mit 37 in Pension

[jayjay]

Original geschrieben von Guru


PS: Auch inklusive Deiner versuchten Spezialbelehrung (für die Guru selbstverständlich dankt): es IST ein Offizialdelikt.

das prinzip, das du angesprochen hast (sta muss verfolgen, polizei muss was tun usw.) nennt sich legalitätsprinzip - punktum.
selbstverständlich ist es ein offizialdelikt, aber es gibt eben mehrere offizialdelikte - nichts anderes habe ich geschrieben.

ad studieren: ich könnte mir mein studium auch alles selber zahlen. den aufschrei, wenn du das bei allen umsetzen willst, möchte ich allerdings nicht hören. zudem zahlen die ganzen "sozialschmarotzenden" studenten später auch einmal doppelt so hohe abgabe als der durchschnittsbürger (weil in der progression ganz oben).

[jayjay]

Original geschrieben von maxb
Offizialdelikt

Strafbare Taten, die der Staat aus eigenem Interesse zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung im weitesten Sinn verfolgt. Die Anklage vertritt ein staatlicher Ankläger (Bezirksanwalt oder Staatsanwalt).

Ruhe und Ordnung, naja, nur wegen ein bisserl den staat beschei*en

wobei er beim antrags-, oder ermächtigungsdelikt jeweils eine berechtigung des geschädigten benötigt, weil er sonst genau gar nichts machen kann.
der sta. darf zwar ermitteln muss bei fehlender ermächtigung die anklage allerdings fallen lassen (bei absoluter nichtigkeit).


ad zivilcourage: vielleicht werde ich ja sogar mal staatsanwalt, wer weiss

[jayjay]

Original geschrieben von Guru
Siehst Du, das gefällt Guru so an Dir... Kaum geht es ins Konkrete, wirfst mit Allgemeinplätzen herum. Was scheinbar für Dich "jeder" weiß, was "offensichtlich" ist - das ist eben nicht so. Es gibt unendlich viele Nuancen zwischen Schwarz und Weiss. Es gibt Leute, die waren nicht nur krank sondern lagen schon am Totenbett - und leben heute immer noch (und können sich einbringen). Anscheinend sind aber heutzutage reißerische Ansichten und Verallgemeinerungen viel plakativer, ein oberösterreichischischer Politiker im Kärntner Exil hat es lange genug vorgemacht.
Es hat immer schon Sozialschmarotzer gegeben - quer durch alle Bevölkerungsschichten, unabhängig, welcher Branche sie angehörten oder welchen Arbeitgeber sie hatten. Guru kennt sogar welche, die studieren (und leben auf Kosten der Allgemeinheit).
Womit Guru natürlich keine Lanze fürs Schmarotzen brechen will - jedoch deutlich unterscheiden kann. Aber vielleicht lehrt Dich das ja erst das Leben...

Guru

findest du es in ordnung, wenn menschen die komplett gesund sind durch manipulierte ärztliche gutachten in pension gehen?

ja oder nein, bitte.

[gaelic]

Original geschrieben von jayjay
findest du es in ordnung, wenn menschen die komplett gesund sind durch manipulierte ärztliche gutachten in pension gehen?

ja oder nein, bitte.

du willst immer konkrete antworten, und stellst fragen die nichts mit der realität zu tun haben (es gibt einzelfälle, aber nicht nur beim staat).
auf derlei art kann man nicht sachlich diskuttieren.

[jayjay]

Original geschrieben von gaelic
du willst immer konkrete antworten, und stellst fragen die nichts mit der realität zu tun haben (es gibt einzelfälle, aber nicht nur beim staat).
auf derlei art kann man nicht sachlich diskuttieren.

keine einzelfälle:

die jetzige strukur der öbb verstösst gegen das wettbewerbsrecht der eu, deshalb ist eine reform so oder so zwingend vorgeschrieben. aufgrund veralteter dienstverträge ist eine marktorientiere bahn aber gar nicht möglich. drum MUSS auch in bestehende dienstverträge eingegriffen werden.

die öbb ist das grösste speditionsunternehmen österreichs (schiene statt verkehrslawine?).

wäre die öbb ein privates unternehmen hätte sie schon längst einen konkursantrag stellen müssen.

vollprivatisierung der öbb kommt sowieso keine in frage, da sich für so einen maroden betrieb eh kein käufer findet.

[gaelic]

eine reform wär ja nicht schlecht. "leider" meistert diese regierung keine reform ohne verfassungsbruch

und dabei sollte bedacht werden: dem staat (also die bevölkerung) sollte es ein anliegen sein, dass mehr waren & auch personen per bahn transportiert werden. sprich, die infrastruktur sollte der staat bezahlen.

da war auch ein interessanter bericht in der presse.

[jayjay]

Original geschrieben von gaelic
eine reform wär ja nicht schlecht. "leider" meistert diese regierung keine reform ohne verfassungsbruch

und dabei sollte bedacht werden: dem staat (also die bevölkerung) sollte es ein anliegen sein, dass mehr waren & auch personen per bahn transportiert werden. sprich, die infrastruktur sollte der staat bezahlen.

da war auch ein interessanter bericht in der presse.

in unserer scheiss verfassung kennen sich ja zt. nicht mal verfassungsrechtler mehr aus. hast schon mal live erlebt, wie manche experten über unser stückelwerk gestritten haben? drum wird ja im österreich-konvent momentan eine neue verfassung entworfen.

wenn die bahn marktorientiert arbeiten würde, würde auch wesentlich mehr mit der bahn transportiert werden! die bahn ist langsam, veraltet (klingt jetzt vielleicht lustig, oft sind die türen der waggons zu klein was einzuladen) und wichtige entwicklungen wurden einfach (im schutz der staatlichen zuschüsse) komplett verschlafen.
was hat das management auch für ein interesse daran eine moderne bahn zu "erschaffen"? wenn die bahn gewinne abwerfen würde, wandern diese eh an den staat und bleiben nicht im unternehmen ...

andere bahnunternehmen (zb. sbb) kommen mit halb so viel personal aus und sind der öbb sowohl in effizienz, kundenorientierung als auch in betriebswirtschaftlicher sicht (wenn schon keine gewinnmaximierung, dann wenigstens kostenminimierung) weit überlegen.

wie gesagt, wieso sollte jemand von der öbb, der sein sicheres pöstchen auf lebenslang gebucht hat, da was ändern wollen? dem durchschnittsöbbler ists doch schlicht und einfach wurscht, wie effizient sein monopolbetrieb arbeitet ...

[jayjay]

war bei post, telekom usw. ja genau gleich:

mittlerweile muss die post marktorientiert arbeiten und was passiert: weniger personal und schneller zustellungen (eu-richtlinie: mind. 90% der briefe 24h innerhalb österreichs).

oder bei der telekom: telefonieren wir jetzt schlechter? nein, nur um ein zigfachers billiger. wie geht das?

damals haben ja auch alle gejammert und demonstriert und der ögb war an forderster front!


ich war immer skeptisch gegenüber der eu, aber in solchen punkten bin ich absoluter eu-befürworter!

[Phantomias]

Original geschrieben von jayjay
war bei post, telekom usw. ja genau gleich:

mittlerweile muss die post marktorientiert arbeiten und was passiert: weniger personal und schneller zustellungen (eu-richtlinie: mind. 90% der briefe 24h innerhalb österreichs).

Verdammte Post!
http://www.dvd-forum.at/cgibin/forum...e42d41f389b53b

lassen wir einfach alle marktorientert arbeiten....

Beim öffentlichen Personalverkehr ists ja eh egal welche Komponenten beim Service verbaut werden und wie oft sowas geschieht.. Hauptsache billig solls sein..

[jayjay]

interessiert vielleicht auch den guru:

heute 21. oktober, orf-online:

Eine möglichst rasche Einführung des Pensionskontos sowie die Abschaffung von Sonderleistungen mahnt der Sozialforscher Bernd Marin ein. "Sonst geht das Pensionssystem den Bach hinunter", sagte der Experte heute in einem Vortrag eines Konferenzveranstalters.

Bei der heurigen Pensionsreform sei nur rund ein Viertel des Nötigen umgesetzt worden, mahnte Marin. Das Pensionssystem sei nach wie vor das große Thema für den Herbst. Außerdem forderte Marin die sofortige Beschneidung von Sonderrechten im Öffentlichen Dienst.

"Alten Unfug beenden"

Die so genannten Sonderrechte - von Eisenbahnern über Landesbeamte bis hin zu Gemeindesbediensteten - würden jeden Erwerbstätigen 150 Euro im Monat kosten, so Marin. Die Kluft zwischen ASVG-Pensionisten und Bundesbeamten sowie zwischen Bundesbeamten und Landesbediensteten werde immer größer.

Es gebe nur einen Ausweg: die Einführung einer Mischkalkulation ab 1. Jänner 2004, spätestens aber ab Anfang 2005. Änderungen im Pensionssystem müssten für alle gelten, man müsse neu beginnen. Es sei wichtig, den "alten Unfug" zu beenden und nicht für die Zukunft fortzuschreiben.


besonders der zweitletzte satz gefällt mir gut, zur wiederholung:
"Änderungen im Pensionssystem müssten für alle gelten, man müsse neu beginnen."