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Karl 01.10.2008 17:04

Schwefelbelag im Heizkessel
 
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Hab mir einen umweltfreundlichen(Blaubrenner) Heizkesel aufschwatzen lassen, wo die Schadstoffe nicht im Rauchfang hinausblasen.

Dafür hab ich den Dreck im Kessel. Kämpfe nun schon zehn Jahre mit dem Schwefelbelag. Kennt jemand ein elegantes Mittel womit man den Belag auflösen kann? Aber bitte nur den Belag. Der Kessel soll schon ganz bleiben.

Diese im Handel erhältlichen Kesselblank hab ich schon durch. Die lösen den Russ. Aber nicht den Schwefel.

Edit: Wo bekomme ich einen alkalischen Reiniger in Haushaltsmengen. Alkalische Lösungsmittel sollen angeblich den Schwefel auflösen.

Don Manuel 01.10.2008 18:09

Natronlauge schon versucht?

Potassium 01.10.2008 18:32

Das einzige was Schwefel erfolgreich und schnell löst ist Schwefelkohlenstoff (CS2).
Alkalische Haushaltsreiniger wären zb Natronlauge als Rohrfrei im Drogeriemarkt (DM, Bipa,...) deines Vertrauens. Ist ein weißes Pulver, manchmal versetzt mit silbernen PUnkten (ALuminiumgranulat).
Ist die billigste Methode an stark basische Substanzen zu kommen.
AUch basisch, aber weniger aggresiv wäre Natriumcarbonat (Waschsoda), bekommt man im Lebensmittelhandel, Drogeriemarkt etc für wenige €.
Schwefelkohlenstoff wirst übrigens schwer bis gar nicht bekommen.

Abfackeln vom Schwefel wär noch ne Idee O:-)

holzi 01.10.2008 18:33

Vielleicht hilft auch schon ein Dampfreiniger.
Alkalisulfidlösungen lösen Schwefel.
Natronlauge könnte vielleicht helfen, allerdings musst du da auch aufpassen, da stark ätzend (Schutzbrille, Handschuhe...)

Probiers mal hier:
http://www.neubers-enkel.at/

Potassium 01.10.2008 18:35

Alkalisulfidlösungen setzen aber bei der geringsten Menge an Säure Schwefelwasserstoff frei, der ebenso giftig wie Blausäure ist. Auch ned ideal...

holzi 01.10.2008 18:39

Stimmt natürlich, kommt halt auf die Lüftung an. Natronlauge is vermutlich das einfachste und billigste (wobei Natronlauge den Schwefel eher dispergiert als löst). Obs aber bei Verkrustungen auch hilft, ist die andere Frage.

Potassium 01.10.2008 20:45

Wie wärs eigentlich mit mechanisch entfernen, sprich auskratzen?

PowerPoldi 01.10.2008 21:23

Ad. mechanisch reinigen: Sandstrahlen! Borg Dir einen Kompresser, oranisier Dir einen Sack Strahlmittel und die passende Pistole dazu und los geht's

Karl 01.10.2008 21:25

Zitat:

Zitat von Potassium (Beitrag 2314234)
Wie wärs eigentlich mit mechanisch entfernen, sprich auskratzen?

Das mach ich ja schon so recht und schlecht seit zehn Jahren. Das ist äusserst mühselig. Der weisse Belag, wenn du dir das Bild ansiehst, ist der Schwefel, ca 2mm stark.

Wenn man da mit der Spachtel ansetzt, splittert der nicht weg. Das Zeug ist so halbhart. Vor zwei Jahren hat es mir ein Bekannter mit einer runden Drahtbürste auf einer Bohrmaschine abgebürstet. Aber das hat derart gestaubt das der ganze Keller zu war.

Der Staub brennt fürchterlich in den Augen, und die Lunge hat drei Tage was zu tun. Trotz Mund und Augenschutz.

Karl 01.10.2008 21:29

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Zitat:

Zitat von PowerPoldi (Beitrag 2314238)
Ad. mechanisch reinigen: Sandstrahlen! Borg Dir einen Kompresser, oranisier Dir einen Sack Strahlmittel und die passende Pistole dazu und los geht's

Wie schaut das genau aus? Einen Kompressor habe ich. Nur fürchte ich, endet das auch in einer Stauborgie.

Wie man am Bild erkennen kann, kommt man ja auch nicht richtig dazu. So sieht das Ding aus, wenn man es nach einem Jahr öffnet. Unter der braunen Kruste, ist der weisse Schwefel.

Don Manuel 01.10.2008 22:25

Eine vielleicht den Menschen schonendere Methode wäre, keine zu große Bürste auf der Bohrmaschine zu montieren, so, dass gleichzeitig mit dem Staubsauger abgesaugt werden kann.

Karl 01.10.2008 22:50

Die Bürste hatte nicht mal 8cm Durchmesser. Und der Staubsauger war natürlich auch dabei. Nur wenn die Bohrmaschine, der halbe Kopf und die Hand in der Kesselöffnung ist, ist für einen gezielten Staubsaugereinsatz wenig Platz. Die Handlampe brauchst möglichst auch noch dazu.

holzi 01.10.2008 23:02

Da müsste dann schon jemand mit dem Staubsauger helfen (und dieser auch einen entsprechenden Feinstaubfilter haben, sonst staubts dort raus).

Zum Atem/Staubschutz, wenn dann was ordentliches verwenden, nicht die billigen Staubmasken aus dem Baumarkt, die kannst bestenfalls einer früheren Ministerin zum Schutz gegen Vogelgrippe anbieten ;)
Und bei der Lunge würd ich vorsichtig sein, das bekommst du alles wieder zurück.

Don Manuel 01.10.2008 23:04

Eine Stirnlampe und eben eine noch kleinere Bürste ;)
Aber es scheint eigentlich egal wie, bleibt eine grausliche Gschicht.

Karl 01.10.2008 23:12

Der Staubsaugerhelfer und Lampenhalter war eh ich. Also ein Gedränge vor dem Kessel. Nein. Nie mehr schleife ich da drauf herum.

Stell mir das mit einer Sprühflasche vor. So wie halt mit dem Kesselblank. Werd es mal mit Natronlauge probieren.

Danke mal vorläufig für die Tipps.

holzi 01.10.2008 23:25

Wird die einfachste Lösung sein. Etwas Natronlauge und zusätzlich mit einem Schraubenzieher oder Spachtel schaben. Handschuhe und Schutzbrille nicht vergessen ;)

Schuttwegraeumer 02.10.2008 02:20

Sicher dass das Schwefel ist?
Wieviel Schwefel darf in heutigem Heizöl noch drinnen sein?

LouCypher 02.10.2008 08:45

wenn das alles schwefel ist würd ich es abfüllen und verkaufen ist nicht grad billig das zeug. Kärcher?

Karl 02.10.2008 12:19

Genauer gesagt die Reste vom verbranntem Schwefel. Das ist ja das Umweltfreudliche an diesem Heizkessel das es nicht in die Abluft geht. Das System nennt sich Blaubrenner.

Zumindest wurde mir das so vom Rauchfangkehrer und vom Kesselhersteller erklärt.

PowerPoldi 02.10.2008 15:13

Um die Staubentwicklung einzudämmen könntest Du die Verkrustungen mit Wasser bzw. Sprühnebel benetzen und dann drauflos werken. Anstelle des Staubs hast halt dann eine Schlatz-Paste.

Potassium 02.10.2008 22:09

1.) Schwefel ist nicht teuer. 1kg grad mal 9€ und das in Kleinstmengen.

2.) Schwefel verbrennt, wenn er denn verbrennt, rückstandslos zu SO2.

Irgendwie kommt mir das immer spanischer vor.


Gibts da eigentlich keine Profis, die das für dich erledigen könnten?

Karl 02.10.2008 22:59

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Zitat:

Zitat von Potassium (Beitrag 2314452)
1.)
2.) Schwefel verbrennt, wenn er denn verbrennt, rückstandslos zu SO2.

Irgendwie kommt mir das immer spanischer vor.


Gibts da eigentlich keine Profis, die das für dich erledigen könnten?

Wenn Schwefel Rückstandsfrei verbrennt was ist dann dieser weisse Belag?


Ob das ein Profi macht. Darüber hab ich noch nicht ernsthaft nachgedacht. Glaub kaum das dies in einem Wartungsvertrag drinnen ist. Die Kesselfirma Buderus habe ich schon mit meinen Bildern konfrontiert. Keine Antwort.

PowerPoldi 03.10.2008 16:19

Ich schätze, daß es sich bei dem Belag um Aschenreste, welche an der Kesselwand angesintert sind, handelt. Schwefel in elementarer Form (ist gelb) ist sicher nicht dabei. Ob es Sulfide sind, läßt sich leicht prüfen, indem Du Salzsäure (verdünnt) draufsprühst und dann daran schnüffelst. Richt es nach H2S (faule Eier) hast Du Sulfide drinnen. Ich denke aber eher an Sulfite und Sulfate (Salze der schwefeligen und Schwefelsäure)

enjoy2 03.10.2008 18:34

hab jetzt eine wenig mit Google gesucht, dort werden diese Beläge auch als Schwefelverbindungen beschrieben

http://www.haustechnikshop.at/online...artikel_id=170
bzw. dieser Reiniger soll es angeblich gut entfernen können

Karl 03.10.2008 23:39

Danke für den Tipp. Zur Probe mal den 1Liter Behälter bestellt.

Karl 14.10.2008 23:09

Kurzer Zwischenbericht. Dieser Reiniger löst den weissen Schwefelbelag auf. Allerdings nicht sehr viel auf einmal. Es löst sich bei jedem Einsprühen nur eine dünne Schicht.

Habe jetzt gelesen das es einen stärkeren Reiniger geben soll der Hammer und Meissel ersetzt. Überlege diesen zu bestellen.

HALLOGEN 18.10.2008 22:26

Also bevor ich hier die Chemiekeule in einen Kessel schütte, würd ich gern wissen wie alt der Kessel und von welcher Firma er ist?
Bzgl Garantie, Herstellerempfehlung, Kundendienst usw...
Sollten diese Optionen erst unerreichbar sein würd ich zum Chemietopf greifen. Denn du wärst nicht der erste der durch unüberlegten Einsatz von Chemiekalien in einem Verbrennungsgerät so Erlebnisse wie auflösen der Kesseldichtungsplatten, auflösen der Schutzschicht an den Verdampferrohren, Überhitzung des Brennerraumes uswuswusw erlebt.

Sollte es sich nicht um ein wirklich sehr altes Gerät handeln das ohnehin am Ende seiner Lebensdauer vegetiert würde ich abraten Chemiekalien in einen Kessel zu leeren.

Baron 19.10.2008 19:51

Alter und dergleichen-siehe Post 1

Karl 22.10.2008 16:49

Zitat:

Zitat von HALLOGEN (Beitrag 2318136)
Also bevor ich hier die Chemiekeule in einen Kessel schütte, würd ich gern wissen wie alt der Kessel und von welcher Firma er ist?
Bzgl Garantie, Herstellerempfehlung, Kundendienst usw...
Sollten diese Optionen erst unerreichbar sein würd ich zum Chemietopf greifen. Denn du wärst nicht der erste der durch unüberlegten Einsatz von Chemiekalien in einem Verbrennungsgerät so Erlebnisse wie auflösen der Kesseldichtungsplatten, auflösen der Schutzschicht an den Verdampferrohren, Überhitzung des Brennerraumes uswuswusw erlebt.

Sollte es sich nicht um ein wirklich sehr altes Gerät handeln das ohnehin am Ende seiner Lebensdauer vegetiert würde ich abraten Chemiekalien in einen Kessel zu leeren.

Also so weit geht mein Vertrauen in den Fachhandel schon, dass ich der Produktbeschreibung entnehme, ob es dafür geeignet ist. Mit ähnlichen Mittel, aber mässigen Erfolg, bearbeite ich den Kessel schon länger. Gibt es bei Raiffeisen-Kesselreiniger.

Diese Chemiereinigung ist eigentlich durchaus üblich bei Ölheizkessel.

chosen 05.11.2008 18:31

wein?

da ja wein auch den geschmack geschwefelter fässer annimmt, verführt mich dies chemische verhalten zu dieser gewagten folgerung ;) (wirckzeit > 2 wochen)


kost ja fast nix :cool:


besser wäre auf schwefelarmen bzw. -freien brennstoff zu wechseln.


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