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Alt 18.06.2004, 21:56   #1
CathayFan
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Registriert seit: 09.02.2004
Beiträge: 115


Standard Funktionsweiße eines ADF

Hallo,

ich habe mal eine Frage an die Profis unter euch. Kann mir jemand kurz sagen wie ein ADF Empfänger am FLugzeug funktioniert. Vor allem wäre es toll wenn ihr mir sagen könnten Wie diese Doppelkreisdiagramm zu interpretieren ist.


gruss
CAthayFan
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Alt 18.06.2004, 22:58   #2
holu
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Registriert seit: 23.02.2001
Alter: 57
Beiträge: 293


Standard

Hi,

hier solltest Du Antwort bekommen:

http://www.navfltsm.addr.com/index.htm

http://home.arcor.de/fsvtoelz/Ausbil...usbildung.html
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Alt 19.06.2004, 11:32   #3
CathayFan
Senior Member
 
Registriert seit: 09.02.2004
Beiträge: 115


Standard

Die Links sind klasse, beantworten aber nicht ganz meine Frage. Wie ich ein ADF interpretiere und navigiere weiß ich. Es ging darum wie es technisch funktioniert.
Vielleicht habe ich die Erklärung bei deinem Link aber auch einfach übersehen


gruss
CatahyFAn
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Alt 19.06.2004, 11:59   #4
FraPre
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Beiträge: 1.418


Beitrag

Hallo,

also ein ADF ist praktisch ein Mittelwellensender der im Bereich der Luftfahrt im Frequenzbereich von 190 bis 535 kHz sendet. Es hat eine maximale Sendeleistung von 25 bis 2000 Watt und reicht damit u.U. bis einige hundert Kilometer. Zum eigentlichen Betrieb benötigt man nur einen Radiokompaß, der sich aus einem Empfänger, einer Rahmenantenne , einer Hilfsantenne und dem Anzeigegerät zusammensetzt. Die Rahmenantenne peilt durch elektronische Rotation den Sender an und bringt mittels der Hilfsantenne diese Information zur Anzeige.

NDB finden heute noch Anwendung als Platzfunkfeuer oder hauptsächliche Anflughilfe, als Navigationshilfe auf Luftstraßen oder zwischen Küste und Feststationen auf dem Meer. Letztere haben die stärkste Sendeleistung.

MfG Frank
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Mit freundlichen Grüßen vom Int. Airport EDBM
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Alt 19.06.2004, 13:11   #5
CathayFan
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Beiträge: 115


Standard

@Frapre

danke für deine Antowrt. Jetzt geht es mir genau um diese Rahmenantenne. Die hat ja eine Maximumstellung und eine Minimumstellung. Normlerweiße peilt man ja indem sie diese Rahmenantenne aus der Minimumstellung rausdreht. Wieso tut man das?


gruss
CathayFan
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Alt 19.06.2004, 13:51   #6
FraPre
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Alter: 54
Beiträge: 1.418


Standard

Hallo,

nun die Minimumstellung ist ja die Stellung, wo die Rahmenantenne senkrecht zur auftreffenden Funkwelle (sinusförmig)steht. In dieser Position ist die induzierte Spannung durch die Welle gleich 0 da die Spannung in beiden Rahmenhälften gleich groß und gleich gerichtet ist und somit keine Phasenverschiebung registriert wird.
In der Maximumstellung hingegen befindet sich die Rahmenantenne paralle zur Funkwelle. Wird hier jetzt der Wellenberg oder das Wellental der sinusförmigen Welle empfangen, ist die induzierte Spannung wieder 0. Wird der 0 Punkt der Welle empfangen, besteht zwischen den beiden miteinander verbundenen Stabantennen, die somit ja die Rahmenantenne bilden, der größte Unterschied der induzierten Spannung.
Letztlich wird an dieser Stelle ein Phasenunterschied von 90° zwischen Funkwelle und induzierter Spannung gemessen.

Da diese Empfangsbild 2 mal auftritt, aber um 180° versetzt, benötigt man zur eindeutigen Richtungsbestimmung die Hilfsantenne.

So ungefähr sollte es funktionieren.

MfG Frank
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Mit freundlichen Grüßen vom Int. Airport EDBM
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Alt 20.06.2004, 15:39   #7
CathayFan
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Standard

Danke für deine Antwort. Das wolle ich wissen. Aber ein paar Fragen habe ich noch.


Zitat:
Wird hier jetzt der Wellenberg oder das Wellental der sinusförmigen Welle empfangen, ist die induzierte Spannung wieder 0.
Wieso ist beim Wellental oder Wellenberg die Spannung 0?

Eine letzte Frage noch. Vielleicht hast du Sie schon beantwortet. Wieso ist die Minimumstellung empfindlicher?


gruss
CathayFan
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Alt 20.06.2004, 18:18   #8
FraPre
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Hallo,

wenn Du Dir die Funkwelle als gerade Linie vorstellst und darauf eine Sinuskurve als Visualisierung derer elektrischer Feldstärke legst, bekommst Du 3 Schnittpunkte mit der "Funkstrahlgeraden", sowie einen Wellenberg und ein Wellental.

Sollte das Bild, das ich einscanne, hier erscheinen, erkennst Du anhand der Größenverhältnisse der el. Feldstärke (hier durch die vertikalen Pfeile dargestellt), wie diese die Rahmenantenne beeinflussen.

Da im Moment des Wellentales und des Wellenberges in beiden Antennenhälften die Kräfte gleich groß und gleichgerichtet sind, wird am Ausgang keine Spannungsdifferenz gemessen, also 0 V Rahmenspannung.

Im Moment des "Nulldurchganges" der Sinuswelle durch die Rahmenantenne
besteht zwischen den beiden Antennhälften aber ein Unterschied in der Feldstärke und ihrer Wirkrichtung, zudem addieren sich die induzierten Teilspannungen der Antennenhälften.
Der Phasenunterschied zwischen eletromagnetischer Funkwelle und der induzierten Spannung beträgt in dem Moment 90°
Die Rahmenantenne, und somit die ADF Anzeige richten sich nach der Größe des elektromagnetischen Feldes aus, wobei die Hilfsantenne die korrekte Richtung der Anzeige beeinflußt.

MfG Frank

Ich habe mir das übrigens auch nur angelesen und gebe keine Garantie für die Richtigkeit meiner Interpretation!
____________________________________
Mit freundlichen Grüßen vom Int. Airport EDBM
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Alt 20.06.2004, 18:36   #9
FraPre
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Beiträge: 1.418


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Das obige Bild zeigt ja die Maximumstellung, das hier enthaltene die Minimumstellung. Diese ist wohl als sensiblere Stellung zu betrachten, da der Minimumwert der induzierten Spannung technisch genauer bestimmt werden kann.

MfG Frank
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Mit freundlichen Grüßen vom Int. Airport EDBM
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Alt 20.06.2004, 19:48   #10
Hans Tobolla
Veteran
 
Registriert seit: 05.12.1999
Beiträge: 406


Standard

Hi, nun versuche ich es mal...

Der ADF empfängt elektromagnetische Wellen, d.h., die Strahlung eines NDBs besteht aus elekrischen Feldern (so wie zwischen Kondensatorplatten) und magnetischen Feldern (so wie von einem Elektromagneten erzeugt). Die senkrechte Sendeantenne des NDB erzeugt zunächst einmal ein sich mit der Sendefrequenz änderndes elektrisches Feld. Weil sich dieses Feld in der Stärke ändert, entsteht daraus ein sich mit der gleichen Frequenz änderndes magnetisches Feld, dessen Feldlinienrichtung in diesem Falle dann waagerecht ist, und dessen Feldlinien das elektrische Feld ringförmig umschließen. Aus dem sich ändernden magnetischen Feld entsteht wieder ein senkrechtes sich änderndes, die magnetischen Feldlinien ringförmig umschließendes elektrisches Feld, welches aber nun schon weiter von der Sendeantenne entfernt ist, usw., usw....

Der Peilrahmen des ADF reagiert auf den magnmetischen Anteil der elektromagnetischen Welle. Mit einem kleinen Transistorempfänger kann man das im Mittelwellenband gut zeigen. Wenn man draußen den Empänger dreht, dann gibt es ein scharfes Minimum und ein sehr breites Maximum. Im Minimum durchsetzen kaum noch magnetische Anteile
den Ferritstab (mit seiner Spule ist das eine Ferritantenne) in LÄNGSRICHTUNG, es wird also sehr wenig Spannung erzeugt. Der Sender liegt dann in Längsrichtung des Ferritstabes, aber man weiss nur nicht auf welcher Seite.

Um das herauszubekommen, benutzt man eine Stabantenne, mit der man zwar nicht peilen kann, die aber dem elektrischen Anteil aufnimmt.

Aus der Phasenbezieung zwischen den beiden Antennen kann man dann genau festlegen, welche Seite des Ferritstabes zum Sender zeigt.

Nun habe ich selber gerade ein Problem: Wenn die Ferritantenne im Minimum keine Spannung mehr liefert, habe ich auch nichts zum Vergleichen. Die Problemlösung wäre eine um 90° verdrehte zweite Ferritantenne, die dann ein starkes Signal empfängt, wenn die peilende Ferritantenne im Minimum steht.

Auf Schiffen sieht man oft die zwei um 90° versetzten Ringe. So ein Gebilde wird dann als Kreuzrahmen bezeichnet.

So, mehr bringe ich so aus dem Gedächtnis nicht hin.

Gruß!

Hans
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