Zitat:
Zitat von Wildfoot
Natrülich gibst ein "könnte".
Es müsste dann eben eine Software (Bestandteil des OS'se) dafür sorgen, dass für jede "Software-Aktion" zwei CPU-Aktionen (für High- und Low-Nibble) ausgeführt würden. ...
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Nein, es gibt kein "könnte". Du hast eine zu stark vereinfachte Vorstellung von der Funktion eines Computers. Man kann eine 64-Bit-Architektur nicht einfach abspecken. Was soll zum Beispiel der Vista-Memory-Manager mit seinen zumindest 40 Bit breiten Adressen anstellen, wenn der PIII nur 36 Adressleitungen hat?
Das, was deiner Wunschvorstellung am nächsten kommt, ist eine hypothetische CPU, die intern in 64-Bit arbeitet, die aber nur einen 32-Bit-Datenbus hat. Diese hat natürlich immer noch den vollausgebauten Adressbus und darauf könnte jedes 64-Bit-BS laufen. Für das BS macht es tatsächlich überhaupt keinen Unterschied und die 32-Bit-Peripherie macht das Design etwas billiger, was bei Massenproduktion z.B. bei Embedded Systems durchaus eine Überlegung Wert sein könnte (wenn irgendwann in der Zukunft überhaupt nur mehr mindestens 64-Bit-CPUs gebaut werden sollten).
Softwaremäßig besteht die einzige theoretische Möglichkeit darin, dass ein Emulator die komplette Hardware eines 64-Bit-Systems vorgaukelt. Also Emulation von CPU und Hauptplatine. So etwas macht man natürlich nicht, aber für den Fall der Fälle würde bei so einem System nicht einfach "die gefühlte Performance der Kiste drastisch sinken", nein, der Vista-Start würde auf deinem PIII vermutlich eine Wochenendveranstaltung werden....
(In der Praxis macht man das Gegenteil: auf 32-Bit- und 64-Bit-Systemen werden - durchaus brauchbar - komplette 8-Bit und auch 16-Bit-Architekturen emuliert; das hat nicht nur theoretischen, sondern auch praktischen Nutzen)