Neue Tintenstrahltechnologie Veröffentlicht am: 14.01.2002 00:00:00 Nun hat man auf der Purdue University es geschafft 10mal kleinere Tropfen zu erstellen als die Düsenöffnung groß ist. Möglich wird dies durch Spannungspulse in Verbindung mit der Piezo-Technik. Um ein detailreiches und scharfes Druckbild zu erhalten müssen unter anderem die Tintentropfen so klein wie möglich sein. Bis jetzt erzeugte man kleine Tropfen indem man möglichst kleine Düsen herstellte. Dies hat jedoch Grenzen, da die kleinen Düsen sehr empfindlich sind. Nun hat man auf der Purdue University es geschafft 10mal kleinere Tropfen zu erstellen als die Düsenöffnung groß ist. Möglich wird dies durch Spannungspulse in Verbindung mit der Piezo-Technik. Wie so oft kamen die Wissenschafter allerdings nicht durch gezieltes und intensives Forschen sondern durch Zufall darauf. Man experimentierte mit Spannungspulsen und bemerkte, dass man die Tropfengröße bei herkömmlichen Tintenstrahldruckern, die die Piezo-Technik verwenden, steuern kann. Der Druck mit herkömmlichen Piezo-Düsen läuft wie folgt ab. Wird eine negative elektrische Spannung angelegt, so dehnt sich der Piezo-Kristal aus und "saugt" die Tinte aus dem Tank. Wird nun eine positive Spannung abgelegt wird die Tinte ausgeschleudert, da sich das Piezo-Element zusammenzieht und die Tinte somit herauspresst. Die neue Technik basiert auf der herkömmlichen Piezo-Technik, doch wird sich hier nun die Viskosität der Tinte zu eigen gemacht. Die Forscher entdeckten, dass die Tinte zum Teil an den Innenseiten der Düse haften bleibt. Wenn die Kontraktion nun nicht so stark ist, dass die gesamte Tinte herausgeschleudert wird, so bleibt ein Teil eben an den Wänden haften. Dadurch verkleinert sich die Öffnung und man kann wesentlich kleinere Tropfen erzeugen. Bei den Experimenten wurden relativ alte Düsen verwendet die normalerweise Tropfen von rund 80 Picolitern erzeugten. Dank der neuen Technik konnte man allerdings Tropfen mit nur 8 Picolitern erzeugen. Laut den Forschern kann man die Technik aber auch auf die derzeit verwendeten Düsen einsetzen und somit Tropfen erhalten die nur einen Picoliter groß sind. Dies würde nicht nur zu einer höheren Auflösung führen, auch die Druckkosten könnten damit gesenkt werden. Die Einsatzgebiete beschränken sich jedoch nicht nur auf den Druckbereich, auch die Medizin sieht etwa bei der pharmazeutischen und gentechnischen Forschung große Möglichkeiten. |