Siemens prüft weiter rechtliche Schritte gegen BenQ Veröffentlicht am: 04.10.2006 12:38:57 Nach der Pleite seiner früheren Handysparte ist der Siemens-Konzern weiter mit der Prüfung juristischer Schritte gegen BenQ beschäftigt. Es gebe noch keine Ergebnisse, sagte ein Sprecher in München. Das Vertragswerk müsse genau analysiert werden. In Taiwan hatte es Spekulationen gegeben, Siemens wolle BenQ die Nutzung des Markennamens Siemens verbieten. Bei der Übernahme des Siemens-Handygeschäfts vor einem Jahr hatte sich BenQ die Nutzungsrechte für einen Zeitraum von fünf Jahren gesichert. In der vergangenen Woche hatte BenQ seiner deutschen Tochter mit mehr als 3.000 Beschäftigten den Geldhahn zugedreht. BenQ Mobile musste daraufhin Insolvenzantrag stellen. Nach Einschätzung der Betriebsratsvorsitzenden Susanne Hahlweg steht dem Unternehmen nun in jedem Fall ein massiver Stellenabbau bevor. Nur in verschlankter Form habe man nach Einschätzung des Insolvenzverwalters eine Chance, einen Investor zu finden. Siemens fühlt sich durch BenQ getäuscht. Der taiwanesische Konzern habe bei der Übernahme der Sparte zugesagt, am Standort Deutschland langfristig festzuhalten. Unklar ist noch, inwieweit diese Zusagen in den Verträgen verankert wurden. (apa) |