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Guru, e-Zitate & Off Topic Der WCM-Guru auch online, mysteriöse technische Angaben und sonstige 'Verlautbarungen'

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Alt 24.08.2007, 12:42   #471
rev.antun
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umkehrschluss ...
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Alt 24.08.2007, 14:16   #472
The_Lord_of_Midnight
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Ein paar schöne Sätze für unsere engstirnigen und bösartigen Klassenkämpfer, die mich darin bestätigen, daß es überall Leute gibt, die sehr wohl weiter denken als von 12 Uhr bis Mittag:

http://www.dgb-bw.de/sixcms/detail.php?id=2760
Rede vom 20.11.1998 von Sabine Leidig in Ev. Akademie Bad Herrenalb
Visionen einer modernen Gesellschaft
04.02.2002
Rede vom 20.11.1998 von Sabine Leidig in Ev. Akademie Bad Herrenalb
“Visionen einer modernen Gesellschaft”
(Ev. Akademie Bad Herrenalb, Arbeitnehmerforum zur Bad.Revolution 1848
11/98, Sabine Leidig, DGB-Kreisvorsitzende, Karlsruhe)

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Evolutionäre Prozesse sind nicht frei von Gewalt. Doch im Gegensatz zu der falschen Naturvorstellung, daß es dort nur einen ewigen Kampf ums Überleben gibt, lebt die Evolution von Kompromissen, von Übergangsformen und von gegenseitiger Lernfähigkeit. Nicht, daß sich Ausbeuter und Ausgebeutete am runden Tisch der Geschichte gegenseitig überzeugen können, aber die gegenseitige Vernichtung ist auch keine Alternative, sondern nur das Genteil eines Fehlers – und das ist meistens auch ein Fehler.
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Flexibilisierung der Arbeitsabläufe machen auch humanere Arbeitsbedingungen möglich. Das Ende des Normalarbeitsverhältnisses muß nicht in Unsicherheit, Scheinselbstständigkeit und in die Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft münden, sondern macht auch eine gerechtere Verteilung der Arbeit und ein neues Verhältnis von Arbeit und Freizeit möglich.
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Vielleicht geben diese Absätze Toni mehr Hoffnung für die Zukunft: (meine Meinung ist nach wie vor daß wir ohne leistungsgerechte Bezahlung nur sehr geringe Fortschritte machen können, nur mehr Geld alleine zu geben bringt in der Praxis sehr wenig, wenn nicht gleichzeitig auch etwas dafür getan wird)
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Notwendig und möglich ist die Schaffung neuer Arbeitsplätze durch sinnvolle und notwendige öffentliche Investitionen in den Ausbau der sozialen und ökologischen Infrastruktur, in Schulen und Kinderbetreungseinrichtungen, in Hochschulen und Bildungseinrichtungen, in Umwelt-Schutz und –Sanierung, in Schaffung und Sanierung von Wohnungen, in Gesundheits-Vorsorge und - Versorgung usw.
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Und hier ist auch noch ein Platz für Guru:
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Darüberhinaus brauchen wir öffentlich geförderte Beschäftig, mit dem der bereits bestehende "Non-Profit-Sektor" weiterentwickelt werden kann - ein gemeinnütziger Bereich zwischen Markt und Staat, mit dem die Selbstorganisation der Gesellschaft und damit auch die ehrenamtliche Arbeit unterstützt wird, in Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen, in Jugendverbänden und Sportvereinen, in Kulturhäusern und Altentreffs usw.
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Bitte zu bedenken, das kommt von einer Kreisvorsitzenden des deutschen Gewerkschaftsbundes.

Ich habe selbst ein sehr gutes Verhältnis zur Gewerkschaft und bin selbst Gewerkschaftsmitglied, der Teamleiter meiner wichtigsten Region ist Gewerkschaftsmitglied und 1 Tag in der Woche für gewerkschaftliche Belange abgestellt.
Das war für mich kein Grund diesen Menschen zu diskriminieren und ihm die weitere Karriere zu verbauen, sondern ich habe ihn befördert.
Und zwar weil ich der Meinung bin, das er der beste Mann für diesen Job war und ist, völlig unabhängig von irgendwelchen dummen klassenkämpferischen Hintergedanken.
Das Ergebnis ist eine nochmals gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit.
Und bevor jetzt wieder eine bösartige Unterstellung kommt, ich hätte diesen Mitarbeiter "gekauft" schicke ich gleich voraus, daß dieser Mann kein Hampelmann ist, sondern sich genauso wie ich sehr wohl um seine Mitarbeiter kümmert.
Und das können halt nur Menschen die völlig frei und selbst denken und handeln können, ohne irgendwelche indoktrinierten Ideologien, sondern immer mit dem ganzen Menschen im Zentrum des Denkens.
Denn ich kann es mir gar nicht leisten, Mitarbeiter in Schlüsselpositionen einzusetzen die nicht selbst denken.
Das wäre mit Sicherheit mein wirtschaftlicher Untergang.

Vielleicht zeigt das den "lustigen Menschen" hier im Thread wie dumm Vorurteile sind.
Ich betone das Wort "vielleicht", weil ich die Hoffnung nie aufgebe...
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Alt 24.08.2007, 14:33   #473
rev.antun
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du muss ihn ja damit nicht "gekauft" haben - jedoch ist es (egal welche branche) meist so je höher die position desto weniger zu tun.

ausser man macht "irgendwelche" besprechnungen und JF'xes

soll aber jetzt nicht auf dich gemünzt sein sonder eher eine allgemeine ansicht darüber und mM ...
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Alt 24.08.2007, 15:06   #474
The_Lord_of_Midnight
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Zitat:
Original geschrieben von rev.antun
du muss ihn ja damit nicht "gekauft" haben - jedoch ist es (egal welche branche) meist so je höher die position desto weniger zu tun.
Ich weiß nicht wie das bei anderen ist.
Bei mir war es jedoch so, daß ich mit jeder höheren Position auch mehr Arbeit und Verantwortung hatte.
Nicht daß ich jetzt wieder "zurück" will, denn die höhere Position hat zumindest mir auch immer mehr Zufriedenheit und Selbstverwirklichung gebracht, aber ich denke mir zumindest, wie einfach das "damals" doch alles war.

Man sieht es dann einfach aus einem anderen Blickwinkel, wenn man selbst die Entscheidungen trifft und wenn man auch weiß warum man das so tut.
Zum Beispiel habe ich mir früher oft gedacht, daß das Management "viel zu weich" ist und wir als Mitarbeiter das immer ausbaden müssen.

Nur heute sehe ich es einfach so, daß ich mir auch um die Zukunft der Mitarbeiter und der Organisation Sorgen machen muss.
Je mehr Kunden man "falsch behandelt", also mit einem Gefühl der Unzufriedenheit zurücklässt, desto weniger Zukunft hat man und umgekehrt.

Da kann es dann passieren, daß ein Mitarbeiter auch Dinge zur Zufriedenheit des Kunden erledigen muss, selbst wenn nach jeglichen vernünftigen Überlegungen der Kunde selbst Schuld ist.
Ein gutes Beispiel ist das leidige Thema Backup: Kunden, die kein ordentliches Backup-Konzept haben und vor allem diese Konzept niemals getestet haben gibt es und wird es immer geben.
Soll man jetzt einem Kunden sagen:
Du bist doch selbst Schuld wenn du das nie getestet hast, sskm.
Was wäre der Endeffekt, wenn man sowas tut ?
Der Kunde schmeisst den ganzen Krempel weg und will mit der betreffenden Firma nie wieder was zu tun haben.
Also wenn schon was passiert, dann muss man alles tun was im Rahmen der eigenen Möglichkeiten ist, um so einem bemitleidenswerten Kunden zu helfen.
Und das auch vollständig transparent und verständlich kommunizieren, damit der Kunde auch zur Gänze verstehen kann, warum sowas passiert ist.
Und man muss als Organisation für solche Fälle 24/7/365 verfügbar sein.

Und warum denke ich so ?
Weil wir es uns nicht leisten können, den Fokus nicht immer voll auf dem Kunden und seinen Bedürfnissen zu haben.
Unser wirtschaftliches Überleben und das Überleben der gesamten Firma hängt davon ab, ob wir das tun oder nicht.

Andere Menschen haben es offensichtlich nicht nötig, sich um die Leute zu kümmern, die ihr Gehalt zahlen.
Das ist der große Unterschied.
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Alt 24.08.2007, 15:14   #475
The_Lord_of_Midnight
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http://teletext.orf.at/100/101_0001.htm
Beamte: Bures will Einsparungen
Ministerin Bures (Spö) plant im öffentlichen Dienst weitere Einsparungen beim Personal.
Zudem will sie das Zulagen-System vereinfachen, eine Personalagentur gründen, die Beamte dorthin vermittelt, wo sie gebraucht werden, und ein neues Dienstrecht schaffen, in dem Jüngere besser verdienen und Pragmatisierungen die Ausnahme sind.
Fix ist laut Bures, dass 2008/2009 nur noch jeder zweite pensionierte Beamte nachbesetzt wird.

Soviel zum Thema wirtschaftliche Realität.

Und das hat jetzt nichts mit einzelnen Parteien zu tun, das hat einfach damit was zu tun, wie viel Budget in Zeiten immer weiter steigender Defizite zur Verfügung steht.
Und ob wir eine Zukunft haben wollen, wo es nicht nur um noch mehr Sparen geht, sondern wo wir auch wirklich unseren Wohlstand verbessern.
Mit mehr Schulden werden wir in Zukunft die Reichen noch mehr begünstigen, aber eine gute Zukunft wird das für den "Normalbürger" nicht sein.

Vielleicht hilft das manchen Menschen hier endlich von der ewigen Einteilung der Menschen in die "unsrigen" oder die "anderen" wegzukommen und ein bisschen mehr pragmatsiches Denken zu lernen, völlig unabhängig davon in welches "Kastl" er andere jetzt reinsteckt.
The_Lord_of_Midnight ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2007, 18:33   #476
Alex1
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LoM, du musst auch zwischen den Zeilen lesen.
Zitat:
Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
http://teletext.orf.at/100/101_0001.htm
Beamte: Bures will Einsparungen
Ministerin Bures (Spö) plant im öffentlichen Dienst weitere Einsparungen beim Personal.
Zudem will sie das Zulagen-System vereinfachen, eine Personalagentur gründen, die Beamte dorthin vermittelt, wo sie gebraucht werden, und ein neues Dienstrecht schaffen, in dem Jüngere besser verdienen und Pragmatisierungen die Ausnahme sind.
Fix ist laut Bures, dass 2008/2009 nur noch jeder zweite pensionierte Beamte nachbesetzt wird.
Ich übersetze das einmal ... "Zulagensystem vereinfachen" heisst höchstwahrscheinlich "Zulagen streichen". Ob solche Massnahmen motivierend wirken, wage ich zu bezweifeln.

"eine Personalagentur gründen": in vielen Bereichen des öffentlichen Diensts gibt es das bereits jetzt schon (auch in meinem). In der Praxis sind diese "Personalagenturen" Auffangbecken für Beamte, denen der Arbeitsplatz weggenommen wurde. Diese "entsorgten" Menschen sitzen in diesen Agenturen und warten darauf, dass sie tageweise für bestimmte, immer andere Tätigkeiten eingeteilt werden. Sollte gerade nichts zu tun sein, sind sie untätig, und werden dennoch bezahlt. Ist das in deinem Sinne kostensparend? Und ist es wiederum motivierend für den Arbeitnehmer, wenn er nicht weiss, was morgen sein wird? Darf er beim Billa Regale einschlichten (ist schon dagewesen, kein Scherz!), oder andere ähnlich anspruchsvolle Arbeiten erledigen? Für großartige Einschulungen ist da nämlich keine Zeit, darum haben diese Leute nur wenig Chancen, eine zur bisherigen Verwendung ähnlich wertige Tätigkeit zu finden. Gut, immerhin hat er den Vorteil, dass er nicht gekündigt werden kann - ohne Frage!

Gegen deinen möglichen Einwand, dass er sich ja etwas anderes suchen könnte: mit 50+ (und 30+ Dienstjahren) überlegt man es sich tausend mal, ob man seine ungeliebte, aber sichere Stellung aufgeben soll. Der Arbeitsmarkt gibt für ältere Arbeitnehmer nämlich nicht so viel her, wie du vielleicht glaubst.

"ein neues Dienstrecht schaffen": ich will auch viel, aber weder Frau Bures noch ich können ein neues Dienstrecht schaffen, da gehört schon ein bisschen mehr dazu.

"Fix ist laut Bures, dass 2008/2009 nur noch jeder zweite pensionierte Beamte nachbesetzt wird." Nebenfrage: Ist das nicht genau das Giesskannenprinzip, dass du so verabscheust?
Hört sich ja im ersten Moment toll an, aber "nicht nachbesetzt" heisst nicht, dass niemand mehr die Arbeit machen wird. Es wird lediglich kein Beamter mehr hingesetzt, sondern ein Angestellter, der auch bezahlt werden will.


Weiters weiss ich sehr wohl, was du willst: du willst einen effizienteren Staat. Ein Wunsch, dem man nur schwer seine Berechtigung absprechen kann.
Dein Vorschlag, eine leistungsorientierte Bezahlung einführen, wäre ja grundsätzlich nicht verkehrt. Allerdings habe ich das Gefühl, wir sprechen aneinander vorbei: ich denke an Arbeiter, denen im Monat zwischen 900 und 1700 Euro netto bezahlt wird. Und diese machen den Großteil der öffentlich Bediensteten aus. Du denkst wahrscheinlich an hochrangige Beamte in Managementpositionen, die ein mehrfaches davon kassieren (sektionschefs etc.). Darum sehe ich es nicht ein, dass z.B. eine Kindergärtnerin, die für ihre unbestreitbar verantwortungsvolle Tätigkeit mit 1100 Euro netto das Auslangen finden muss (bei 40 Wochenstunden), von dir in einen Topf geworfen wird mit Team-, Abteilungs- und sonstigen Leitern, die, dank Auswechslung durch Privatangestellte, mittlerweile sehr wohl leistungsorientiert bezahlt werden , und damit fast immer mehr bekommen als ein Beamter in gleicher Position.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel aus meiner Sparte: der Leiter einer Abteilung mit 80(!) ihm unterstellten Arbeitern geht im Monat mit 1400 Euro netto nach Hause. Ist das zuviel? Zuwenig? Er hat genug Stress, das kannst du mir glauben, er ist von früh bis spät im Einsatz, er ist "dran" wenn einmal etwas schiefgeht, und darf auch noch mitarbeiten, wenn Not am Mann ist. Aber: er ist pragmatisiert und hat damit einen sicheren Job. Er ist zufrieden.

Verstehst du mich wenigstens ein bisschen?
____________________________________
Viele Grüße

Alex

(SUV-Fahrer aus Leidenschaft)
Alex1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2007, 21:35   #477
The_Lord_of_Midnight
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Natürlich, ich verstehe dich sehr gut.

Ich wollte mit meinem Posting nur zeigen, daß man nur weil irgendjemand was bestimmtes sagt oder meint oder will, diesen Menschen nicht gleich in ein Kastl einteilen darf.

So auf die Art von "das muss ein Neo-liberaler sein" oder "das muss ein Linker sein" oder dass muss einer von den "Mittleren sein" (oder wie auch immer man das ausdrücken will).

Und genau das ist mir hier in diesem Thread passiert.

Und mit meinen immer wieder erfolgten Bemerkungen zum Thema "pragmatisch denken" wollte ich auch genau das sagen.
Eben das man nicht sagen kann "der ist von der Fraktion, der muss ein Guter sein" oder umgekehrt.

Das hat damit absolut nichts zu tun, es hat damit was zu tun ob ein Mensch frei von ideologischen Scheuklappen denken kann.
Denn nur dann ist der Mensch wirklich frei und kann das tun, was er selbst für richtig findet.
The_Lord_of_Midnight ist offline   Mit Zitat antworten
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