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Programmierung Rat & Tat für Programmierer |
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#111 |
Veteran
![]() Registriert seit: 21.02.2001
Beiträge: 438
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![]() Laut deiner Definition ist Talent also erlernbar:
Wenn jemand zum Beispiel in einem Programm 3 Dateien öffnen will und für jede Datei eine eigene Öffnungsroutine schreibt, so ist das - laut deiner Definition - zwar effektiv (jede Routine tut exakt das Gleiche) aber wohl kaum organisiert (Wozu 3x mal fast den gleichen Code?). Folglich wird sich der Programmierer - Interesse vorausgesetzt - fragen, wie man das einfacher und besser lösen kann. Es wird nicht lagnge dauern und schon hat er eine bessere Lösung parat. Nun hat er also "nur" was Effektives mit etwas Nützlichem verbunden. Ist er nun "talentierter" also vorher? Wenn ja würde das bedeuteten, dass Talent erlernbar ist, was wiederum jedem Interessierten die Möglichkeit geben würde, Programmierer zu werden. Diejenigen, die das - laut dir grundsätzlich - nicht werden können, sind wahrscheinlich auch nicht im geringsten daran interessiert, Programmieren zu lernen. Eigentlich will ich damit nur sagen, wenn jemanden Programmieren interessiert, dann soll er es einfach ausprobieren und sich keine Sorgen über sein "Talent" machen.
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#112 |
Inventar
![]() Registriert seit: 24.01.2001
Beiträge: 5.631
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![]() Sich Sorgen zu machen ist der falsche Spruch. Es sollte eher darum gehen, daß man aufhört, wenn man merkt, daß einfach zu viel im argen liegt, das man nicht aufholen wird können. Nicht umsonst gibt es den Begriff "hineinschnuppern" in der Praxis.
Das beste um es schaffen zu können, ist die ehrliche Analyse, ob man geschwind genug ist, um die geistigen Anforderungen, das betrifft den Kundenkontakt wie den Kontakt zu den Kollegen wie das eigene Talent Lösungen zu besetzen nicht zu bewerben, die man vorher ausgearbeitet hat, zu schaffen. Es geht um den effektiven Einsatz des Wissens, das man hat und den Einbau von Fremdwissen. Die Lösungen, die man erarbeitet hat müssen bei einem verbleiben und durchgetragen werden. Es kommt auf den Throughput also den Durchsatz an und nicht um die Detailverliebtheit. Die Detailverliebtheit ist ein Streuprogramm und nicht Dauereinsatz, weil sich alles verstreut entwickelt. Das Entwickeln von Fähigkeiten wie Codereuse, wie Du es angeschnitten hast, ist ein anfangs diffiziles Arbeitsfeld, weil man um die mehrfache Anwendbarkeit als - lebensnahes - Prinzip wissen muß. Wer darauf nicht achtet braucht länger. Also es geht um den Durchsatz an Lösungen. Die sind sehr fragmentarisch zu erkennen. Das geistige Gesichtsfeld muß reichen um nicht in irgendwelche Sackgassen zu gelangen. Das ist neben dem Ausbleiben von Kunden der größte Anteil am Scheitern von Firmen. Die meisten Programmierer geben vor Erreichen des definierten - ist es überhaupt definiert ? - Ziels auf. Eben aus den genannten Gründen. Wer untalentiert ist, merkt das über Jahre hinweg vielleicht gar nicht, weil er ein sogenannter Holzhackerprogrammierer ist, ein Datatypist höherer Stufe eben nur und nicht mehr. Was ein Programmierer zwingend sein muß, ist ein Lösungsschaffender und danach Lösungsumsetzender mit dem notwendigen Verständnis die eigene Knechtschaft nicht beenden zu können. Es gibt Fremdwissen, es gibt Kollegen, die anderes können, die mehr können, die schwierig zu handeln sind. Menschliche Qualitäten, wenn sie mangeln, trüben das technische Talent. Deswegen ist der wissenschaftliche Diskurs ein Ziel der Talententfaltung. Wer das nicht versteht, hat meiner Meinung nach sehr viel weniger Talent als es das vermeintlich technische Verständnis suggeriert. Das Einzelarbeiten (gehört mir, gehört mir) aus Gründen der mangelnden Eloquenz zeigt mangelndes Talent in einem wesetnlichen Teilbereich. Deswegen ist es wichtig, das eigene Scheitern zu akzeptieren, deshalb hat man noch nicht kein Talent um Programmierer zu sein, jedoch fehlt die Fähigkeit, die Kollegen zu führen, also bleibt man ein Geführter. Akzeptieren, Akzeptieren, Akzeptieren. Sich zu entfalten auf diesem Gebiet ist begrenzt, es geht alles nur schrittweise und unter Bedachtnahme der Mitmenschen. Geld hat noch nie jemanden glücklich gemacht. Deswegen ist das vernünftig bleiben das wichtigste dabei. Dann entwickeln sich erst die kommunikativen Fähigkeiten. Die Euphorie führt zu Verwirrung, immer an der Wasserstandslinie bleiben, das ist mein Rat um das Talent zu entfachen. D.h. Zusammenarbeit, Eigenständiges Arbeiten, Verantwortlicher Durchsatz und das hemmungslose Scheitern sind die Bestandteile. Erst wenn ich etwas weiß kann ich es umsetzen ist falsch, das Talent liegt im noch Verborgenen. Das gilt es zu erarbeiten. Dazu braucht man gute Anlagen, Talent eben. Insofern ist es so, daß Untalentierte sehr wohl versuchen, das zu machen ... und sie scheitern und suchen sich nach langer Zeit Verplemperei etwas neues. Das sind die, die nicht ehrlich zu sich sind. Sie verpassen es sich gründlich zu bilden, sie versäumen es zu üben und sie verabsäumen es sich prüfen zu lassen mit den bekannten Konsequenzen. Dropouts bei den Studienfächern, schlechte Leistungen, weil untalentiert, in den Firmen. Es geht um die Balance zwischen Erreichbaren und Wunschvorstellungen von Arbeitgebern. Man hat ja schließlich auch noch etwas anderes zu tun, als im Beruf zu stehen. Obwohl es soviel Zeit in Anspruch nimmt. |
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#113 | |
Veteran
![]() Registriert seit: 21.02.2001
Beiträge: 438
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![]() Zitat:
Was die Sorgen (und auch die letzen paar Postings) anbelangt, so scheint es eher um die Begriffsklärung von "Talent" zu gehen. Ist das nun etwas, was man bereits hat und weiterentwickeln kann? Ist es etwas was man gänzlich erlernen muss? Oder gar etwas Vorherbestimmtes, das man nun hat oder nicht?
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#114 |
Inventar
![]() Registriert seit: 24.09.2001
Beiträge: 7.335
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![]() IMHO hat man Talent, oder man hat es nicht.
Ich kenn Programmierer mit Talent, die schreiben Code - so was hast Du noch nicht gesehen (im positiven Sinn). Hat man kein Talent (so wie die meisten - ich schließe mich da ein), so kann mann Programmmieren bis zu einem gewissen Grad lernen - dann ist man ein guter Handwerker, der brauchbaren Code schreibt, dokumentiert , ... aber an die "genailität" eines echten Talents kommt man nicht heran.
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Weiterhin zu finden auf http://martin.leyrer.priv.at , http://twitter.com/leyrer , http://www.debattierclub.net/ , http://www.tratschen.at/ und via Instant Messaging auf Jabber: m3 <ät> cargal.org . |
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#115 |
Inventar
![]() Registriert seit: 24.01.2001
Beiträge: 5.631
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![]() Man hat biologische Voraussetzungen, lernt durch andere, reift durch die eigenen Erfahrungen - ob positive oder negative - und baut auf das Vorhandene auf und verwirft auch wieder. Grundsätzlich läßt sich Talent mit dem richtigen Gespür umschreiben.
Zäsur Es muß also bereits etwas vorhanden sein. Daß man dabei bleibt, ist durch das Interesse begründet und die negativen wie positiven Erfahrungen im selbständigen Erlernen von Programmiersprachen und deren Anwendung. D.h. der Wissenaustausch mit anderen ist für das Lernen wichtig, die Reifung erfolgt aber selbstständig. Ein untrennbares Begriffspaar Lernen - Reifung. Danach kann man es, das Talent bestimmt ja nur die Geschwindigkeit und den Umfang des eigenen Könnens. Insofern würde ich zu einer ehrlichen Sichtweise raten. Ein Andre Rieu mit seinem "Orchester" ist halt nicht mit den Wiener Philharmonikern zu vergleichen. Das soll nicht abwertend verstanden werden sondern als Hinweis auf unterschiedliche Qualität und Quantität verschiedener Träger. |
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#116 |
Gesperrt
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![]() @kikakater
Ich hoffe du bist mir nicht böse, aber meinst du wirklich ein Schulabgänger kennt sich noch aus bei deinen wissenschaftlichen Abhandlungen ? Ich befürchte eher, daß man von solchen Diskursen abgeschreckt wird... |
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#117 |
Inventar
![]() Registriert seit: 24.01.2001
Beiträge: 5.631
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![]() @lom: Geht natürlich ins Ziel Deine - berechtigte - Kritik
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#118 | |
Hero
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![]() Zitat:
Es bringt wenig, vor einer Arbeit schon Referenzen zu lesen, weil man vorher nicht weiß, welche Stelle man bekommt und wie dort zu programmieren ist. Es sei denn, jemand hat zu viel Freizeit. In der Regel hat man sich mit Büchern beschäftigt, deren Empfehlungen am Arbeitsplatz vom Projektleiter abgelehnt werden, weil angeblich kein Geld dafür da sei. Und im Laufe der Zeit vergißt man selber deren Inhalt. Ich halte es für sinnvoller, die Firma nach den Weiterbildungsmöglichkeiten auszuwählen.
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#119 |
Inventar
![]() Registriert seit: 24.01.2001
Beiträge: 5.631
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![]() Ich kann nur von mir und meinen Erfahrungen sprechen: Das Buch C Befehlsbibliothek nehm ich gern mal zur Hand, ebenso C++ Bücher oder SQL und Java Wälzer. Der Grundstock muß ja schon als Azubi im Gymnasium / HTL vorhanden sein. Das was Du beschreibst, ist die Holzhackerei, die jeder kennt und "schääääääzt" @#%§$! Ich sag ja, ein gepflegter Hang zur Duckmäuserei und auf die Staubschicht schau sollte man schon in seinem Talentkorb mitbringen.
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#120 |
Veteran
![]() Registriert seit: 08.01.2002
Beiträge: 213
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![]() kommt sehr darauf an, was du unter programmieren verstehts.
* zum Entwicklen von Lösungskonzepten braucht man Talent (logisches Denken) * zum Umsetzen braucht man kein Talent (das kann jeder halbwegs lernbereite innerhalb ein paar Monaten fragmentarisch erlernen)
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