luftkissen gibt es nur beim rotierenden Platter, nicht aber beim still daliegenden und abgescannten Platter.

So, und nun ist das hier fad.

Gruss Wildfoot
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Geändert von Wildfoot (24.05.2010 um 20:15 Uhr).
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Alt 25.05.2010, 03:03   #20
FranzK
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Zitat:
Zitat von Wildfoot Beitrag anzeigen
...
So ein Schei...
Heute gibt es Sensoren, mit denen du aus dem Flugzeug heraus die mag. Feldstärke eines jeden m^2 auf der Erde auf die 7. Nachkommastelle genau bestimmen kannst (findet Verwendung in der Archäologie), da glaubst ja nicht im Ernst, dass diese Platter ein Problem diesbezüglich darstellen. Das einzige Problem da ist, dass du einen guten Fokus kriegst, aber auch dafür gibt es bereits aus der Halbleiterfertigung Lösungen.
Und ein Luftkissen gibt es nur beim rotierenden Platter, nicht aber beim still daliegenden und abgescannten Platter.
Gruss Wildfoot
Ja klar doch. Du machst dir offenbar keine Vorstellungen über die hier im Spiel befindlichen Größenordnungen. Ein Bit hat heutzutage eine Strukturperiodenlänge von ca. 50 Nanometer. Das genaueste mir bekannte magnetische Messinstrument ist das Magnetfeldmikroskop. Damit kann man auch Bits erfassen, da es über eine Positioniergenauigkeit von ca. 10nm verfügt. Damit könnte man schon kleine Bereiche eines Platters auslesen (aber ein Quadrat von 200µm Seitenlänge zu scannen soll noch etwa eine halbe Stunde dauern). Für 2011 sind Platten mit einer Strukturperiode von 25nm angekündigt. Da bräuchte man fast schon wieder genauere Messapparaturen (und bis 2015 will man in die Gegend von 10nm langen Strukturperioden kommen - also einige TB auf einer 2,5"-Platte!).

Den Luftpolster habe ich nicht wegen der Rotation ins Spiel gebracht, sondern um auf den geringen Abstand hinzuweisen, der nötig ist, um die Auflösung des Auslesens sicherzustellen. Dessen Wichtigkeit zeigen auch einige Nachforschungsergebnisse. Tatsächlich können Datenrettungsfirmen auch wellig verformte Platter auslesen. Dabei wird der Platter fixiert und zentriert, danach rotiert der Lesekopf und liest die Daten aus. Bei leichter Welligkeit sorgt ein Abstandssensor mit nachgeschalteter Servosteuerung für den richtigen Abstand des Lesekopfs vom Platter, bei stärkerer Welligkeit wird der Platter mit Kunststoff beschichtet und der Lesekopf läuft auf dieser Kunststoffbeschichtung. Die Auslesegeschwindigkeit wird bei diesen Verfahren natürlich relativ gering sein, aber wenn es die Daten Wert sind, ist das wohl von untergeordneter Bedeutung. Ein bewusst mechanisch verbogener Platter vom Beispiel oben kann damit natürlich auch nicht mehr gerettet werden. Aber es ist doch vieles möglich.

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