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Linux, UNIX, Open Source Rat & Tat bei Problemen und Fragen rund um GNU/Linux, BSD und sonstige UNIXe

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Alt 28.04.2011, 11:54   #1
Don Manuel
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Nein, Lobbyismus nennt man es, wenn die Privatwirtschaft Politiker besticht. Aber dass ein Unternehmen das andere besticht, wird selten stattfinden. Denn Unternehmen lassen sich ungern was wegnehmen und haben bei der Durchsetzung ihrer Interessen gegenüber bestechlichen Mitarbeitern alle rechtlichen Möglichkeiten - brauchen sich nicht mal die Finger schmutzig machen. Während die Bestechlichkeit von der Öffentlichkeit verpflichteten Organen ein globales Problem darstellt, das von Entwicklungsländern bis in Industrienationen reicht.

Du brauchst da den Staat nicht über Gebühr in Schutz nehmen; ganz gewiss kann gesagt werden, dass aufgrund des riesigen Apparates des Bildungswesens gepaart mit verhältnismäßig knappen Budgets dort relativ wenig zu finden sein wird.

Es gibt genug Problemfelder, in denen die Wirtschaft an den Ohren gezogen gehört, aber Bestechung zählt da im B2B-Bereich nicht wirklich dazu.
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Alt 28.04.2011, 13:23   #2
TONI_B
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Zitat:
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Nein, Lobbyismus nennt man es, wenn die Privatwirtschaft Politiker besticht. Aber dass ein Unternehmen das andere besticht, wird selten stattfinden.
Ach ja, richtig - das sind dann die "Absprachen"...

Zitat:
Zitat von Don Manuel Beitrag anzeigen
Du brauchst da den Staat nicht über Gebühr in Schutz nehmen; ganz gewiss kann gesagt werden, dass aufgrund des riesigen Apparates des Bildungswesens gepaart mit verhältnismäßig knappen Budgets dort relativ wenig zu finden sein wird.
Keine Angst - es ist mir vollkommen klar, dass es in der Politik genug an Bestechung gibt und ich sicher niemand in Schutz nehmen werde. Warum auch?

Und wie du richtig sagst, ist es gerade im Schulbreich auch kaum möglich.

Aber warum steigen dann die Firmen nicht wirklich auf open source um? Da könnte man sich ja Unsummen ersparen, oder?

Wahrscheinlich schafft es MS auch ohne "Bestechung": "Ausbildungsseminare" an schönen Orten usw.
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Alt 29.04.2011, 07:52   #3
The_Lord_of_Midnight
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Zitat:
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ganz gewiss kann gesagt werden, dass aufgrund des riesigen Apparates des Bildungswesens gepaart mit verhältnismäßig knappen Budgets dort relativ wenig zu finden sein wird.
Natürlich, der reichste Mann der Welt und der dahinter stehene Apparat sind natürlich immer höchst legal unterwegs und sie wurden auch nie verurteilt für monopolfestigende Aktivitäten
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Alt 28.04.2011, 13:40   #4
Don Manuel
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Es gibt ja genug Unternehmen, die das sehr wohl begriffen haben. Aber bedenken wir, dass Unternehmen nicht in erster Linie progressiv, innovativ usw. sind. Nur wenn sich anders keine Gewinne machen lassen. Dazu kommt ein geringeres Angebot an Linux-Fachkräften am Markt, die meisten teuer bezahlt Geschulten sind MS-qualifiziert. Ach, da gibt es viele Gründe. Und bis sich die Vorurteile vom OS, das nur eingeweihten Freaks verständlich sein kann und sonst kaum bedienbar ist, von mangelnden Treibern, zu wenig Software etc. überwinden lassen, dauert es - nur allzu menschlich auch.
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Alt 29.04.2011, 20:55   #5
colossus
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Komm, sag bitte "TCO", und dann verlinke auch auf die tollen Studien, die Microsoft darueber in Auftrag gegeben hat!
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Alt 30.04.2011, 08:51   #6
TONI_B
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Dieses TCO ist aber natürlich schon ein Aspekt, den man nicht außer Acht lassen sollte. Wenn man die Dinge genauer betrachtet, gibt es eben keine "einfache" Lösung - auch wenn es LoM vielleicht glaubt.

Ich bin zwar hauptsächlich mit MS unterwegs (linux Erfahrung habe ich keine), aber OpenOffice verwende ich (weil in der Schule üblich! Hallo LoM!) durchaus. Aber mit sehr "gemischtem" Erfolg: zb. ist die Diagrammerstellung in OpenOffice nicht die Erleuchtung...
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Alt 30.04.2011, 11:22   #7
Don Manuel
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Ein Linux-Admin kostet auch nicht mehr als ein Windows-Admin. Wer von den beiden für einen vergleichbaren Effekt wesentlich weniger Arbeitszeit verbraucht, kann man wohl nur jemanden fragen, der beides annähernd gleich gut kennt. Desgleichen können nur user mit beiden Desktop-Qualifikationen eine Aussage treffen, womit sie rascher und effektiver arbeiten können.

Ich persönlich reklamiere annähernd gleiche Kenntnisse in beiden Welten, sowohl front- als auch backend, und meine Meinung ist ja bekannt: ich halte die TCO eines Linux-Desktops, -Servers oder -Netzwerks für die deutlich günstigere Variante.

Einige Vorteile, ohne Rangordnung oder Anspruch auf Vollständigkeit:

  • keine Arbeit mit Lizenzverwaltung, Lizenzkosten an sich sind ja nicht die einzigen Kosten rund um Lizenzen
  • zentrales Paketmanagement für sämtliche Anwendungen und OS-Komponenten einschließlich zentraler updates = höhere Sicherheit bei weniger Arbeit
  • klare Trennung von userdaten und -einstellungen vom OS, dadurch faszinierend einfache (=> weniger Arbeit) user-Migration zwischen unterschiedlichsten releases oder distris.
  • transparenter und flexibler OS-Aufbau, bedeutet enorme Flexibilität bei Anpassungen an user-Wünsche sowie einfachere Problembehebung
  • noch immer entscheidend weniger Probleme mit Schadsoftware
um nur ein paar wichtige zu nennen...
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Alt 30.04.2011, 12:44   #8
TONI_B
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Mir war dieses TCO nicht wirklich ein Begriff - daher meine Aussage, dass es - wie immer - keine reine Schwarz-Weiss-Lösung gibt.

Wie hat schon unser burgenländischer Bundeskanzler einmal gesagt? "Es ist alles nicht so einfach..."

Nur die Idee, dass die Schulen anfangen sollen dem pösen Monopolisten die Stirn zu bieten, halte ich halt nicht für sonderlich logisch, so lange die Industrie/Wirtschaft Kenntnisse der MS-Produkte verlangt.
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Alt 30.04.2011, 17:45   #9
The_Lord_of_Midnight
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Da stellt sich die Frage, wer ist "die Wirtschaft" ?
Ich glaube wie gesagt nicht, daß es eine einheitliche Meinung in "der Wirtschaft" gibt.
Was aber zweifllos stimmt ist, daß Ms Office von der Mehrheit der Betriebe eingesetzt wird.

Ich finde es sehr gut, wenn in eurer Schule beide Welten ausgebildet werden.
Das ist sicher das Optimum, sowas kann man sich für unsere Schüler nur wünschen.
Dürfte eine wirklich vorbildliche Schule sein, wo all die Probleme, die wir alle aus eigener leidvoller Erfahrung so kennt, nicht existent sind

(Solange die Schüler dann nicht wieder privat für Ms-Lizenzen zur Kasse gebeten werden.)
The_Lord_of_Midnight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2011, 23:25   #10
Christoph
Mod, bin gerne da
 
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Die letzten News:

Zitat:
München stellt weiter auf Linux um

LiMux ist ein Projekt der bayerischen Hauptstadt München, das die Umstellung der öffentlichen Verwaltung von Windows NT auf Linux zum Ziel hat. Aktuell ist Version 4 des LiMux-Clients zur Installation bereit.

Der neue Client hat das letzte Ubuntu mit Langzeit-Support - Ubuntu 10.04 - zur Basis. Desktop-Umgebung ist KDE 3.5 - damit hat LiMux nicht das viel kritisierte KDE 4 übernommen.

Für Internet und E-Mail werden Firefox und Thunderbird eingesetzt, als Bürosoftware wurde OpenOffice.org 3.2.1 an Münchener Erfordernisse angepasst, u. a. die Extension WollMux zur Verwaltung von Briefköpfen und anderen Vorlagen entwickelt.

Der Client soll einheitlich auf allen migrierten Arbeitsplätzen der Münchener Verwaltung eingesetzt werden. Bis 2013 sollen 80% der Desktop-Rechner unter Linux laufen.
Quelle: http://www.pc-magazin.de/news/muench...m-1170341.html
____________________________________
Liebe Grüße
Christoph

Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen.
(Heinrich Heine)
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