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Alt 10.12.2001, 22:57   #11
Carl Josef
Master
 
Registriert seit: 03.12.2001
Beiträge: 543


Standard @paulz Der Oswald hat seinen Frieden

Gute Nacht, Paulz
Carl Josef ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2001, 01:42   #12
Simeon S
Inventar
 
Registriert seit: 21.02.2000
Alter: 49
Beiträge: 1.679


Idee Re: Ich kenne nur Oswald Kolle...

Zitat:
Original geschrieben von Chris
..aber der hat damit wohl nichts zu tun.

Um welchen Oswald geht es denn hier und für welchen Wirkungsfaktor ist er verantwortlich bzw. wozu dient dieser überhaupt?

Aircraft-Historiker - klärt mich bitte mal auf!
Nach der Prandtlschen Traglinientheorie hat ein Flügel mit elliptischer Auftriebsverteilung den geringsten induzierten Widerstand. Der induzierte Widerstand entsteht dadurch, daß über die Flügelaußenseiten ein ungewollter Druckausgleich durch die Umströmung von unten nach oben entsteht (Druck- nach Saugseite). Aufgrund dieser Umströmung bilden sich Randwirbel, die zu einem Wirbelsystem gehören und auch die Umströmung des Tragflügels beeinflussen und dadurch wiederum den induzierten Widerstand hervorrufen. Diese Umströmung versucht man in der Realität durch geeignete Flügelenden (abgerundet, Tragflügel Neuer Technologie (z.B. Do 328)) oder Winglets zu minimieren.

Die elliptische Auftriebsverteilung beruht auf einer konstanten Abwindgeschwindigkeit hinter dem Flügel. Dieser kommt man (abgesehen von der Flügelwurzel) mit einem Rechteckflügel relativ nahe. Allerdings werden meist Trapezflügel oder anders zugestpitzte Flügelformen aus flugmechanischen Gründen verwendet. Dadurch ist der Abwind nicht mehr konstant und der induzierte Widerstand erhöht sich. Diesen negativen Einfluß kann man durch Verwindung des Tragflügel teilweise wieder kompensieren.

Und letztendlich haben auch die Strömung verändernde Teile (und damit den Abwind ändernde Teil) einen Einfluß auf den induzierten Widerstand. Einige Beispiele zeigen die Diagramme (Fuselage - Rumpf, Nacelle/Pylon - Triebwerksgondel, Highliftsystem - Landeklappen etc.).

Der induzierte Widerstand berechnet sich mit Hilfe des Auftriebsbeiwerts CA, der Streckung (Lamda) und dem Oswaldfaktor (e) wie folgt: CWi=CA^2/(Pi*e*Lamda). D.h. je kleiner e, desto größer der induzierte Widerstand.

Der Name Oswaldfaktor beruht auf: "Oswald efficiency factor - named after W. Bailey Oswald, who first established this termiology in NACA report no. 408 in 1933)" Zitat: Anderson, Introduction To Flight

Happy aerodynamics,

Simeon

Simeon S ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2001, 02:06   #13
Chris
Elite
 
Registriert seit: 24.04.2000
Alter: 61
Beiträge: 1.137


Daumen hoch

Also, wenn das keine fundamentierte Erklärung ist....
Du hast Deine Hausaufgaben gemacht.

Herzlichen Dank, Simeon - saubere Arbeit und dickes Lob!
____________________________________
Gruß
Christian
Chris ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.12.2001, 01:14   #14
Simeon S
Inventar
 
Registriert seit: 21.02.2000
Alter: 49
Beiträge: 1.679


Standard

Zitat:
Original geschrieben von Chris
Also, wenn das keine fundamentierte Erklärung ist....
Du hast Deine Hausaufgaben gemacht.

Herzlichen Dank, Simeon - saubere Arbeit und dickes Lob!
Wenn im März mein Professor das gleiche zu meiner Aerodynamik-/Gasdynamikprüfung sagt, wäre ich absolut ...



Gruß

Simeon
Simeon S ist offline   Mit Zitat antworten
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