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-   -   Ju 52 fliegt ungern Kurven (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=73455)

Simfan 17.10.2002 12:31

Ich hab den Inhalt des Zip-Files (Aircraft.cfg und .air-Datei) installiert und jetzt fliegt sie brav Rechts- und Linkskurven.
Wenn du ein besseres File machen kannst, jederzeit und danke im Voraus. Ohne Wind fliegen ist eigentlich nicht mein Ding. (kommt darauf an, wie's real gerade ist)

mfg Thomas :)

FlusiRainer 18.10.2002 01:28

Bin auch der Meinung,das sie sich ganz gut fliegt.Ordentlich Seitenruder in den Kurven sonst wird es mehr ein Drift.
Da du Windflieger bist,lass ichs lieber,sonst werden Start und Landung
sowie das Rollen am Boden zur Qual.
Kann es sein,das sie beim Start ein bischen zu scnell beschleunigt.
Kommt mir für son altes Teil echt so vor.

Was geil ist,wenn auch unrealistisch.MS hat es endlich mal wieder geschaft,das man nen Hecksporn wieder lenken kann,und zwar in die richtige Richtung.Das mit dem Seitenruder und Gas geben im 98'er war ja die Hölle.

Simfan 18.10.2002 20:15

Die Ju52 ist einfach geil. Allein der Sound, wenn die drei Motoren aufheulen. :cool: :hammer:
Ich weiß nicht, ob sie in echt auch so schnell beschleunigt, aber sie landete früher ja auf Grasbahnen und die sind ja bekanntlich nicht so lang.

mfg Thomas :)

TiAr 14.12.2002 20:33

Ju Kurvenflug
 
Hallo Zusammen,

bin vor ein paar Wochen erst mit der Ju über der Schweiz mitgeflogen. Ich saß in der ersten Reihe mit permanentem Blick ins Cockpit. Es ist schon interessant zu beobachten, wie die Tante geflogen wird. Dabei sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die mir bis dahin auch unbekannt waren:

Der Co steuert in der Regel die Ju am Boden. Dabei sitzt er nicht etwa, sondern steht aufgrund der besseren Sicht im Cockpit. Rollt die Maschine um die Kurve wird gleichzeitig das jeweils innere Rad des Hauptfahrwerks angebremst und das äußere Triebwerk mit mehr Schub gefahren. (Erst während des Starts hat er sich dann hingesetzt und angeschnallt!) Mit der Flusi-Version läßt sich dies übrigens ausgezeichnet simulieren.

Im Flug ist mir aufgefallen, dass die Piloten permanent vor "engeren" Kurven neu trimmen mußten. In der Ju heißt trimmen aber wirklich endlos an den Trimmrädern drehen (Eigentlich haben die fast permanent getrimmt). Übrigens fliegt die Ju auch in Realität keine wiirklich "engen" Kurven mit einem hohen Rollwinkel.

Aber ich stimme Euch zu, das ansonsten wirklich tolle Modell könnte ein klitzekleines bisschen schneller um die Kurve kommen - das ist zumindest auch mein Eindruck. Trotzdem ist das Modell absolut genial und fester Bestandteil meines Hangars. Pierino Primavesi und seinem Team ist hier wieder mal ein wirklich tolles Teil gelungen.

Gruß
Thomas

primavesi 17.12.2002 11:38

Ju Kurvenflug und Nachtflug
 
OK ragazzi
ich habe sehr geschätzt die Diskussion über den Kurvenverhalten meiner Tante Ju im Forum. Was Thomas beschreibt entspricht die Realität... aber die ganze Zeit in FS2002 trimmen, ist nicht immer erwünscht.
Seit einer Woche habe ich die Version 4.0 publiziert, u.a. mit vereinfachten Fliegverhalten.

Absolut neu für FS2002 ist die Möglichkeit, die Instrumente und den Cockpit separat zu beleuchten. Grosse Aufmerksamkeit wurde der Gestaltung der Kabine und des Cockpit geschenkt.
Das File (ca. 18 MB) ist zum download unter avsim.com, oder fsfreeware.com, oder unter simaviation.com. Sucht Ihr am besten unter dem Begriff "Primavesi".
Um die Musik zu hören braucht man die Gauge MP3_Radio_LQ.gau der auch bei simaviation zu finden ist.

Buon volo

Pierino

MaBe 17.12.2002 11:41

Re: Ju Kurvenflug und Nachtflug
 
Hallo !

Habe mir die neueste Version der Ju die du beschreibst angeschaut, aber leider finde ich, es hat sich am Flugverhalten nichts geändert (Kurvenflug: zuerst ein wenig in die gewünschte Richtung, dann immer mehr in die andere). Für mich ist sie leider nicht fliegbar, habe schon alle Realitätseinstellung durchprobiert. Gibts vielleicht trotzdem irgendeine Abhilfe ?
vg martin

sergio 17.12.2002 18:22

Eine Standardkurve ist eine Standardkurve ist eine Standardkurve.

Sie wird nur durch zwei Faktoren beeinflusst: Geschwindigkeit und Schräglage. Es gibt eine sehr einfache Formel dafür:

Schräglage = (Geschwindigkeit (in Knoten) /10) + 7

Diese Formel gilt für jedes Flugzeug, egal wie groß und schwer. Wenn es mit 100 Knoten fliegt, dann müsste man mit 17° Schräglage am Wendeanzeiger eine saubere Standardkurve ablesen.

Diese Ju52 schafft es nicht. Um mit viel Mühe eine Standardkurwe hinzukriegen, muss man gut 30° Schräglage halten. Nicht ganz realistisch.

Simfan 17.12.2002 20:07

Hallo!

Ich verlange von einer Ju52 ja keine Standardkurven, denn IFR kann man mit dem Gerät (meines Wissens) sowieso nicht fliegen und es ist klar, dass die Ju52 schon ziemlich alt ist.
Aber mit der aircraft.cfg, die bei dem Modell von Pierino Primavesi dabei ist, kann man gar keine vernünftige Kurve fliegen. Zuerst legt sich die Tante Ju leicht in die gewünschte Richtung und dann, nach ein paar Sekunden unwiderruflich in die Gegenrichtung. Womit kontrollierter Flug unmöglich wird. Sie lässt sich auch mit heftigen Joystickausschlägen nicht mehr dazu bewegen, in die gewünschte Richtung zu fliegen.
Abhilfe hat bis jetzt nur ein überarbeitetes File von Rainer (FlusiRainer). Mit dem fliegt die Ju ganz gut.
Vom Außenmodell und Panel (auch VC) her gesehen ist die Ju52 aber super.

mfg Thomas :)

sergio 18.12.2002 11:05

Eine Standardkurve ist an sich kein IFR-Verfahren, sondern eine schlichte 2-Minuten-Kurve. Die Ju52 mag groß und schwerfällig sein, ein LH-Pilot hat sie als einen "untermotorisierten Motorsegeler" definiert. Aber kontrollierbar und gut steuerbar ist sie allemal.

primavesi 18.12.2002 11:28

Ju-52: Aerodynamik Stand 1932
 
Alle Bemerkungen sind O.K. für moderne Flugzeuge. Die Gestaltung der Ju-52 ist aber von 1932. Um die Ju-52 sanft zu drehen, braucht es Erfahrung.
Die besondere Fliegeigenschaften sind stark von den folgenden Faktoren beeinflusst:
- Grosse der Flügelfläche (110 m2),
- V-Winkel der Flügel (um den Roll-Effekt zu kompensieren)
- Länge des Rumpfes
- Lage des Gravitationszentrum
- Relevantes Drehmoment der 3 Sternmotoren
- Hohe Luftwiderstand durch den Wellblech

Der Ford Trimotor von 1936, obwohl er mit ähnlichen Material gebaut wurde, zeigte bessere Fliegeigenschaften und konnte sogar auf die Flaps verzichten.

Ich kann nur empfehlen das Internetbuch “See How It Flies” von John S. Denker,
http://www.monmouth.com/%7Ejsd/how/h....html#contents

Interessant sind die Kapitel 8.8 - 8.9, 9.1 - 9.3

A proper turn consist of two ingredients: a MV-turn and a heading change. In an idealized ``basic'' airplane, you would use the ailerons to bank the airplane and lift the MV around the corner, and you would use the rudder to change the heading and combat adverse yaw. In a typical modern airplane at cruise airspeeds, deflecting the ailerons alone creates a fair approximation of the proper torques in both directions (roll-wise and yaw-wise). In all airplanes at low airspeeds, proper rudder usage is vitally important.

The basic rule is simple:
- if you are rolling to the right, you must apply right rudder;
- if you are rolling to the left, you must apply left rudder.
The amount of rudder will depend inversely on the airspeed.

Now let's see what happens while the airplane is in an established turn. In particular, let's consider an airplane with a fairly long fuselage, flying in a fairly tight turn. There is no way that the airflow can be lined up with the front part of the fuselage and the back part of the fuselage at the same time. The fuselage is straight, and the path through the air is curved. You can't have a straight line be tangent to a circle at two different points. You have to choose.

It is interesting to combine this with what we learned about long-tail slip effect in the slow, steeply banked turn in the glider, you would be holding nearly full inside rudder (to prevent the long-tail slip) and nearly full outside aileron (to counteract the overbanking tendency). If you are not expecting this, it will appear very strange. You are holding completely crossed controls, yet the turn is perfectly coordinated. You can confirm this by observing that the slip string is perfectly centered.

Pierino


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