Zitat:
Original geschrieben von D-SK666
Wie wurde denn im 2. WK dann überhaupt navigiert? VFR ging ja nicht, war ja nicht immer gutes Wetter. Und überhaupt, ich kann mir kaum vorstellen, dass die Formationen sonst Nürnberg & co. einfach und dann auf direktem Weg wieder nach Hause gefunden hätten. Gab es da irgendwelche Peilsender? Entsprechend irgendwelche Empfangsgeräte im Cockpit?
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Es gab damals schon Funknavigation.
Diese beruhte im wesentlichen noch auf dem Anpeilen von Rundfunksendern oder Funkbaken mit einer Rahmenantenne.
Obwohl das erste Drehfunkfeuer bereits 1908 von Telefunken unter dem Namen Telefunken-Kompass-Sender entwickelt worden war, hatten diese Systeme damals nur für die Luftschiffahrt Bedeutung.
Bereits 1933 entwickelten die Askania-Werke das ZZ-Verfahren als ein akustisches Instrumentenlandesystem und setzten es bei Blindlandungen erfolgreich ein.
Das Ultrakurzwellen Landefunkfeuer der Firma C. Lorenz A.-G. wurde auch schon in den frühen dreißiger Jahren als Nacht- und Schlechtwetterlandesystem mit einer Reichweite bis etwa 30 km eingesetzt, die Auswertung erfolgte zuerst ebenfalls akustisch, später durch Anzeigeinstrumente.
In den späten dreißiger Jahren wurden diese Systeme allerdings für längere Reichweiten weiterentwickelt, um Bomber bei Dunkelheit zum Ziel zu führen (Knickebein-Gerät).
hier noch 2 links, dort werden viele Instrumente aus dieser Zeit gezeigt
http://www.cockpitinstrumente.de/ins...e/kompasse.htm
http://www.cockpitinstrumente.de/ins.../Funk/funk.htm