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Alt 26.01.2006, 10:42   #3
WKjun
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Servus!

Back to the roots: RAMs haben eine vordefinierte maximale Taktrate (333MHz, 400MHz, ect.) und Latenzzeiten (auch Timings genannt, je kleiner die Zahlen, desto schneller erfolgt der Datenaustausch/refresh des Modules z.B. CL2-2-2-5).

Hoher Takt bringt nichts, wenn die Timings zu lahm sind. DDR2 vom Intel P4 z.B. ist nicht schneller als DDR, obwohl die weit über 400MHz Takt haben, weil die Timings CL4, CL5 usw. sind.

Jeders Speichermodul läuft nur mit bestimmten Timings bei einer bestimmten Taktrate. Wenn du den Takt merklich nach unten schraubst, erlauben Module meist schärfere Timings. Höherer Takt als draufsteht ist nur bedingt möglich, selbst wenn man die Timings höherstellt. So oder so tauscht man nur Takt gegen Timings (KEIN PERFORMANCEGEWINN).

Wenn man schnellere RAMs möchte, muss man teurere Kaufen mit "UL" heißt bei Kingston UltraLatency z.B.), jeder Hersteller hat andere Namen dafür, das sind dann scharfe Timings UND hoher Takt.

Gute Speicher haben einen Chip (SPD), der die Timings für verschiedene Taktraten gespeichert hat, verbaut. Das BIOS liest diesen aus. Wenn du die Timings im BIOS auf Auto gestellt hast, passt das BIOS die Timings an den Takt an. NoName Module haben evtl. ungenaue oder falsche Werte programmiert und das System stürzt ab oder bootet garnicht, obwohl es auf Auto gestellt ist.

Das erklärt den Geschwindigkeitseinbruch. Du kannst die Timings, je nach Mainboard und BIOS, auch selbst einstellen. Die Auto Einstellung sollte reichen, wenn man mit Übertakten und den Timings nicht viel erfahrung hat.

So oder so bringt beim AthlonXP eine Erhöhung des RAM Taktes nichts, wenn es nicht 1:1 synchron mit dem CPU Takt ist. Das ist der Nachteil von FSB (FrontSideBus), alles hängt damit zusammen und wenn nur eine Komponente langsamer läuft, ist dort ein Flaschenhals, der das ganze System einbremst. Umgekehrt, wenn ein Teil schneller läuft, bringt es gleich null.
Bei Athlon64 (Sockel939) Systemen ist das nicht mehr so. Bei Intel Pentium Systemen jedoch noch immer.

summarium:
RAM Takt alleine erhöhen bringt bei dir null oder sogar Performanceverlust wg den langsameren Timings und dem zur CPU asynchronen Takt ("FSB-Prinzip").
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