Ich kann die genannten Qualitätskriterien schon verstehen, auch nachvollziehen, ja billigen.
Dazu passt auch das Hochglanz-Erscheinungsbild.
Aber ich kann mich an Anfang der 90er noch gut erinnern, als das WCM wirklich groß geworden ist:
auf Zeitungspapier und von vorn bis hinten im absoluten Trash-Design.
Mit Anzeigenpreisen und -konditionen, bei denen dem Mitbewerb die Hosen voll gingen bzw. zumindest der Darm in ärgste Rebellion geriet,
mit einem Deutsch, bei dem es jedem traditionellen Germanisten die Finger- und Zehennägel dreifach einringelte,
also jedenfalls in jeder Hinsicht anders, als von Weini gedacht bzw. in letzter Zeit sichtbar war.
Wahrscheinlich geht es für den wirtschaftlichen Erfolg gar nicht um hohe Qualitätskriterien, sondern vielmehr um das Gespür für emotionale Faktoren.
Ich behaupte, dass im WCM seit jeher gerade der Off-Topic-Bereich (aus der Sicht eines Printmediums) am wenigsten bewußt in seinem Potential der Leserbindung begriffen und entsprechend gepflegt wurde. Bei allem, was da dennoch geschah.
Beim heutigen speed des IT-Marktes müsste man als Unternehmenskonzept imho ohnedies das Forum als Priorität sehen und das Printmedium als Intensivierung statt umgekehrt.
Aber vielleicht ist dieser Blickwinkel erst recht völlig unbrauchbar, kenne selbst keine Rezepte für's reich werden
