Telekom optimistisch für Markteinstieg in Serbien Veröffentlicht am: 30.03.2006 13:29:50 Die börsenotierte Telekom Austria (TA) ist mit ihrer Mobilfunktochter Mobilkom Austria weiter optimistisch für die geplante Übernahme des Nachfolgeunternehmens der serbischen Mobtel. "Die Mobilkom hat den großen Vorteil, dass sie den Markt und die Region sehr gut kennt. Es wird zwar scharfe Konkurrenz geben, aber ich bin sehr optimistisch, dass wir gewinnen", sagte TA-Mobilfunkvorstand und Mobilkom-Generaldirektor Boris Nemsic im "Bloomberg-TV". Nemsic erwartet, dass der Gewinner der bis voraussichtlich Juni laufenden Ausschreibung im August feststehen wird. Serbien habe 8 Mio. Einwohner und sei damit ein interessanter Markt für die Mobilkom. Ein Investment in Serbien sei nicht ohne Risiko, aber Politik und Wirtschaft seien dort auf dem richtigen Weg: "Man muss sich auch trauen". Als weitere Interessenten für das neue Unternehmen und die Mobilfunk-Lizenz neben der TA gelten auch die britische Vodafone, die spanische Telefonica, die norwegische Telenor und die griechische OTE. Serbischen Schätzungen zufolge könnte der Verkauf bis zu 1 Mrd. Euro Erlös bringen. Ausschreibung im zweiten Quartal 2006 In Bosnien-Herzegowina, wo 65 bis 85 Prozent der Telekom Srpske, des zweitgrößten Betreibers, zum Verkauf stehen, erwartet Nemsic eine Ausschreibung ebenfalls im zweiten Quartal 2006. Die TA könnte mit den beiden Bereichen Mobilfunk und Festnetz, die die Telekom Srpske umfasst, "gut umgehen", die Wachstumsaussichten in Bosnien seien gut. Auch hier sei eine Mobilfunk-Penetrationsrate von 80 Prozent zu erwarten, so Nemsic. In Österreich sei die Mobilkom im ersten Quartal 2006 punkto Kunden und Datenvolumen auch dank des im Jänner weiterlaufenden Weihnachtsgeschäfts weiter gewachsen, berichtete Nemsic. Die Sprachumsätze gingen aber "drastisch" zurück, teilweise könnte der Rückgang durch steigende Datenumsätze ausgeglichen werden. Nemsic erwartet, dass die geplante Übernahme von tele.ring durch den Marktzweiten T-Mobile Austria grünes Licht von den Brüsseler Wettbewerbsbehörden bekommt. Es sei aber "bedauerlich", dass diese Entscheidung so lange - fast 9 Monate - gedauert habe, das sei für Mitarbeiter und Kunden nicht gut gewesen. Die Mobilkom-Austria-Gruppe ist in Österreich, Bulgarien, Kroatien, Slowenien und Liechtenstein tätig und betreute per Ende 2005 mit 6.000 Mitarbeitern mehr als 9 Millionen Kunden. (apa) |