Sony Ericsson steigt mit Billig-Handys in Preiskampf ein
Veröffentlicht am: 07.02.2007 10:20:11

Der Preiskampf unter den Handy-Herstellern geht in eine neue Runde. Der weltweit viertgrößte Anbieter Sony Ericsson stellte jetzt vier preisgünstige neue Modelle vor, mit denen er sich in den Wettbewerb um Kunden in Schwellenländern einmischen will. Damit verabschiedet er sich von seiner Konzentration auf teurere Geräte, die ihm bisher hohe Gewinnmargen einbrachten.

Die nun geplanten Billig-Geräte sollen mit Farb-Display und teils mit einer einfachen Kamera ausgestattet sein und im zweiten Quartal auf den Markt kommen. Vergangene Woche hatte Sony Ericsson bereits angekündigt, die Produktion in Indien aufzunehmen, um dortige Kunden besser zu erreichen.

Das Gemeinschaftsunternehmen des japanischen Elektronikkonzerns Sony und des schwedischen Telekomausrüsters Ericsson überließ den Kampf um solche wachstumsträchtigen Märkte bisher den größeren Rivalen Nokia, Motorola und Samsung. Deren Preiskampf hat nicht nur den Durchschnittspreis pro Gerät gedrückt, sondern im Falle von Motorola und Samsung auch die Gewinnmargen der Hersteller geschmälert.

Mit seiner bisherigen Strategie hat sich Sony Ericsson zum am schnellsten wachsenden unter den fünf großen Anbietern entwickelt und angekündigt, bald Samsung als Nummer drei abzulösen. Weltweit erreichte das Unternehmen im vierten Quartal einen Marktanteil von 8,7 Prozent nach 6,6 Prozent ein Jahr zuvor.

Dabei profitierte es vor allem vom Erfolg seiner teureren Geräte mit eingebauten Walkman- oder Kamerafunktionen, von denen es ebenfalls vier neue Modelle vorstellte: Von den Walkman-Handys seien bisher 20 Mio. Geräte verkauft worden, von den Foto-Handys seit den jüngsten Markteinführungen 4,5 Millionen, hieß es am Dienstag.

(apa)


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