Rauchen kann tödlich sein

[The_Lord_of_Midnight]

Original geschrieben von TONI_B
D.h. deine Mitarbeiter nehmen sich auch Auszeiten fürs Rauchen? Oder rauchen sie im Büro?

Es gibt im Büro ein Raucherzimmer.
Und ich habe ehrlich gesagt andere Sorgen, als ob jemand raucht oder nicht.

Mir geht es eher darum, wie hoch die Contribution des Mitarbeiters ist.
Und noch wichtiger ist mir die Kundenzufriedenheit.
Solange die Kunden zufrieden mit dem Service sind und diesen weiterhin gerne annehmen, geht es uns allen gut.

Davon abgesehen ist es letztendlich eine private Entscheidung ob jemand raucht.

Und natürlich geht das nicht spurlos an einem vorüber, wenn jemand an Krebs stirbt.
Das steckt man nicht so leicht weg, wenn einem jemand erzählt wie es ihm damit geht.
Derartige Fälle habe ich in den Jahren meiner Berufspraxis schon mehrere male erlebt.
Einmal sogar bei einer meiner Mitarbeiterinnen.

Nur wer fragt nach solchen Details ?
Ich möchte gar nicht daran denken, welche Hölle über mich hereinbrechen würde, wenn ich auch nur im entferntesten jemanden diskriminieren würde.

Diese Angst habe ich nicht bei einem Alkoholiker.
Die haben keine Chance, weil sie gesellschaftlich geächtet sind.
Wenn ein Alkoholiker am Boden liegt und man gibt ihm noch einen Tritt, dann applaudieren sie noch alle.

Aber wehe man macht das selbe mit einem Raucher.
Dann kommst du ins "Fegefeuer" und niemand holt dich jemals wieder da raus.
Du bist einfach ein böser Mensch, wenn du einem Raucher das Recht absprechen willst, sich selbst zu zerstören.

Interessantes Detail:
Irgendwo habe ich gehört, daß im Laufe seines Lebens JEDER Mensch Krankheiten der Atemwege bekommt.
Natürlich sterben nicht alle daran, aber an niemandem geht das Rauchen spurlos vorüber.

[The_Lord_of_Midnight]

Original geschrieben von Karl
Ach ja und Alkoholiker. Saufen und rauchen geht doch Hand in Hand. Es wird kaum einen Alkoholiker geben der nicht raucht.

Letztendlich geht es gar nicht darum ob jemand raucht oder trinkt.

Der gravierende Unterschied und die besondere Gefahr und Heimtücke am Rauchen ist aber, daß man sehr schnell danach süchtig wird.
Das ist beim Alkohol bei weitem nicht so schlimm.

Deswegen sollte man Zigaretten eigentlich als Suchtgift behandeln. Eben weil man sofort danach süchtig wird.

Und ja, Alkoholsucht und andere Süchte gehen Hand in Hand.
Aber in diesem Fall ist nicht der Alkohol an sich das große Problem.
Sondern der Nahrungs- und Genussmittel-MISSBRAUCH der betreffenden Person.

Auch wenn jemand 10 Kaffee am Tag trink ist das ein Mißbrauch.
Nur warum tun das die Menschen ?
Weil sie mit bestimmten Problemen nicht fertigwerden.

Um zum süchtigen Raucher zu werden braucht man keinerlei Probleme.
Man muss es einfach nur cool finden, und schon ist man für den Rest seines Lebens verloren.
Und genau das ist die riesengroße Gefahr beim Rauchen.
Absolut nicht mit dem Alkohol-trinken zu vergleichen.
Deswegen gibt es ja 100 mal so viele süchtige Raucher als Alkoholtrinker.

Nur diese Wahrheit wird man niemals öffentlich betont bekommen.
Weil die Raucher-Lobby viel zu stark dafür ist, das jemals zuzulassen.
Das Rauchen ist ja auch ein um Faktoren größeres Geschäft.

Zum Glück gibts die EU, die das Problem erkennt und eben nicht so hörig nach den Lobbies ist wie wir in Österreich.
Oder wer in Österreich hätte die Reife, die Probleme genauso zu erkennen wie sie sind und ERNSTHAFT gegen das Rauchen vorzugehen ?

Wir brauchen halt noch ein paar Jahrzehnte, dann sind wir vielleicht auch so weit wie die Amis.
Auch wenn wir es sehr entspannend finden, über die verrückten Amis zu lästern.
Aber sie sind uns sehr wohl in vielen Digen weit voraus.

[Karl]

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight

Diese Angst habe ich nicht bei einem Alkoholiker.
Die haben keine Chance, weil sie gesellschaftlich geächtet sind.
Wenn ein Alkoholiker am Boden liegt und man gibt ihm noch einen Tritt, dann applaudieren sie noch alle.

Also bei einem Alkoholiker spricht man doch von einem Kranken. Denen werden sogar Rehab Zentren zur Entwöhnung angeboten. Abgesehen noch von diversen karitativen Einrichtungen.

Auf das alles kann ein Raucher nicht zurückgreifen.

Ich finde es wäre nur gerecht den Alkoholismus mit der selben Intensität als das Rauchen zu bekämpfen. Im Restaurant die Trennung oder gar Alkoholverbot. Und eine Schliessung der Heurigen auf jedem Fall. So wie halt in den skandinavischen Ländern.

Und apropo Krebs. Leberkrebs, Bauchspeichelkrebs und diverse Darmtumore sind auch nicht leichter zu ertragen als Lungenkrebs. Als Folge vom Alkoholgenuss.

[The_Lord_of_Midnight]

Jetzt sag mir, wie ernst ist denn die Bekämpfung vom Rauchen ?
Ist doch lächerlich.
Jeder der dagegen kämpft wird sofort der Diskriminierung beschuldigt.

Das einzige was manche Leute versuchen ist, daß Unschuldige nicht den Rauch der anderen einatmen müssen.

Wir sind weit davon entfernt, KONSEQUENT gegen das Rauchen zu kämpfen.

Natürlich würde es auch dazu gehören, Entgiftungskuren anzubieten.
Nur welcher Raucher würde sich denn schon freiwillig dazu entschließen, sich einsperren zu lassen, damit er nicht mehr zu seiner "Droge" kommen kann ?

Und wer würde sich dazu durchringen, jedem das Rauchen in Anwesenheit anderer zu verbieten ?
Denk nur daran, daß selbst das Zuschauen einen "rauchabstinenten" Menschen wieder zum Süchtigen machen kann.

[Wickerl]

Warum "Entgiftungskuren"? Ich dachte, die Medizin spricht beim Rauchen eher von einer Gewohnheit, einer erwünschten oder unerwünschten Verhaltensweise als von einer Sucht im klassischen Sinn. Jeder kennt Kettenraucher, die mit Null Entzugserscheinungen aufhören. Bei "Süchtigen" gibts das nicht.
Im übrigen finde ich es köstlich, wenn V d Bellen oder Helmut Schmidt vor laufender Kamera, ungeniert ein Zigaretterl schmauchen. Das hat mittlerweile fast etwas anarchistisches...

Das ehemalige Raucher durch Raucher wieder zum Raucher werden, ist auch eine gewagte These, die erst mal bewiesen werden muss.

[Karl]

LOM ist sichtlich Nichtraucher. Die Nikotinentwöhnung ist beim Raucher auch nicht so tragisch. Die Sucht spielt sich im Kopf ab.

Und wenn mal jemand nahe ein Zigaretterl raucht, so schnüffle ich schon mal hinterher. Allerdings wechselt da die Gier nach Nikotin jetzt schon bald in Abneigung gegen den Geschmack. Immerhin habe ich es schon 33 Monate "OHNE" geschafft.

[LouCypher]

interessant mir geht um den geschmack, das nikotin bräuchte ich überhaupt nicht. Bin allerdings weder raucher noch nichtraucher.

[Karl]

Pfeife oder Zigarrenrauchen habe ich nie zusammengebracht. Ich konnte ohne Aufzug nicht rauchen. Die Reizung der Atemwege(Lungenzug) ist das Rauchen.

[LouCypher]

ich meinte schon tschick

[The_Lord_of_Midnight]

Natürlich spielt sich jeglicher Nahrungs- und Genussmittelmißbrauch im Kopf ab.
Nur mit dem wesentlichen Unterschied, daß man nach Zigaretten sehr wohl süchtig wird.
Das heisst aber nicht, daß man nicht mehr davon loskommen kann.
Bevor es aber so weit ist, muss man mal das eigentliche Problem bekämpfen.
Solange das "versteckte Problem" nicht gelöst ist, wird man auch mit dem "offenen Problem" nicht fertig werden.