Microsoft gewinnt Zeit im Kartellstreit mit der EU Veröffentlicht am: 24.01.2006 11:42:00 Die EU hat Microsoft nach Angaben des US-Konzerns einen Aufschub bis Mitte Februar gewährt, um mit einer Stellungnahme eine tägliche Millionenstrafe im Streit um Kartellauflagen abzuwenden. Die EU-Kommission hatte dem weltgrößten Softwarehaus wegen anhaltender Verstöße gegen Kartellauflagen mit einer täglichen Strafe von zwei Millionen Dollar (1,63 Mio. Euro) gedroht, sollte der Konzern nicht bis 25. Jänner Stellung nehmen. Ein Microsoft-Sprecher sagte nun am Montagabend, die Kommission habe einer Verlängerung der Frist bis zum 15. Februar zugestimmt. EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes hatte dem Konzern ursprünglich nur fünf Wochen Zeit gegeben, sich an die Vorgaben zu halten. Nun hat das Unternehmen gut drei Wochen mehr Zeit gewonnen. Microsoft hatte die Drohung umgehend als ungerechtfertigt bezeichnet und Widerspruch eingelegt. Dem Konzern ist unter anderem zur Auflage gemacht worden, eine vollständige und genaue Beschreibung der Schnittstellen seines Betriebssystems Windows offen zu legen. Damit sollte sichergestellt werden, dass die Software von Konkurrenten mit dem marktbeherrschendem Betriebssystem zusammenarbeiten kann. (apa) |