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trinidat 20.08.2011 12:23

UPC bei Neubauten - warum?
 
Warum werden bei Neubauten von Mehrparteienhäusern Kabellösungen (UPC und andere) den zukünfigten Mietern/Eigentümern vorgeschrieben?

Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit und Kundenfreundlichkeit müsste doch im Jahr 2011 jedes neue Wohnprojekt mit einer Sat-Anlage mit sternförmiger Verkabelung ausgestattet werden?!

Dann hat jeder Bewohner des Hauses über 1000 Sender (Annahme Astra/Hotbird) und kann alle freien Sender kostenlos empfangen?

Zu den Vorteilen von Sat gegenüber Kabel fällt mir spontan ein.
  • Sat Receiver sind billiger
  • Sat Receiver gibt es in größerer Auswahl
  • Das Bild via Sat ist besser als via Kabel (auch HD)
  • Der Kunde kann bestimmen, welche Sender er sehen will, und nicht der Kabelanbieter
  • keine monatlichen Kosten
Es besteht der Verdacht, dass Kabelgesellschaften mit den Elektroplanern/Arichtekten kartellmäßig zusammenarbeiten und aus diesem Grund bei Neubauten Kabeleinspeisungen errichtet werden.
Eure Meinungen?

Autrob 20.08.2011 13:55

weil upc dazu verpflichtet ist, die freien sender "orf, atv, puls" und ähnliche auch deren nicht kunden zur verfügung zu stellen.

von wirtschaftlichkeit ist es ziemlich egal, welche lösung du nimmst, genaugenommen ist die erstinstallation für sat teurer.
- sat receiver mußt du kaufen, der von upc ist teil des leistungspaket.
- größere auswahl: macht es eben nicht gerade kundenfreundlicher
- bild ist besser: woher kommt diese fehleinschätzung?????
- der kunde entscheidet: im regelfall ist er mit den einstellungen des receivers überfordert (ja, in der masse sind die dinge meist anders als für einen selbst)
- monatliche kosten: wenn du einen vollpaket internet telefon und tv nimmst, ist es durchaus attraktiv und der anteil vom kabel tv ist verschwindend gering.

daher ist deine meinung mit kartellmäßig eher nicht richitg (zugegeben, aus meiner sicht)
im übrigen: in meiner anlage gibt es eine haus sat anlage, die verkabelung von upc und auch von der telekom. als wohnungsbesitzer steht mir damit voll die freie wahl, was ich nehme

Lowrider20 20.08.2011 14:11

Außerdem gibts dann keine Streitereien wegen den Gemeinschaftskosten der Sat-Anlage. Dazu kommen (wie erwähnt) die Investitionskosten für den Bauträger. Ev. übernimmt diese ja sogar UPC bei solchen Projekten.

Wird ein Bauteil der Sat-Anlage defekt, hat plötzlich keiner mehr einen Sat-Receiver um nicht mitzahlen zu müssen.

Quintus14 20.08.2011 19:14

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2458147)
Wird ein Bauteil der Sat-Anlage defekt, hat plötzlich keiner mehr einen Sat-Receiver um nicht mitzahlen zu müssen.

Ist die SAT-Anlage Bestandteil des Hauses -> so wird sich eine Reparatur automatisch in den Betriebskosten finden.

Im Neubau meines Nachwuchses ist SAT + UPC vorhanden (A1 könnte angeblich die Bandbreite nicht garantieren). Blöd ist nur, dass im Wohnzimmer + Schlafzimmer je 1 SAT-Anschluss vorhanden ist - bei Twin-Receivern sollte man aber 2 Kabel in einem Zimmer haben...

LG

Lowrider20 20.08.2011 19:38

@Quintus

Ist leider nicht der Regelfall, daß es automatisch mit den Betriebskosten verrechnet wird. Und falls doch, gibts wieder einige Parteien, die ja gar nie einen Sat brauchen!

müllersq 20.08.2011 22:54

Zitat:

Zitat von trinidat (Beitrag 2458134)
Warum werden bei Neubauten von Mehrparteienhäusern Kabellösungen (UPC und andere) den zukünfigten Mietern/Eigentümern vorgeschrieben?

Welches Gesetz schreibt das vor ?

Autrob 21.08.2011 00:11

Zitat:

Zitat von müllersq (Beitrag 2458180)
Welches Gesetz schreibt das vor ?

da stimme ich zu. es gibt kein gesetz, sondern der bauträger definiert die ausstattung des gebäudes. und dann dürfen die betreiber ein angebot stellen, wieviel sie denn für die investition jetzt haben wolllen, in der hoffnung daß sich später genug kunden im gebäude wiederfinden.

trinidat 21.08.2011 14:35

Zitat:

Zitat von Autrob (Beitrag 2458188)
da stimme ich zu. es gibt kein gesetz, sondern der bauträger definiert die ausstattung des gebäudes. und dann dürfen die betreiber ein angebot stellen, wieviel sie denn für die investition jetzt haben wolllen, in der hoffnung daß sich später genug kunden im gebäude wiederfinden.

Kannst du das bitte erläutern? Die Wohnbaugesellschaft holt sich ein Angebot von UPC für Kabel und einer Elektrofirma für Sat? Aufgrund dieser Angebote entscheidet die Baufirma, ob Sat oder Kabel installiert wird?
Verkabelt UPC kostenlos, weil die Invetition durch die Vertragskunden retourniert wird?

pc.net 21.08.2011 14:54

Der Bauträger meines Wohngebäudes hat Verkabelung sowohl für SAT- als auch Telekabel machen lassen. Es steht eine SAT-schüssel am Dach und jeder kann mit einem SAT-Receiver alle Sender von Astra 19,2° Ost empfangen. Dafür gibt es keine Hausantenne für terrestrischen Rundfunk.

Ungefähr die Hälfte der Mieter hat sich Telekabel wegen des Internetanschlusses genommen. Der Rest holt sich den Internetanschluss über DSL oder hat keinen.

Wenn dies bei der Ersterrichtung des Gebäudes berücksichtigt wird sind die anteiligen Kosten pro Wohnung im Vergleich zu den anderen Errichtungs-Kosten unerheblich (ich schätze mal plus/minus 500 Euro).

Für die Mieter ergibt sich aber IMHO bei den laufenden Kosten eine hohe Ersparnis.

Autrob 21.08.2011 21:21

Zitat:

Zitat von trinidat (Beitrag 2458229)
Kannst du das bitte erläutern? Die Wohnbaugesellschaft holt sich ein Angebot von UPC für Kabel und einer Elektrofirma für Sat? Aufgrund dieser Angebote entscheidet die Baufirma, ob Sat oder Kabel installiert wird?
Verkabelt UPC kostenlos, weil die Invetition durch die Vertragskunden retourniert wird?

nun ganz einfach.
sowohl upc als auch die telekom hat nur dann potentielle kunden, wenn der bauträger die verkabelung für deren angebot vorsieht.

sprich: upc kann jetzt (reine hypothese) sagen, ich verrechne an den bauträger die kosten für verstärker und signalsplitter sowie verkabelung zum selbstkostenpreis. (wie die kisten technisch richtig heißen, weiß ich jetzt nicht). wenn letztlich die hälfte der bewohner sich bei upc als kunden anmelden, macht upc einen umsatz und in weiterer folge verdienen sie daran. je nach kundenanzahl hat sich die investition in dem haus nach einiger zeit amortisiert und die rechnung ging auf. in wirtschaftsdenken nennt sich sowas umwegrentabilität. würde upc hingegen dem bauträger horrende kosten an den hals werfen, würde der bauträger sagen, dann mach ich nur verkabelung für die post und gut ist.

der bauträger hat keine verpflichtung für der herstellung und vorbereitung für irgendeinen anbieter. letztlich erhöht er duch diese maßnahme die attraktvität der wohnung und bekommt sie schneller voll.

noch fragen?

Autrob 21.08.2011 21:24

Zitat:

Zitat von pc.net (Beitrag 2458231)
Der Bauträger meines Wohngebäudes hat Verkabelung sowohl für SAT- als auch Telekabel machen lassen. Es steht eine SAT-schüssel am Dach und jeder kann mit einem SAT-Receiver alle Sender von Astra 19,2° Ost empfangen. Dafür gibt es keine Hausantenne für terrestrischen Rundfunk.

Ungefähr die Hälfte der Mieter hat sich Telekabel wegen des Internetanschlusses genommen. Der Rest holt sich den Internetanschluss über DSL oder hat keinen.

Wenn dies bei der Ersterrichtung des Gebäudes berücksichtigt wird sind die anteiligen Kosten pro Wohnung im Vergleich zu den anderen Errichtungs-Kosten unerheblich (ich schätze mal plus/minus 500 Euro).

Für die Mieter ergibt sich aber IMHO bei den laufenden Kosten eine hohe Ersparnis.

in meinem gebäude ist es ebenso. allerdings sieht die sache so aus: der wohnungseigentümer kann zwar wählen, ob upc oder sat, er kann aber nicht beides haben. fernsehen über sat und internet über upc ist nicht möglich, da beide services über dieselbe hausverkabelung arbeiten. daher sind die kosten für alle auch gleich.

was blöderweise dazukommt: über den normalen astra kommen meines wissens nicht die türkischen sender über den äther, was dazu führt, daß angehörige dieser volksgruppe in unserem haus auf den balkonen ihre eigene satschüssel installieren, die dann eben auf einen anderen satelliten ausgerichtet sind

Quintus14 21.08.2011 21:31

Zitat:

Zitat von Autrob (Beitrag 2458250)
... fernsehen über sat und internet über upc ist nicht möglich, da beide services über dieselbe hausverkabelung arbeiten....

Äh - kommt UPC nicht über die Telefonleitung???

Bei meiner Jugend ist mal SAT da und UPC will ein Angebot legen - wenn dieses aber statt dem SAT rein kommt, dann würd's fad werden.

Thx & lG
Quintus

Baron 21.08.2011 21:36

UPC = Telekabel! Eigenes Kabel!
Über Tel kommt A1/aon TV

Quintus14 21.08.2011 22:11

Gut, dass wir drüber sprachen - der UPC-Mensch besucht meine Jugend kommende Woche...

Autrob 21.08.2011 22:42

upc kann überall ein angebot legen, stellt sich nur die frage, wie weit deren voraussetzungen erfüllt sind.

wenn das kabel von upc - welches wie baron sagt, ein eigenes ist - nur in der straße vergraben ist, dann ist upc gefordert, das kabel irgendwie ranzukarren. je nach anzahl der mieter, die das wollen, wird upc letztlich diese investition machen oder nicht.

kann sein, daß die deine jugend besuchen um herauszufinden, wieviele leute im haus sich den beteiligen, denn die kosten sind erheblich, und wegen einer handvoll leute macht upc einfach mal nix.

Quintus14 21.08.2011 23:04

UPC ist schon im Haus, auch der Vormieter hatte UPC. Die Frage ist nur, wie es in die Wohnung kommt - wenn er dafür die SAT-Leitung nutzt und SAT damit still legt ... Houston, dann haben wir ein Problem! Wir müssen uns also die Haus- bzw. Wohnungsverkablung näher ansehen.

Autrob 22.08.2011 00:37

wenn du in der wohnung einfach nur die üblichen tv dosen hast, kannst du davon ausgehen, daß im keller ein verteiler ist, bei dem entweder das sat signal oder das upc signal in deine wohnung geleitet wird.
meiner erfahrung nach, ist es eher unüblich beide signale über das kabel parallel zu schicken.

rev.antun 23.08.2011 12:52

Zitat:

Zitat von trinidat (Beitrag 2458229)
Verkabelt UPC kostenlos, weil die Invetition durch die Vertragskunden retourniert wird?

das ist eine gute überlegung - aber wer hier etwas böses denkt ...

trinidat 29.08.2011 16:34

Zitat:

Zitat von Autrob (Beitrag 2458250)
was blöderweise dazukommt: über den normalen astra kommen meines wissens nicht die türkischen sender über den äther, was dazu führt, daß angehörige dieser volksgruppe in unserem haus auf den balkonen ihre eigene satschüssel installieren, die dann eben auf einen anderen satelliten ausgerichtet sind

Diesen Punkt habe ich in meiner Einleitung vergessen. Bei einer sternförmigen Verkabelung und einem triple LNB (drei Satelitten können empfangen werden, zB. Astra, Hotbird, Digitürk) fallen schlagartig die ganzen "schiachen" privaten Schüsseln auf den Balkonen weg, weil die Bewohner alle ausländischen Sender in die Wohnung serviert bekommen -:)


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