"3" will weiter "gesund wachsen"
Veröffentlicht am: 04.05.2007 10:22:04

Vor vier Jahren ist in Österreich mit "3" (Hutchison) der erste reine UMTS-Anbieter on Air gegangen. Mittlerweile hat "3" gut 400.000 Kunden, der Abstand zu den drei anderen Netzbetreibern hat sich aber über die Jahre nicht verringert. So hat "3" gerade mal rund ein Zehntel der Kunden von Marktführer Mobilkom Austria. Die unmittelbar vor "3" liegende tele.ring hatte es vier Jahre nach dem Start auf 900.000 Kunden gebracht.

Vor vier Jahren ist in Österreich mit "3" (Hutchison) der erste reine UMTS-Anbieter on Air gegangen. Mittlerweile hat "3" gut 400.000 Kunden, der Abstand zu den drei anderen Netzbetreibern hat sich aber über die Jahre nicht verringert. So hat "3" gerade mal rund ein Zehntel der Kunden von Marktführer Mobilkom Austria. Die unmittelbar vor "3" liegende tele.ring hatte es vier Jahre nach dem Start auf 900.000 Kunden gebracht.

Dass "3" nicht voll durchgestartet ist liegt wohl nicht zuletzt daran, dass die dritte Mobilfunkgeneration UMTS von den Handynutzern nicht so angenommen wurde, wie das noch in den Boomjahren um die Jahrtausendwende erwartet wurde und mittlerweile alle Netzbetreiber die dritte Mobilfunkgeneration anbieten. "3"-Chef Berthold Thoma führte im Gespräch mit der APA den Rückstand gegenüber tele.ring auf den aggressiven Preiskampf der mittlerweile von T-Mobile übernommenen Konkurrenten zurück - Stichwort: "Der Speck muss weg".

Die entscheidende Frage sei aber, wie viel man mit dem Kunden verdiene, betonte Thoma. So habe "3" im Vorjahr ein Kundenplus von 35 Prozent bei einem Umsatzzuwachs von 31 Prozent verzeichnet. Mitbewerber hingegen seien schneller größer geworden - allerdings bei stärker sinkenden Umsätzen. "Wir sind gesund gewachsen und wollen das auch weiter tun", betonte Thoma. Ziel sei es, die Marktführerschaft bei UMTS zu behalten.

"Wer vorausschauend denkt, denkt UMTS", meinte er. Dafür habe man die Sendeanlagen von tele.ring gekauft, die das Unternehmen im Zuge der Übernahme durch T-Mobile abgeben musste. Bis zum 1. Quartal 2008 will Thoma überall dort UMTS anbieten, wo bisher eine tele.ring-Netzabdeckung bestand.

Noch viel Potenzial im Geschäftskundenmarkt

Zum Start hatte "3" noch ankündigt, mit Multimediadiensten gegenüber den GSM-Anbietern punkten zu wollen, doch schon sehr bald wurde primär mit Kampfpreisen bei der Sprachtelefonie geworben - eine Technologie, für die UMTS gar nicht nötig ist. Anfangs gab es noch einige Probleme mit der Netzabdeckung, die die Tochter des Hongkonger Mischkonzerns Hutchison aber mittlerweile in den Griff bekommen hat. Den Sprung in den lukrativen Geschäftskundenmarkt ist "3" aber trotzdem bisher noch kaum gelungen.

Platzhirsch ist auch hier die Mobilkom, wobei diese vom Mutterkonzern Telekom Austria (TA) profitieren würde, da die Marktregulierung in Österreich schlechter statt besser geworden sei. "Hier gibt es noch sehr viel Protektionismus, beschwerte sich Thoma, der auch Cheflobbyist der Alternativen Telekomnetzbetreiber (VAT) ist. Als Beispiel nannte er den Kauf von eTel durch die teilstaatliche TA, der laut Thoma gegen bestehende Gesetze durchgewinkt wurde.

Hutchison 3G Austria GmbH ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen von Hutchison Whampoa Limited in Hongkong. Dessen Eigentümer ist der 78-jährigen Li Ka-shing, einer der reichsten Männer der Welt. Er war als Jugendlicher von China in die damalige Kroncholonie Hongkong geflüchtet und dort mit Häfen und Reedereien reich geworden.

(apa)


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