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utakurt 26.03.2003 00:12

generelle Entwicklung in Österreich
 
finde ich ehrlich gesagt langsam bedrohlich

wenn ich mir so Meldungen wie zur Notstandshilfe http://derstandard.at/?id=1250761 ansehe, wird mir echt übel!

Langsam muß man sich schon fragen, wo das enden soll (fürchterliche Phrase) - aber während man den Arbeitnehmern ein 500 Mio Steuererleicherungspaket mit gleichzeitigen Steuererhöhungen als Karotte vor die Nase hängt, wird ein 3 Millairdenförderpaket für die Bauern beschlossen und gleichzeitig werden so Aktionen wie lt. oa Link veranstaltet.

Ich halte das in Anbetracht der dzt. Beschäftigungsrate für überhaupt nicht angebracht.

Mir krampfts bei solchen Meldungen echt immer den Magen zusammen - klar, dass viel Schindluder mit unserem Sozialnetz getrieben wird (wurde) - aber das ist defacto die Kündigung des Sozialstaates!

wol 26.03.2003 00:23

Das Pendel schlägt eben jetzt in die andere Richtung aus. Jahrzehnte wurde Geld für jeden Kegelverein mit der Gießkanne ausgeschüttet, jetzt ist eben Schluss mit lustig. Wenn die Decke zu kurz wird, zieht halt jeder umso heftiger. Das wird sich wieder einpendeln, dauert nur. Es wurde eben zu schamlos von einer Vielzahl von Menschen ausgenützt, jeder kennt eine Reihe von solchen Fällen, wo Leute viele Jahre hindurch nur tachiniert und kassiert haben, Motto: Arbeiten nein danke. Ich schätze, es wird schon nicht so arg werden, nur dass Menschen die Arbeitslose kassieren bzw. Notstandshilfe und dabei pfuschen Länge mal Breite, das geht einfach nicht so weiter. Mir geht ehrlich gestanden das Geimpfte auf, wenn ich wieder mal von irgendwem so eine Geschichte hör, dass einer sein Leben lang nur auf der faulen Haut liegt. Ich selbst geh seit Jahrzehnten regelmäßig arbeiten mit fast 0,0 Krankenstandstagen und komme mir dabei von Jahr zu Jahr blöder vor, wenn ich dann hör , wie sich andere damit brüsten, was sie doch auch ohne Arbeit kassieren. Und ich bin offensichtlich nicht der einzige, der so denkt.

...Sozialhilfe bekommt, wer weder Einkommen noch Notstandshilfe bezieht - davor muss aber Besitz (Auto, Wohnung) verkauft werden.

Das sollte doch zB. selbstverständlich sein, dass man bei Empfang der Notstandshilfe nicht noch ein Haus oder Auto besitzt. Ansonsten ist ja gar kein Notstand gegeben.

3of4 26.03.2003 00:24

Re: generelle Entwicklung in Österreich
 
Zitat:

Original geschrieben von utakurt
finde ich ehrlich gesagt langsam bedrohlich

wenn ich mir so Meldungen wie zur Notstandshilfe http://derstandard.at/?id=1250761 ansehe, wird mir echt übel!

Langsam muß man sich schon fragen, wo das enden soll (fürchterliche Phrase) - aber während man den Arbeitnehmern ein 500 Mio Steuererleicherungspaket mit gleichzeitigen Steuererhöhungen als Karotte vor die Nase hängt, wird ein 3 Millairdenförderpaket für die Bauern beschlossen und gleichzeitig werden so Aktionen wie lt. oa Link veranstaltet.

Ich halte das in Anbetracht der dzt. Beschäftigungsrate für überhaupt nicht angebracht.

Mir krampfts bei solchen Meldungen echt immer den Magen zusammen - klar, dass viel Schindluder mit unserem Sozialnetz getrieben wird (wurde) - aber das ist defacto die Kündigung des Sozialstaates!

Der Artikel vom Standart ist leider einseitig, lies zusätzlich auch die von der Presse, Salzburger Nachrichten und Kurier dann hast du auch von der anderen Seite etwas.
Trotzdem ist das was hier ist nicht gut, nur will man mit dieser Maßnahme die Österreicher auch dazu bringen "Deppen"-jobs wie Strassenkehrer o.ä. auch wenn es unterhalb seiner Qualifikation liegt anzunehmen.
Die Kürzung ist imho in dieser Realisierung nicht OK.

utakurt 26.03.2003 00:32

Zitat:

Original geschrieben von wol
Das Pendel schlägt eben jetzt in die andere Richtung aus. Jahrzehnte wurde Geld für jeden Kegelverein mit der Gießkanne ausgeschüttet, jetzt ist eben Schluss mit lustig. Wenn die Decke zu kurz wird, zieht halt jeder umso heftiger. Das wird sich wieder einpendeln, dauert nur. Es wurde eben zu schamlos von einer Vielzahl von Menschen ausgenützt, jeder kennt eine Reihe von solchen Fällen, wo Leute viele Jahre hindurch nur tachiniert und kassiert haben, Motto: Arbeiten nein danke. Ich schätze, es wird schon nicht so arg werden, nur dass Menschen die Arbeitslose kassieren bzw. Notstandshilfe und dabei pfuschen Länge mal Breite, das geht einfach nicht so weiter. Mir geht ehrlich gestanden das Geimpfte auf, wenn ich wieder mal von irgendwem so eine Geschichte hör, dass einer sein Leben lang nur auf der faulen Haut liegt. Ich selbst geh seit Jahrzehnten regelmäßig arbeiten mit fast 0,0 Krankenstandstagen und komme mir dabei von Jahr zu Jahr blöder vor, wenn ich dann hör , wie sich andere damit brüsten, was sie doch auch ohne Arbeit kassieren. Und ich bin offensichtlich nicht der einzige, der so denkt.

...Sozialhilfe bekommt, wer weder Einkommen noch Notstandshilfe bezieht - davor muss aber Besitz (Auto, Wohnung) verkauft werden.

Das sollte doch zB. selbstverständlich sein, dass man bei Empfang der Notstandshilfe nicht noch ein Haus oder Auto besitzt. Ansonsten ist ja gar kein Notstand gegeben.

Unterschreibe ich ich - aber es gibt dzt eine Einnkommensgruppe, wo die die Einnahmen steigen

Bauern und da bin ich auch dafür, wenn die kleinen betrifft - ich seh es nur bei den Großenm nicht ein - speziell in Zeiten wie diesen, wo so viele arbeitslos sind.

Während die Politiker nicht einmal nach Ihren eigenen Regeln Ihren Job wechseln (wenn ein Minister mehr als 3 Jahre im Amt war soll er bitte eine Abfertigung von 2 MOnatsgehältern erhalten usw. aber danach nur mehr Bezug lt. Arebeitslosen erhalten, falls sich kein Job auftut - alles besser als die jetzige Scharlatanerie und eine echte Verwaltungsvereinfach überdies) und das Ganze echt vergoldet bekommen, verabschieden wir uns langsam und klammheimlich von Grundsatzrichtlinien.

Eine strengere Auslegung & Kontrolle ist eine Sache - aber Abschaffen?

wol 26.03.2003 00:41

Ich bin kein Bauer, aber ich weiß, dass die für landwirtschafliche Produkte erzielbaren Preise in den letzten Jahrzehnten ständig gefallen sind, ALLES andere aber teurer geworden ist bzw. gestiegen ist. Wie die Bauern angesichts dieser Entwicklung überhaupt noch über die Runden kommen, versteh ich schon lange nicht mehr. Man merkt es ja auch an den niedrigen Lebensmittelpreisen, und die Erzeuger kriegen sicher noch das wenigste davon. Also muss ich sagen, dass mich das nicht so empört, irgenwann müssen ja auch die Bauern wieder mehr kriegen für ihre Produkte. diese ewig fallenden Erzeugerpreise sind ja auch der Grund , dass die meisten Kleinbauern schon zugesperrt haben und nur ganz Große überleben können. Eine ganz fatale Entwicklung.

3of4 26.03.2003 00:44

Zitat:

Original geschrieben von wol
Ich bin kein Bauer, aber ich weiß, dass die für landwirtschafliche Produkte erzielbaren Preise in den letzten Jahrzehnten ständig gefallen sind, ALLES andere aber teurer geworden ist bzw. gestiegen ist. Wie die Bauern angesichts dieser Entwicklung überhaupt noch über die Runden kommen, versteh ich schon lange nicht mehr. Man merkt es ja auch an den niedrigen Lebensmittelpreisen, und die Erzeuger kriegen sicher noch das wenigste davon. Also muss ich sagen, dass mich das nicht so empört, irgenwann müssen ja auch die Bauern wieder mehr kriegen für ihre Produkte. diese ewig fallenden Erzeugerpreise sind ja auch der Grund , dass die meisten Kleinbauern schon zugesperrt haben und nur ganz Große überleben können. Eine ganz fatale Entwicklung.
Ja, nur sollte man jetzt schauen das wir überhaupt noch welche behalten und versuchen die Biobauern zu fördern.
Immerhin haben Bauern den Größten Anteil an Wald in Österreich und sind daher auch für die Landschaftspflege verantwortlich (in Wien natürlich nicht)

otys 26.03.2003 00:51

Zitat:

Original geschrieben von wol
Ich bin kein Bauer, aber ich weiß, dass die für landwirtschafliche Produkte erzielbaren Preise in den letzten Jahrzehnten ständig gefallen sind, ALLES andere aber teurer geworden ist bzw. gestiegen ist. Wie die Bauern angesichts dieser Entwicklung überhaupt noch über die Runden kommen, versteh ich schon lange nicht mehr. Man merkt es ja auch an den niedrigen Lebensmittelpreisen, und die Erzeuger kriegen sicher noch das wenigste davon. Also muss ich sagen, dass mich das nicht so empört, irgenwann müssen ja auch die Bauern wieder mehr kriegen für ihre Produkte. diese ewig fallenden Erzeugerpreise sind ja auch der Grund , dass die meisten Kleinbauern schon zugesperrt haben und nur ganz Große überleben können. Eine ganz fatale Entwicklung.
Da sind aber auch die Konsumenten schuld. Jeder will sein billiges Schnitzerl haben. Also muss billig produziert werden, und da sind die Grossen natürlich im Vorteil.
In Holland wird ja schon ein Hochhaus für Schweinezucht angedacht. Oben wird geboren .. bis unten wird geschlachtet und verpackt. Das Futter kommt direkt mit dem Schiff (Fischmehl) ins Haus. (War vor einiger Zeit in der Presse).

Mahlzeit!

wol 26.03.2003 00:55

Da hast natürlich recht. Nur auf den Kosumenten kann man sich nicht verlassen, das Volk ist träge und bequem, will alles praktisch geschenkt. EUweit müssten da Gesetze her, doch das wirds in absehbarer Zeit nicht spielen. Die Lobbies sind doch zu mächtig.

The_Lord_of_Midnight 26.03.2003 01:25

zum thema förderungen für die landwirtschaft: wie schon gesagt, die preise für landwirtschaftliche produkte bleiben seit jahrzehnten praktisch gleich. die inflation entwertet aber das geld laufend.

und jetzt kommt der "circulus viciosus" ins spiel: die einzige möglichkeit, für einen landwirten zu überleben ist, hemmungslos und rücksichtslos mit giften und chemischen mitteln die erträge zu steigern.

das zerstört die umwelt, laugt die böden (langfristig) bis zur wüste aus und schadet unserer gesundheit.

wenn die menschen wirklich überlegen, müssten sie wissen, daß es nur eine sinnvolle lösung für das problem gibt: die landwirtschaft muss eine überlebenschance bekommen. und ja, ich stimme zu, vor allem biologische produktion muss verstärkt gefördert werden.

außerdem sollte man bei der ganzen diskussion nicht vergessen, daß die beschlossenen erleichterungen für die ärmsten unter uns menschen in österreich beschlossen wurden !

nur mit dem unterschied, daß diese menschen eine (teilweise) schwere arbeit für (immer) sehr wenig geld ausüben und trotzdem nicht sagen, ich bin doch nicht blöd, ich lass mich lieber von der allgemeinheit erhalten. ich denke, jemand der trotzdem etwas tut, auch wenn es nicht der traumjob ist, der verdient unsere hilfe zuerallererst und am allermeisten.

otys 26.03.2003 16:34

Zitat:

Original geschrieben von wol
Da hast natürlich recht. Nur auf den Kosumenten kann man sich nicht verlassen, das Volk ist träge und bequem, will alles praktisch geschenkt. EUweit müssten da Gesetze her, doch das wirds in absehbarer Zeit nicht spielen. Die Lobbies sind doch zu mächtig.
Aber da beisst sich die sprichwörtliche Katze in den gefürchteten Schwanz.

Es gibt überall Lobbies.

Auch Gesetze werden letztendlich von Lobbyisten gemacht. Und wenn es mehr Vegetarier als Fleischesser gäbe, würden die Preise für Fleisch steigen.

hometown 26.03.2003 18:49

wie gehts den Bauern derzeit?
 
Auf der einen Seite sollen sie den Boden und die Natur nicht vergiften, dann haben wir die Bio-Bauern die haben ein schweres Leben mit dem Kunden welche nicht immer bereit sind für Natur mehr zu bezahlen, und dann noch die Förderungen die doch laufend weniger werden.

Die Summen hören sich hoch an unterm strich bleibt nicht viel übrig.

:)

Carpediem 26.03.2003 21:23

Ja das thema bauern ist auch hier im pongau derzeit ein vielbesprochenes thema. Unseren Bauern geht es nämlich verdammt gut, vor jeder tür steht ein mercedes oder ein bmw...schulden haben sie kein, fast jedem geht es verdammt gut....und dann lesen hier leute auch noch davon, dass die bauern noch mehr förderungen kassieren...viele leute sind deswegen momentan hier verdammt aufgebracht...!

Klar sie müssen sehr viel arbeiten, es geht ihnen dafür (bei uns jedenfalls) keinesfalls schlecht.

sind wir aber nicht an dem dillema derzeit ein wenig selber schuld? kauft ihr bio produkte? ich für meinen teil verdammt selten, da die preise doch teilweise deutlich teurer sind, damit wären wir wieda beim fazit: Geld regiert die welt.:rolleyes: ;)

gaelic 26.03.2003 22:31

es geht ja auch ein großteil der eu-gelder an die bauern (glaub ca 2/3) und das ist eine ganze menge, und noch dazu gibts ja auch fördergelder dafür dass bauern nichts anbauen und nur eine grünbrache mit 2x jährlich mähen besitzen. darum hat sich ja auch frankreich nicht ganz wohlgefühlt beim beitritt polens, da jetzt viele gelder der franz. bauern (glaub ich die meisten derzeit in der eu) nach polen gehen, denn dort gibts wirklich viele bauern.

The_Lord_of_Midnight 26.03.2003 23:26

@carpediem
ich weiss nicht, wo du diese information herhast, daß die bauern alle einen mercedes oder bmw vor der tür stehen haben.

sicher gibts landwirte, die sowas haben. ist auch keine kunst einen mercedes zu kaufen, wenn man dann 5000 km im jahr damit fährt. muss ja nicht neu sein, wenn man das geld dafür nicht hat. der steht dann auch 20 jahre in der garage und wird teilweise nur herausgeholt, wenn schönes wetter ist.

trotzdem solltest du nicht vergessen, daß die landwirte die berufsgruppe mit dem NIEDRIGSTEN einkommen sind !

wenn es dann welche gibt, die mehr als die anderen haben, ist das auch nichts verbotenes. willst du die wenigen, die hunderttausende euro in den grundbesitz investiert haben, auch mit 7000 euro pro jahr und später mit 500 euro pro monat pension abspeisen, so wie es der typische kleinbauer ertragen muss ?

wegen der immer wieder zitierten förderungen. was wäre, wenn es die nicht geben würde ? meinst du, daß es dann noch heimische lebensmittel geben würde ? dann würden ja nur noch permanent lkws durch ganz europa fahren. -> billiges angebot dort, wo es überhaupt keine lebensmittelgesetze gibt, ist sicher sehr lecker der salat mit ddt drauf nicht ? wäre sicher auch nicht optimal.

das gute an der eu ist immerhin, daß es z.b. möglich ist, einheitliche und hohe standards im umweltschutz zu schaffen. soferne die zuständigen "organe" die "hose nicht herunterlassen".

gaelic 26.03.2003 23:58

ist schon klar dass alle leute möglichst viel und gute qualtität zu einem niedrigem preis haben wollen (ist aber nicht nur mit lebensmittel so, sondern in jeder anderen branche).

aber es kann irgendwie nicht sein, dass eine gesamte branche nur durch förderungen überleben kann. denn ich glaub kaum ein bauer in ö könnte ohne diese förderungen überleben. da läuft doch etwas falsch.

fredl 27.03.2003 00:24

falsch läuft die preispolitik der ganzen handelsketten. wenn ich mir das neueste merkurprospekt anschau, wo 1kg schweinefleisch € 1,99 kostet, kannst ch mir ungefähr vorstellen was der bauer bekommt dafür.
ich kauf meistens direkt beim bauern und zahl dafür gerne mehr. allerdings kann ich mir das auch leisten, wohlwissend dass sehr viele eben ganz genau auf den preis schauen müssen und die qualität eher zweitrangig ist.
nachdem aber die bauern wichtig sind, seis auch nur als "landschaftspfleger" bei uns in den bergen, dann sollten wir uns das auch etwas kosten lassen.

Faserschmeichler 27.03.2003 00:47

Das Einkommen unserer Bauern besteht zu 70% aus Förderungen!
Sieben von zehn €uros werden NICHT erwirtschaftet!!

Mein Mitleid, wegen der "armen Bauern", ist ziemlich gering.

Ungerecht ist nur, dass eine Minderheit der Agrarier den Hauptanteil dieser Förderungen einstreifen.

Ich habe einen neuen Mitarbeiter zugeteilt bekommen, einen armen Mühlviertler Bauern.
Der muß, damit er nicht verhungert, nebenbei auch noch arbeiten.
Er hat 4 Autos, davon zwei Mercedes, und 3 Traktoren, keiner älter als 5 Jahre.
Sein Grundbesitz ist nach seinen Angaben so gering, dass er gar nicht genug Platz zum Abstellen seines Fuhrparks haben dürfte.

So ein Herr drängt in den Arbeitsmarkt und nimmt einen Arbeitsuchenden, der nebenbei kein zweites Standbein hat, den Arbeitsplatz weg.
Er hat auch etwas anzubieten, Jagdrevier, Fischereiplätze usw, was der "nur Arbeitsuchende" nicht anbieten kann.
Er hat einen "Startvorteil".

Er kauft seine Lebensmittel, die er sonst noch braucht, im nahen Tschechien ein.
Er pfeift auf das rote "A" auf der Verpackung.
Er muß es ja wissen.

All jene, die Landwirte nur aus der Werbung kennen, ich erinnere: "bei meiner Ehr'", sollten nicht zuviel ungerechtfertigtes Mitleid an den Tag legen, nur weil sie einmal pro Woche den Gummibaum im Wohnzimmer abstauben MÜSSEN.

Ich kenn' sie.

The_Lord_of_Midnight 27.03.2003 00:51

Zitat:

Original geschrieben von gaelic
ist schon klar dass alle leute möglichst viel und gute qualtität zu einem niedrigem preis haben wollen (ist aber nicht nur mit lebensmittel so, sondern in jeder anderen branche).

aber es kann irgendwie nicht sein, dass eine gesamte branche nur durch förderungen überleben kann. denn ich glaub kaum ein bauer in ö könnte ohne diese förderungen überleben. da läuft doch etwas falsch.

du solltest nicht übersehen, daß die preise für lebensmittel ohne förderungen natürlich höher wären. das ist vielleicht für einen normalverdiener noch verkraftbar, für leute, die mit einem mindestlohn auskommen müssen, wäre das sehr bitter.

oder wie gesagt, die mehrzahl der landwirte würde aufgeben. du müsstest auch alternative ideen haben, wie es nach vollständiger streichung von agrarsubventionen weitergeht, nicht nur sagen "es kann nicht sein". das ist etwas dürr. kannst du voraussagen, was dann im detail passieren würde ?

The_Lord_of_Midnight 27.03.2003 01:02

@faserschmeichler
schlussfolgerung ? bzw. was würdest du tun ?

bezüglich arbeitsmarkt: sollte man da nicht zuerst bei denen anfangen, die doppelte oder mehrfache einkommen haben, ohne wirklich doppelt oder mehrfach zu arbeiten ? oder ist besitz bei dir strafbar oder etwas unanständiges ?

bist du nicht froh, wenn du von der arbeit nach hause kommst, und kannst das alles vergessen ? und der kollege muss dann erst richtig anfangen zu arbeiten, wenn du schon zu hause bist ? besonders im sommer, wo andere ihre freizeit geniessen ? hindert dich irgendwer, auch einen zweiten job so wie der kollege anzunehmen ?

ich muss dir ehrlich sagen, ich kenne die arbeit in der landwirtschaft schon von klein auf, und ich bin heute froh, daß ich das nicht mehr tun muss. ich verdiene heute das vielfache und hab dabei eine arbeit, wo meine gesundheit hoffentlich nicht mit 50 ruiniert ist.

ich kenne nicht viele bauern, die das gehalt eines durchschnittsangestellten haben. vielleicht sollten manche hier aufhören, sich ein beispiel aus 100 herauszupicken, nur um ihre these vom reichen bauern, der nichts arbeitet und alles geschenkt bekommt, zu untermauern ?

bist du dem kollegen neidisch ? landwirtschaftlicher grundbesitz ist spottbillig. kauf dir soviel du willst, den schmeissen sie dir nach. ich glaub dir nicht, daß du bereits wärst, das alles zusätzlich zur jetzigen arbeit zu machen.

gaelic 27.03.2003 07:58

stimmt schon, man kann nicht einfach sagen, weg mit den förderungen, ich weise lediglich auf die tatsache hin, dass hier etwas nicht stimmt, wenn unser futter zu 70% von steuern vorbezahlt ist. und natürlich legt der staat trotzdem seine 20%mwst drauf :D

frazzz 27.03.2003 11:25

@otys & wol


wo bitte seht ihr die billigen lebensmittel und schnitzl?
geht einmal speziell zum zielpunkt und seht euch mal die preise für´s günstige schnitzerl an -> 1kg über € 8.- :eek:

und wenn ein häuptl salat € 1,79.- kostet, nenn ich das auch nicht mehr billig...


hoffe das war jetzt nicht ot oder unpassend

Hermander 27.03.2003 18:32

Re: generelle Entwicklung in Österreich
 
Zitat:

Original geschrieben von utakurt
f

Mir krampfts bei solchen Meldungen echt immer den Magen zusammen - klar, dass viel Schindluder mit unserem Sozialnetz getrieben wird (wurde) - aber das ist defacto die Kündigung des Sozialstaates!

ja das hätte man sich früher überlegen sollen.
wennfast jeder das angebot ungeschränkt,ohne genauere kontrolle,ausnützen kann,verwundert es keinen wenn damit schluss ist.
endlich wird aber die leistungsgesellschaft wieder gefördert.
wer sich bei der arbeit nicht anstrengen muss,weil er ja sozial aufgefangen wird,wird niemals leistungen bringen.
ich finde es gut,obwohl eine strengere handhabe bei den soz. leistungen erstrebenswert wären.
auch div. steuern gehörten abgeschafft. warum soll einer der 12-16h am tag arbeitet mehr steuern löhnen als einer der nur gerade sein minimum leistet.
gleiche steuern für alle,auch schlupflöcher gehören weg.

Hermander 27.03.2003 18:33

Zitat:

Original geschrieben von frazzz
@otys & wol


wo bitte seht ihr die billigen lebensmittel und schnitzl?
geht einmal speziell zum zielpunkt und seht euch mal die preise für´s günstige schnitzerl an -> 1kg über € 8.- :eek:

und wenn ein häuptl salat € 1,79.- kostet, nenn ich das auch nicht mehr billig...


hoffe das war jetzt nicht ot oder unpassend

für ein kilop schnitzel gehst du nur ca. 20min. arbeiten.wieviel hast früher dafür braucht?

Hermander 27.03.2003 18:34

Zitat:

Original geschrieben von fredl
falsch läuft die preispolitik der ganzen handelsketten. wenn ich mir das neueste merkurprospekt anschau, wo 1kg schweinefleisch € 1,99 kostet, kannst ch mir ungefähr vorstellen was der bauer bekommt dafür.
ich kauf meistens direkt beim bauern und zahl dafür gerne mehr. allerdings kann ich mir das auch leisten, wohlwissend dass sehr viele eben ganz genau auf den preis schauen müssen und die qualität eher zweitrangig ist.
nachdem aber die bauern wichtig sind, seis auch nur als "landschaftspfleger" bei uns in den bergen, dann sollten wir uns das auch etwas kosten lassen.

das fleisch ist auch nicht 1,99.- wert.
dennes schrumpft auf 1cent-qualität :D

wol 27.03.2003 19:15

Zitat:

Original geschrieben von frazzz
@otys & wol


wo bitte seht ihr die billigen lebensmittel und schnitzl?
geht einmal speziell zum zielpunkt und seht euch mal die preise für´s günstige schnitzerl an -> 1kg über € 8.- :eek:

und wenn ein häuptl salat € 1,79.- kostet, nenn ich das auch nicht mehr billig...


hoffe das war jetzt nicht ot oder unpassend

Tatsache ist, dass die Lebensmittel in den letzten Jahren billiger geworden sind , wohl wegen dem Eu- Beitritt.Und wenns dir beim zielpunkt wirklich zu teuer ist (was ich aber nicht glauben kann) , geh halt zum Hofer. Ich habe den Eindruck, dass der Durchschnittsmensch nicht sehr viel von seinem Geld fürs Essen ausgibt.Wärs anders, könnte sich nicht jeder ein Auto und Urlaub leisten.
Außerdem hast du dir da recht ungünstige beispiele ausgesucht. Stimmt schon, manchmal sind gewisse Sachen teuer, das kann aber auch durch die Saison bedingt sein. dann kaufst eben das, was grad günstig ist.

Tarjan 27.03.2003 19:27

Der Anteil der für´s Überleben (also Wohnen und Essen) aufgewendet wird ist viel kleiner als noch vor 25 Jahren.

frazzz 27.03.2003 20:12

Zitat:

Original geschrieben von wol


Tatsache ist, dass die Lebensmittel in den letzten Jahren billiger geworden sind , wohl wegen dem Eu- Beitritt.Und wenns dir beim zielpunkt wirklich zu teuer ist (was ich aber nicht glauben kann) , geh halt zum Hofer. Ich habe den Eindruck, dass der Durchschnittsmensch nicht sehr viel von seinem Geld fürs Essen ausgibt.Wärs anders, könnte sich nicht jeder ein Auto und Urlaub leisten.
Außerdem hast du dir da recht ungünstige beispiele ausgesucht. Stimmt schon, manchmal sind gewisse Sachen teuer, das kann aber auch durch die Saison bedingt sein. dann kaufst eben das, was grad günstig ist.


tatsache ist, das mehl&co billiger geworden sind, nur wer ernährt sich nur von mehl und reis, von der qualität mal abgesehen?
tatsache ist weiters, das höherwertige lebensmittel um einiges teuer geworden sind. so macht heute ein durchschnittlicher einkauf € 32.- aus, der vor dem teuro um ats 250.- zu erledigen war.

weiters geben nun auch staatliche stellen eine teuerungsrate von 1,5 % zu...alleine im monat märz 2003. das auch nur weil telefonie extrem billiger geworden ist. sind übers jahr gerade mal 18%
ünd wer konnte 2002 eine 18%ige lohnerhöung lukrieren?

hand auf´s herz: wer kann sich wirklich urlaub & neues auto leisten?

2% der bevölkerung, 98% überziehen allein für den urlaub ihr konto und zahlen den rest vom jahr zurück...

frazzz 27.03.2003 20:13

Zitat:

Original geschrieben von Tarjan
Der Anteil der für´s Überleben (also Wohnen und Essen) aufgewendet wird ist viel kleiner als noch vor 25 Jahren.
wohnst du substandard (kat D) in favoriten?

wol 27.03.2003 20:24

Du behauptetst ernsthaft, wir hätten eine Teuerung von 18%? Das kann ich aber nicht nachvollziehen. Ich seh nur, was die Leute im Supermarkt so einkaufen, und da hat man nicht den Eindruck, dass sie besonders auf den Cent schauen. Und alte Autos hat außer mir auch kaum wer, ausgenommen Ausländer oder ganz Junge. Da wo ich wohne habens oft zwei Autos vor der Hütte stehen, und keineswegs soche Methusalems wie meine. Und auf Urlaub fahrens auch alle, Falls also wirklich alles so viel teurer geworden sein sollte, muss den Leuten das Geld ja früher wäschekorbweise übriggeblieben sein. :confused:

Hermander 27.03.2003 20:26

Zitat:

Original geschrieben von frazzz



weiters geben nun auch staatliche stellen eine teuerungsrate von 1,5 % zu...alleine im monat märz 2003. sind übers jahr gerade mal 18%
ünd wer konnte 2002 eine 18%ige lohnerhöung lukrieren?

hand auf´s herz: wer kann sich wirklich urlaub & neues auto leisten?


ad1) du verwechselst da was,18% inflation?

ad2) und warum nicht?
bei doppelverdiener bleiben sicher ~3500.- im monat über.

frazzz 27.03.2003 20:32

was komisch ist:


klick ich wol an, komme ich auf´s profil vom hermander?

ihre aussagen decken sich auch?


das mit der teuerung behaupte nicht ich, sondern staatliche stellen.

und wenn ich dürfte würde ich jetzt posten, wie die überzogenen konten von hrn und fr österreicher so aussehen.

und die familie, denen € 3500.- im monat überbleiben, wollt ihr doch nicht wirklich als durchschnittsösterreicher bezeichen, denn die verdienen solche summen nicht mal brutto...

wol 27.03.2003 20:32

Zitat:

Original geschrieben von Hermander

ad2) und warum nicht?
bei doppelverdiener bleiben sicher ~3500.- im monat über.

Na, na, der durchschnittliche Angestellte verdient ca 1800 ¤, die Frau wahrscheinlich ein bissl weniger. Da kann doch nicht so viel übrigbleiben??? *wenndochneid*

Hermander 27.03.2003 20:48

Zitat:

Original geschrieben von wol


Na, na, der durchschnittliche Angestellte verdient ca 1800 ¤, die Frau wahrscheinlich ein bissl weniger. Da kann doch nicht so viel übrigbleiben??? *wenndochneid*

ja,aber nicht mit ~40.
3500.- nach abzug aller steuern ist doch normal,für leute mit ordentlicher ausbildung. wenn du dann von mir aus 700.- fürs wohnen abziehst,bleibt genug über.
und ein auto kauft man ca. alle 3 jahre neu.
urlaub kostet doch nix mehr,studier mal die angebote.

Hermander 27.03.2003 20:51

Zitat:

Original geschrieben von frazzz


wohnst du substandard (kat D) in favoriten?

alos er hat recht!
die mieten steigen bei hauptmietverträgen in wien minimal,nur die betriebskosten steigen.
früher hat man fast 35% fürs wohnen gebraucht,u. heute?

Tarjan 27.03.2003 20:54

@frazz: Ich habe geschrieben von 25 Jahren. Das hat nichts mit dem Euro zu tun. Und gemeint ist der Anteil des Gehaltes der für Wohnen und Essen ausgegeben wird.

wol 27.03.2003 20:58

Zitat:

Original geschrieben von frazzz
was komisch ist:


klick ich wol an, komme ich auf´s profil vom hermander?

ihre aussagen decken sich auch?



Wenn ich auf mein Profil klicke, komm ich auch dort hin. KA. was da bei dir läuft, aber der Hermander ist nicht mein Alter Ego.

frazzz 27.03.2003 21:01

Zitat:

Original geschrieben von Tarjan
@frazz: Ich habe geschrieben von 25 Jahren. Das hat nichts mit dem Euro zu tun. Und gemeint ist der Anteil des Gehaltes der für Wohnen und Essen ausgegeben wird.
wie das mit dem bezahlen vor 25 jahren war, kann ich nicht beurteilen, da war ich noch schüler.

ich kann nur von mir ausgehen und da hat sich der preis für das wohnen allein mehr als verdoppelt innerhalb von 12 jahren.

und 8,3% nettolohnerhöhung jedes jahr bring ich nicht zusammen, wenn auch knapp, liegt wohl auch an dem hohen einstiegsgehalt.

da reden wir aber nur von einer gemeindewohnung, nicht von auto- und benzinpreisen, getränke, gewand, essen und was sonst noch alles dazugehört...

frazzz 27.03.2003 21:05

Zitat:

Original geschrieben von Hermander


ja,aber nicht mit ~40.
3500.- nach abzug aller steuern ist doch normal,für leute mit ordentlicher ausbildung. wenn du dann von mir aus 700.- fürs wohnen abziehst,bleibt genug über.
und ein auto kauft man ca. alle 3 jahre neu.
urlaub kostet doch nix mehr,studier mal die angebote.

du schreibst selbst, du kommst mit € 800.- im monat aus, wie bei 700 für´s wohnen?

und neues auto kommt bei mir nicht alle 3 jahre, sondern halbjährlich.

urlaub für 3-4 personen kostet auch heute noch ordentlich, du glaubst wohl selbst nicht, das mit den prospektpreisen alles gedeckt ist?

da kommt noch mindestens das eineinhalbfache dazu...

also: start/ausführen/calc und brav rechnen

Tarjan 27.03.2003 21:16

Ich meine das Verhältnis von Verbraucherpreisindex und Einkommesindex. Und da sieht man dass der Aufwand von Frau und Herr Österreicher für Wohnen und Essen um einiges gesunken ist.

Und jedes halbe jahr ein Auto ist schon Hobby.

So teuer ist Urlaub auch wieder nicht, wenn´s nicht wirklich Fernreisen sind. Die gehen dann wirklich ins Geld.

frazzz 27.03.2003 21:26

Zitat:

Original geschrieben von Tarjan
Ich meine das Verhältnis von Verbraucherpreisindex und Einkommesindex. Und da sieht man dass der Aufwand von Frau und Herr Österreicher für Wohnen und Essen um einiges gesunken ist.

Und jedes halbe jahr ein Auto ist schon Hobby.

So teuer ist Urlaub auch wieder nicht, wenn´s nicht wirklich Fernreisen sind. Die gehen dann wirklich ins Geld.

index ist statistik, oder?
und wie es so mit statistiken ist, die man nicht selbst gefälscht hat...

ist kein hobby, ist so...kostet mir exakt € 2176,33333.-, da verliere ich beim 3-jahresrythmus mehr

teuer ist relativ, wo beginnt urlaub teuer zu werden?
beim doppelten nettomonatslohn?


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