Philips sieht Wandel in Unterhaltungselektronik
Veröffentlicht am: 21.08.2006 11:31:57

Die europäische Unterhaltungselektronik steht nach Ansicht von Philips-Chef Gerard Kleisterlee vor einem dramatischen Wandel und vor weiteren Produktionsauslagerungen ins Ausland. Der 59-jährige Konzernvorstand sagte dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", sowohl die reine Technik als auch das Herkunftsland verlören für die Käufer zunehmend an Bedeutung.

"Der Verbraucher will vor allem Emotionen, er kauft, was gut aussieht, was seinem Lebensstil entspricht und eine gute Qualität hat. Wo und mit welchen Komponenten das Gerät hergestellt ist, interessiert ihn nicht", zitierte das Blatt Kleisterlee. Philips habe auf diesen Trend als erster reagiert und inzwischen rund 90 Prozent seiner Unterhaltungsgeräte-Produktion an Zulieferer abgegeben. Man verstehe sich mehr als Ideenschmiede, die Produktionskonzepte entwickle und mit Hilfe von Zulieferern auf den Markt bringe. "Ich bin fest davon überzeugt, dass uns die Konkurrenz da bald folgen wird, weil man das Geschäft gar nicht mehr anders betreiben kann", sagte der Philips-Chef.

Enorme Wachstumspotenziale sieht Kleisterlee laut "Spiegel" in der Licht- und Medizintechnik. Hier wolle man auch eigene Fertigungen behalten und ausbauen. Beide Felder hätten eine zunehmende Bedeutung, "und dort macht den Europäern keiner etwas vor". Besonders in der Medizintechnik, so Kleisterlee, wolle Philips in den nächsten Jahren "deutlich höhere Umsatzzahlen" erzielen.

(apa)


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