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-   -   Stella Liebeck - Preis - oder Kuriositäten des amerikanischen Rechtsystems (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=122591)

Venkman 20.01.2004 07:48

Stella Liebeck - Preis - oder Kuriositäten des amerikanischen Rechtsystems
 
STELLA-LIEBECK-PREIS
Zum ewigen Ruhm der 81-jährigen Stella Liebeck, die sich bei McDonalds einen Becher Kaffee über den Leib schüttete und anschließend 4,5 Millionen $ Schadenersatz erhielt, weil sie nicht auf die Tatsache hingewiesen worden sei, dass der Kaffee heiß ist, wird nun jährlich der STELLA-LIEBECK-PREIS an diejenigen verliehen, die im jeweils vergangenen Jahr mit genialer Unverfrorenheit Schadenersatz gerichtlich forderten und erhielten.

Den 5. Platz teilen sich drei Kandidaten:
a) Kathleen Robertson aus Austin/Texas wurden von einer Jury 780.000 $ Schadenersatz zugesprochen, weil sie sich in einem Möbelgeschäft den Knöchel gebrochen hatte, nachdem sie über einen auf dem Boden herumkriechenden Säugling gestolpert und gestürzt war. Die Ladenbesitzer nahmen das Urteil gefasst aber ungläubig zur Kenntnis, da der Säugling der Sohn der Klägerin war.
b) Der 19jährige Carl Truman aus Los Angeles erhielt 74.000 $ Schmerzensgeld und Ersatz der Heilbehandlungskosten, weil ein Nachbar ihm mit seinem Honda Accord über die Hand gefahren war. Mr. Truman hatte anscheinend den Nachbarn am Steuer des Wagens übersehen, als er ihm die Radkappen zu stehlen versuchte.
c) Terence Dickson aus Bristol/Pennsylvanien versuchte das Haus, das er soeben beraubt hatte, durch die Garage zu verlassen. Es gelang ihm jedoch nicht, die Garagentür zu öffnen. Ins Haus kam er ebenfalls nicht mehr, da die Verbindungstür zur Garage in Schloss gefallen war. Mr. Dickson musste 8 Tage in der Garage ausharren, denn die Hausbesitzer waren im Urlaub. Er ernährte sich von einem Kasten Pepsi-Cola und einer großen Tüte Hundefutter. Das Gericht sprach ihm wegen der erlittenen seelischen Grausamkeit 500.000 $ Schmerzensgeld zu, zahlbar von der Einbruchdiebstahl-Versicherung des Hauseigentümers.

4. Platz
Jerry Williams aus Little Rock/Arkansas erhielt 14.500 $ Schmerzensgeld und die Heilbehandlungskosten zugesprochen, weil ihn der Beagle des Nachbarn in den Hintern gebissen hatte. Das Schmerzensgeld erreichte den geforderten Betrag nicht ganz, weil die Jury zu der Auffassung gelangte, Mr. Williams hätte nicht über den Zaun klettern und mehrfach mit seiner Luftpistole auf den Hund schießen sollen.

3. Platz
Ein Restaurant in Philadelphia musste an Ms Amber Carson aus Lancaster/Pennsylvanien ein Schmerzensgeld von 113.500 $ zahlen, weil diese im Restaurant auf einer Getränkepfütze ausgerutscht war und sich das Steißbein gebrochen hatte. Auf dem Fußboden befand sich das Getränk, weil Ms. Carson es 30 Sekunden zuvor ihrem Freund ins Gesicht geschüttet hatte.

2. Platz
Kara Walton aus Clymont/Delaware stürzte aus dem Toilettenfenster einer Diskothek und schlug sich zwei Vorderzähne aus. Sie erhielt die Zahnbehandlungskosten und 12.000 $ Schmerzensgeld zugesprochen. Gestürzt war sie bei dem Versuch, sich durch das Toilettenfenster in die Diskothek zu mogeln und 3.50 $ Eintritt zu sparen.

Platz 1 (einstimmig)
Unangefochtener Sieger des Wettbewerbs um den Stella-Award ist: Mr. Merv Grazinski aus Oklahoma City. Der Wohnwagenhersteller Winnebago Motor Homes musste ihm nicht nur ein neues Wohnmobil stellen, sondern auch 1.750.000 $ Schmerzensgeld bezahlen. Auf dem Heimweg von einem Football-Spiel hat Mr. Grazinski die Tempomatic seines Gefährts auf 110 km/h eingestellt und danach den Fahrersitz verlassen, um sich im hinteren Teil des Wohnmoblis einen Kaffee zu bereiten. Das Wohnmobil kam prompt von der Straße ab und überschlug sich. Mr. Grazinski begründete seine Forderung mit der Tatsache, dass in der Betriebsanleitung des Wohnmobils nicht darauf hingewiesen worden sei, dass man auch bei eingeschalteter Tempomatic den Fahrerplatz nicht verlassen dürfe. Der Hersteller hat - in Erwartung weiterer Trottel- inzwischen die Bedienungsanleitung geändert.

pc.net 20.01.2004 08:41

wie oft denn noch? ;)

http://www.wcm.at/forum/showthread.php?threadid=122217
http://www.wcm.at/forum/showthread.php?threadid=122748
http://www.wcm.at/forum/showthread.php?threadid=123145

Venkman 20.01.2004 09:24

im wcm racing team zählt das nicht - das les ich nicht :p


naja ok bin ein paar tage zu spät ;)

Erdferkel 20.01.2004 19:58

Münchhausen wird auch seinen Teil zu den Gschichten beitragen

callas 20.01.2004 20:20

Zitat:

Original geschrieben von Venkman
im wcm racing team zählt das nicht - das les ich nicht :p


:mad: xsindl, elendigliches :mad:

;) , nah, is eh ok, ich less auch nur, weil ich muss ... :D

Venkman 20.01.2004 21:27

wär cool wenn wir eine runde "rennspiel deiner wahl" mit delta force integrieren könnten -> ich versuch dich wegzuballern und du mich zu überfahren :lol:

callas 20.01.2004 22:23

ich bin zu schnell für alle waffen :ms:

Shadow 21.01.2004 10:23

Zitat:

Original geschrieben von Erdferkel
Münchhausen wird auch seinen Teil zu den Gschichten beitragen
Das glaub ich eher nicht. Wahrscheinlich gibt es noch härtere Fälle, die nicht so publik wurden. (Man muss dabei bedenken, dass es nicht jedes Mal bis zum Prozess kommt, da viele Firmen sich lieber aussergerichtlich einigen als zu riskieren, dass sie bei einem Prozess nach der amerik. Idioten-Rechtssprechung dann Zig-Hundert-Millionen zahlen zu müssen.)

fredf 21.01.2004 13:39

Zitat:

Original geschrieben von Shadow
Das glaub ich eher nicht.
Ist ein Hox.
Google einfach mal nach Stella Liebeck, den Namen triffst immer nur im deutschsprachigen an ;)

Venkman 21.01.2004 14:04

hast vielliecht "nur auf deutschen seite suchen" angeklicktt??? :D

fredf 21.01.2004 16:47

Zitat:

Original geschrieben von Venkman
hast vielliecht "nur auf deutschen seite suchen" angeklicktt??? :D
http://www.stellaawards.com/contact.html
seriöser Eindruck ;)

Shadow 22.01.2004 12:51

Für mich klingen die aufgeführten Fälle sehr plausibel (für Amerika wohlgemerkt - in der zivilisierten Welt wären sie undenkbar).

Ich kann mich z.B. noch genau an einen Fall aus dem Rechtskunde-Unterricht erinnern, wo zwei Dachdecker an einem Haus arbeiteten. Der eine innen, der andere auf dem Dach. Der einen hat von innen mit einer Nagelpistole Nägel in die Decke geschossen und verletzte dabei seinen Kollegen auf dem Dach am Fuss.
Bei uns wäre das ein dummer Arbeitsunfall, aber in Amerika passierte folgendes:
Man verklagte die Firma, welche die Nägel herstellte (nicht etwa den Erzeuger der Nagelpistole, weil das keine sehr bekannte/wohlhabende Firma war) und bekam bei der aussergerichtlichen Einigung ein nettes Sümmchen ausbezahlt.
Das ganze war vor ca. 15 Jahren, als der Wahnsinn mit den Klagen in Amerika erst seinen Anfang nahm.

Der Fall von Stella-Liebeck selbst ist ja allseits bekannt und ging damals durch die Schlagzeilen.

DiabloII 22.01.2004 14:22

jo mei ausergerichtlich. nur wil die zahlen heisst das ned das die auch verloren hätten.

die wollten halt kein aufsehen weil sie grad giftmüll irgendwo vergraben müssen oder sowas.
und wenn die in der anklageschrifft das blaue vom himmel lügen was sollen die dan anderes machen als den fall aufnehmen?

ruffy_mike 22.01.2004 20:52

Zitat:

Original geschrieben von Shadow
Für mich klingen die aufgeführten Fälle sehr plausibel (für Amerika wohlgemerkt - in der zivilisierten Welt wären sie undenkbar).

Ich kann mich z.B. noch genau an einen Fall aus dem Rechtskunde-Unterricht erinnern, wo zwei Dachdecker an einem Haus arbeiteten. Der eine innen, der andere auf dem Dach. Der einen hat von innen mit einer Nagelpistole Nägel in die Decke geschossen und verletzte dabei seinen Kollegen auf dem Dach am Fuss.
Bei uns wäre das ein dummer Arbeitsunfall, aber in Amerika passierte folgendes:
Man verklagte die Firma, welche die Nägel herstellte (nicht etwa den Erzeuger der Nagelpistole, weil das keine sehr bekannte/wohlhabende Firma war) und bekam bei der aussergerichtlichen Einigung ein nettes Sümmchen ausbezahlt.
Das ganze war vor ca. 15 Jahren, als der Wahnsinn mit den Klagen in Amerika erst seinen Anfang nahm.

Der Fall von Stella-Liebeck selbst ist ja allseits bekannt und ging damals durch die Schlagzeilen.

http://www.truthorfiction.com/rumor...lyinamerica.htm

Zitat:

Summary of eRumor
This email lists seven alleged court decisions in various states in the U.S. that awarded large cash awards to people under apparently absurd circumstances, including occasions when they were responsible for their own injury or loss. Later versions say these court cases have won the "Stella Award," named after an elderly woman who won a large award from a lawsuit against McDonalds's.

The Truth
TruthOrFiction.com has checked court records and news archives for the cities mentioned, and have not found any documentation for any of these stories.

When this eRumor started circulating, we didn't find anything that resembled the "Stella Awards," but there is a group that has now started such an award.

The court case involving Stella Liebeck is true and is widely known because of it being the little old lady who got millions because of what seemed like a small incident.

She spilled hot coffee on herself after the drive-through at a McDonald's in Washington state. She was sitting in the passenger seat of her grandson's car. The spill caused severe burns over 6 percent of her body. She spent a week in the hospital, underwent several skin drafts, and ended up with permanent scarring on 15 percent of her body. According to the Washington State Trial Lawyer's Association, Liebeck sued McDonalds only after the company refused to pay her medical expenses. The WSTLA says her bills added up to $11,000, but McDonalds offered to pay only $800. A mediator recommended a $250,000 settlement, which McDonald's turned down. One of the issues in the trial was that Liebeck's lawyers said there had been several hundred similar cases that McDonald's had ignored and that the company had refused to reduce the temperature of the coffee machines. A jury gave Stella Liebeck $160,000 but also fined McDonald's a punitive damage of $2.7 million. A judge later reduced that amount to $480,000 then McDonald's settled out of court for an undisclosed amount.


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