Hallo
Die erste Frage, die sich hier stelle, ist, wird das ein professionelles System oder mehr etwas für den Heimgebrauch.
Falls Du nämlich ordentlich schneiden willst - mit sehr grossen Files, dann solltest den Athlon gleich vergessen. Ich mach seit fast sechs Jahren Videoschnitt und hab da schon so einiges erlebt. Der Athlon ist eine sehr gute Spiele CPU - beim Videoschnitt hinkt er allerdings gewaltig hinter den P4s nach.
Nur ein kurzes Beispiel. Ich verwende zur Zeit einen P4-3500, 1GB Ram und zwei unabhängige RAID-0 Configs mit 2x240GB für die Temporären Daten. Der rechnet einen geschnittenen Film (im Smartrenderig-Modus) in ca. 5min auf eine DVD um. Der beschriebene Athlon braucht dazu mehr als 12min - umgelegt auf eine Filmlänge von 2 Stunden kein besonders gutes Ergebnis. Natürlich kannst Du mit dem Athlon auch schneiden - keine Frage - nur hald im Vergleich zum P4 um einiges langsamer - daher meine Fage zu Beginn: Pro oder Home ?
Des weiteren erhebt sich die Frage, inwieweit das RAID-5 welche Daten aufnehmen soll: Die temporären oder die fertigen oder beides?
RAID-5 hat sich beim Schnitt nicht besonders bewährt, da die Schreibvorgänge langsamer als bei RAID-0 ablaufen. Was man machen könnte, währe ein RAID-5 für die Daten aus der Videokammera oder von der TV-Karte und ein RAID-0 für die zu erzeugenden Daten für die fertige DVD. Allerdings mußt Du dann mit erheblichen Kosten rechnen - daher verwende ich die 2x RAID-0. Da währe es günstiger, für das LESE-RAID einen RAID-1 Verbund zu nehmen da der beim lesen scheller ist als RAID-0. Und nochwas: Bei einigen Versuchen an meiner Videoworkstation mit nur einem RAID-0, das sämtliche Daten (Rohmaterial und fertige) beherbergt, hat sich gezeigt, dass der Rechner im Vergleich zu der 2x RAID-0 Config um ca. 30-35% langsamer arbeitet - ist aber klar, denn wenn ich gleichzeitig auf einen Platteverbund schreibe, von dem ich auch lesen muß, wirds fad, da das Konstrukt ja nur einen (zwei synchrone) Plattenarm(e) hat - die Positionierung der Daten auf dem Verbund bringt dann den (die)Plattenarm(e) zum Kochen

Nochmals meine Empfehlung fürs Plattensubsystem im Detail:
1) Eine Platte als dezitierte Systemplatte für Win und die Programme
2) Ein RAID-0 oder 1 (aus Kostengründen) um die Daten aufzunehmen, von welchem im Schnittbetrieb NUR GELESEN wird.
3) Ein RAID-0 um die Temporären Daten des Schnittsystems aufzunehmen auf welches NUR GESCHRIEBEN wird und welche auch die Auslagerungsdatei von Win beherbergen kann.
Wenn allerdings mehr als 1GB-RAM zum Einsatz kommt, ist das fast zu vernachlässigen.
4) Aufpassen sollte man auch - sofern das Mainbord es ermöglicht - dass sich die Platten an den einzelnen Controllern nicht zusehr ausbremsen. Ich verwende ein ASUS P4C800E-Deluxe mit einer nativen SATA-RAID-0 Anbindung. Native desswegen, weil die beiden SATA-Kanäle nicht mit dem PCI-Bus verbunden sind sondern direkt am Chipsatz hängen und daher zum einen nicht gebremst werden und zum Anderen keine anderen PCI-Komponenten ausbremsen. Das Andere RAID-0 ist über einen Onboard Promise Cotroller realisiert, das natürlich etwas langsamer ist, weil mit dem PCI-Bus verbunden. Daher lagere ich auf diesem Raid die ganzen Aufnahmen, zum umrechnen verwende ich das sehr schnelle SATA-Raid am Chipsatz, das eine Übertragungsrate von 110MB (lesen) und 107MB (schreiben) hat.
Und nun noch die Frage nach der Schnittsoftware. Hast Du da schon was bestimmtes im Auge? Falls nicht, empfehle ich Dir Magix Video Deluxe in der aktuellen Version. Allerdings ist die Hyperthreading-optimiert, was beim Athlon nichts bringen wird. Das Programm ist aber echt super, allerdings muß man sich einarbeiten. Ich verwende das jetzt schon in der 4. Generation aufgrund des excellenten MPEG2-Encoders und vor allem wegen der Möglichkeit, Smartrendering zu nutzen.
Also, ich hoffe das hilft Dir a bissl weiter und noch viel Spaß bei der DVD-Erzeugung
Sayonara