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Zitat von pc.net
ich finde das instrumentarium der vorzeitigen entlassung sowieso schizophren ... da kann ein einzelner richter das urteil des anderen strafrichters einfach so mir nix dir nix ändern und jemanden früher heimschicken ...
das führt dann zu solchen aussagen von straffällig gewordenen wie: ach was sind schon 6 monate ... bin eh nach 3 monaten wieder heraussen ...
es gibt urteile und dazugehörige strafen, und die sind IMHO verbindlich oder sollen nur durch die nächsthöhere instanz abgeändert oder aufgehoben werden können ...
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jaja, der law-and-order zug fährt ab, will noch jemand aufspringen?
wie so oft wird nicht nachgedacht in diesem land, aber hauptsache man kann die moralkeule schwingen
schon mal darüber nachgedacht dass gefängnisse ein gewisses "soziales umfeld" bergen, das die rückfallquote mit längerer aufenthaltsdauer steil ansteigen lässt? der ausdruck häfnbruder kommt nicht von ungefähr!
daher ist der aufenthalt so kurz wie möglich zu halten, um ein weiteres absacken ins millieu zu verhindern...
außerdem, desto länger man drin ist, desto schwieriger wird der neustart danach... wenn job, freunde usw. alles weg sind, dann ist die fortsetzung der "karriere" schon so gut wie fix
weiters...
ist die vorzeitige entlassung als perspektive für häftlinge unbedingt notwendig, sonst würds in jedem häfn ärger abgehen als in somalia
da kannst gleich amal die kosten für wärter verdreifachen, erstens weil du doppelt so viel leute brauchst, zweitens weil sich niemand gern abstechen lasst...
menschen die perspektivenlos sind sind unberechenbar und gefährlich, wenn jedoch die vorzeitige entlassung wegen guter führung lockt, überleg ichs mir zweimal, ob ich dem wärter jetzt eine aufleg' oder ichs doch lieber sein lass...
man sollte immer einen gewissen blick für die realität/das praktische/pragmatische behalten.
schichtleiter
P.S.: LDIR: 2 dumme ein gedanke
