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B737 Höhenruder-Ansteuerung
Heute mal wider ein Bild aus der realen Technik eines Flugzeuges. In diesem Fall einer B737.
1.Dies ist der Mach Trim Actuator. Seine Aufgabe besteht darin bei hoher Geschwindigkeit die Nase des Fliegers runter zu nehmen.Der Actuator bekommt sein Signal von Flight Control Computern und wirkt mechanisch auf die Hydr. Actuator des Elevators ein (2.). Der Elevator geht etwas nach unten und dadurch nimmt der Flieger etwas die Nase runter. 2.Das ist einer von zwei Elevator Hydr. Actuator die den input der Steuersäule hydralisch verstärken und über das input Rod (4.) an die Steuerfläche (Höhenruder) übertragen. 3.Torquetube (Übertragungsstange der Bewegung vom Cockpit auf das Höhenruder) 4.Steuerstange die zum Elevator (Höhenruder) geht. 5.Feel and Centering mech. In diesem Teil wird das künstliche Gefühl erzeugt und zwar mit Hilfe des Elevator feel Computer (pneumat. hydraulisches Bauteil). Je schneller das Flugzeug fliegt um so schweerer geht das Höhenruder zu betätigen. Den Staudruck erhält das System über Pitottubes die links und rechts am Seitenleitwerk sitzen. Der Centering Teil sorgt für eine neue Neutralstellung wenn der Stabilizer getrimmt wird. Viel Spaß beim betrachten und hoffentlich sind die Zahlen diesmal besser zu erkennen. mfG Claus |
Wieviel Platz in einer 737 doch ist...:D
Vielen Dank für deine Bilder und die interessanten Infos, Claus! Dagegen ist die Höhenruder-Technik eines SF25C-Falkens ungefähr wie ein Rechenschieber verglichen mit einem Pentium4-Computer. |
Sag mir nix gegen Rechenschieber: mit dem und einem Sextanten und Chronometer habe ich Schiffe über den Atlantik oder durch den Suezkanal gefahren...;) :)
Was macht Ihr bloß, wenn mal GPS ausfällt?:rolleyes: Dennoch Claus: tolles Bild! Wie einfach, wenn man im Flusi bloß das Hebelchen oder den Knopf drückt.Danke für die interessante Ausführung. |
Servus Claus!
Sag bei Nr. 3 die Torquetube. Ist das eine hydraulische Verbindung? |
Hallo Patrick,
nein es ist einfach ein hohles Rohr, welches die beiden Seiten (links, rechts), bzw beiden Hydrauliksysteme miteinander verbindet. Auf der anderen Seite des Feel und Centering Mechanismus befindet sich noch mal, Baugleich ein Actuator. mfG Claus |
Aja, super danke. :cool:
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@Daniel:
Sollte nicht gegen Rechenschieber sein, nur zum Vergleich. Zitat:
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Claus, Danke für Deine...
... Informationen. Sehr schön, sowas sieht normalerweise ja nur der Insider :)
Im Sinne der Forums-immanenten Eierbus-Bo!ing-Antinomie :eek: kann ich mir nun aber einfach nicht verkneifen, folgende Feststellung zu machen: Das ist halt Boeing: Bester Schwedenstahl, schweres Gusseisen und dicke Dampfkessel - sowas hält ein Leben lang! Beim Eierbus gibt's da vermutlich nur Schimani-Bowdenzüge, Plastik-Gelenke und aufgepustete Luftballons als Druckspeicher :lol: Nee, nix für ungut ;) Danke nochmal Peter |
Zitat:
Ursache ist eine durch Verdichterstöße initierte Strömungsablösung im rumpfnahen Bereich der Tragfläche - daher auch Pfeilungsabhängigkeit. Der Ausgleich dieser Machzahl-bedingten Kopflastigkeit ist eine Forderung aus FAR/JAR 25.173 nach einem stabilen Gradienten der Handkraft. |
".........stabiler Gradient der Handkraft"
Danke, Alfred, jetzt ist mir auch klar, warum das Mach Trim System nur arbeitet wenn der Autopilot ausgeschaltet ist. Genau aus dem Grund haben die FBW Busse überhaupt kein solches System, sie können ja praktisch nicht von Hand geflogen werden. Und wenn ich mich zurückerinnere wie hochkompliziert das "Artificial Feel" System damals an der Caravelle war nur um den Piloten soetwas wie ein Steuergefühl zu vermitteln, incl. Stickshaker bzw. -pusher, dann ist mir ein nicht vorhandenes System immer lieber. Also noch nicht mal Schimani Bowdenzüge mit Teflon ausgekleidet, keine Plastikgelenke und auch keine Luftballons! ;) Happy landings allseits! HP |
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